Refraktion | ||||||||||||
Licht breitet sich nur im Vakuum geradlinig aus (wenigsten, solange keine Massen in der Nähe sind, die eine Gravitationswirkung ausüben). |
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Der Brechungsindex n ist eine charakteristische Stoffeigenschaft (das Vakuum hat den Brechungsindex 1, für alle Stoffe ist n > 1). Das Gesetz gilt für jede elektromagnetische Strahlung, also auch Funkwellen und Radarwellen. Allerdings hängt der Brechungsindex eines Mediums von der Wellenlänge λ des gebrochenen Lichtes ab (das ist die Ursache für den Regenbogen, denn rotes und blaues Licht haben unterschiedliche Wellenlängen). |
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Die Abhängigkeiten des Brechungsindex von Wellenlänge, Druck, Temperatur, Wassergehalt, etc. wird empirisch bestimmt. Man misst einfach über einen weiten Bereich eines Kriteriums und hält dabei die anderen Einfußgrößen konstant. Aus den Wertetabellen kann man dann eine "parametrisierte" mathematischen Formel ableiten. Für den Brechungsindex von Luft bekommt man Sätze von Gleichungen.
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Diese Formeln gelten für trockene Luft. Für feuchte Luft gilt: Dabei ist r der Partialdruck des Wasserdampfes in der Atmosphäre. Aus bekannter Lufttemperatur und relativer Luftfeuchte RF berechnet man den Partialdruck nach: Wir sehen, das wird schnell sehr komplex. |
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Vermessungsingenieure, die Entfernungen auf Zentimeter genau bestimmen, verwenden die Formel: Dabei ist Δh der Unterschied zwischen wahrer und scheinbarer Höhe ist, hi und ht die Höhen von Instrument (Augeshöhe) und Messtafel, δ der Zenithwinkel, d die Horizontalentfernung und R der Radius des Referenzgeoids. Es zeigt sich, dass die Erdkrümmungskorrektur bei einer Entfernung von Instrument und Tafel von 5.000 m einen Einfluß von etwa 1,9 m hat, und die Refraktionskorrektur einen von 30 - 60 cm (k = 0,13 bzw. 0,27). Beide Einflüsse nehmen mit der Entfernung zu. |
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Nun hilft es ja wenig, wenn man nicht, wie die Geodäten, den Refraktionsfaktor bestimmen kann (man braucht dazu die Entfernung. Es gibt aber eine Faustformel für die Refraktionskorrektur bei Sextantenmessungen: man zieht 1/12 = 8,5% der Entfernung vom Objekt in sm als Bogenminuten vom gemessenen Winkel ab. |
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