Almizadir, almiçadir
Berthelot gibt sal amoniacum an, Zedler &252;berstzt als Grünspan oder Mercurial-Wasser. Ernstingius nennt es Viride aeris.
Arsensulfide
Durch Zusammenschmelzen lassen der Bestandteile sich vom Arsen die Sulfide As4S3, As4S4, As4S6 und As2S5 erhalten. … In der Natur findet man As4S4 als Realgar, auch Rauschrot, rote Arsenblende, Arsenschwefel, oder Sandarach genannt. As2S3 bzw. As4S6 als Auripigment (Rauschgelb, gelbe Arsenblende). Beide werden aber auch künstlich hergestellt. … Realgar findet Verwendung in der Malerei und in der Feuerwerkerei. Er bildet eine roten, glasige Masse (Rotglas), gemahlen ein orangefarbenes Pulver. Realgar ist unzersetzt destillierbar. … Arsentrisulfid ist eine schön zitronengelbe Verbindung., die bei 310 °C zu einer roten Flüssigkeit schmilzt und bei 707 °C unzersetzt siedet. Arsentrisulfid wird als Malerfarbe gebraucht, reines unter dem Namen Königsgelb, unreines, das man durch Zusammenschmelzen von Arsenik mit Schwefel darstellt, unter der Bezeichnung Operment. Das letztere enthält immer noch unveränderten Arsenik und ist zum Unterschied vom reinen Sulfid giftig. …
(Remy, Bd. I, S 798 f).
Operment, lat. Auripigmentum, Arsenicum flavum.
Ist nach der allgemeinen Beschreibung der meisten Schrifftsteller eine Gattung des Arseniks, Hütten-Rauches oder Rattenpulvers, dessen es vornehmlich 2 Sorten giebet, als ein natürliche gewachsenes, und eines, so durch die Kunst bereitet worden. … Jenes findet sich in den Kupffer-Bergwercken, als wie harte dichte Steine, von unterschiedener Grösse, Gestalt und Farbe: denn einige sehen goldgelb aus, sind gläntzend und geben einen Widerschein; andere sind gelb-roth oder gelb-grün, und gläntzen hin und her, haben keinen so starcken Widerschein, als wie die erstern. …
(Zedler Bd. 25, Sp. 1510 ff.)
Auripigmentum, Arsenicum citrinum, Atrament und noch 20 andere Nahmens, davon an ihrem Orte. Teutsch heist es Auripigmentum, Operment, gelb Berg-Schwefel, gelb Arsenicum, etc. Dieses ist ein schweres gelb und gläntzend Mineral, welches entwedr vor sich in den Bergwercken gefunden wird; Welches aber rar ist, daher man es es auf diese Weise nachmachet: 1) Wird es aus Cobold und gemeinen Schweffel gemacht, welches eigentlich Realgar heisset. Sonsten macht man es gemeiniglich so: Man nimmt gelben Schweffel 1 Pfund, weissen Arsenici 1 Pfund. Solches schmeltzet oder figiret man in irdenen Gefässen bey nicht zu stracken Feuer, damit es nicht zu starck sublimire, sondern fein dichte compact und gläntzend als Gold wird: Daher auch etliche Chimici weil es so gläntzet, Gold heraus bringen oder machen wollen, welches mich wundert, daß sie in so einen Cörper dergleichen suchen, da es nicht zu finden ist; … Die Chimici suchen auch auf wunderlichen Wegen die Transmutation des Mercurii in Gold, sind aber nicht so glücklich als jener, daß sie es finden.
(Ernstingius, S. 44)
Opermentöl, Oleum Auripigmenti
Nehmet Operment, und sublimirtes Quecksilber, jedes ein Pfund, zerstosset es alles klein, und mischet es wohl untereinander, streuet es gantz dünne auf eine Glas-Tafel, daß es etwan einen Finger dicke lieget, darauf lasset es eine Nacht, oder einen halben Tag an einem feuchten Orte oder im Keller liegen, bis man spüret, es wolle anfangen zu zerfließen. Alsdenn thut es in eine Retorte, setzet es in den Sand, leget eine Vorlage vor, verlutirt es wohl, und fanget an mit gelindem Feuer zu destilliren, nehmet euch aber dabey vor seinem geistigen und flüchtigen Rauche in acht. …
Agricola schreibt: Von dem Operment finde er hin und wieder von den Alchymisten vieles beschrieben, und seine Tugend in Gradirung des Silbers sehr hoch berühmet. …
(Zedler Bd. 25, Sp. 1522 f.)
Scorpium
Mineral aus Zinkminen; s. Plinius Nat. Hist. Lib. 35 ff.
nach Zedler Bockskraut = Galega officinalis, ergibt beim Destillieren ein alkaloidhaltiges Öl.
(Zedler Bd. 4, Sp. 321)

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