Die wahre Gestalt der Erde

Schon Pythagoras vermutete die Kugelgestalt der Erde. Eratosthenes von Kyrene bestimmte um 284 v. Chr. sogar deren Kugeldurchmesser.

Isaak Newton sagte Ende des 17. Jahrhunderts ein durch die Fliehkraft der Erdrotation an den Polen abgeplattetes Ro­ta­tions­ellip­soid voraus.

Auf diesen Seiten wird die Erde als Kugel betrachtet. Das hat den Vorteil, dass viele Formeln wesentlich einfacher sind als schon bei elliptischen Körpern und man leicht Berechnungen anstellen kann. Schon die Berechnung von Entfernungen zweier Punkte auf einem Rotationsellipsoid ist nur mit Differential- und Integralrechnung möglich. Der Fehler dieser Vereinfachung ist gering, und braucht einen Navigator bei seiner Arbeit nicht zu interessieren.

Durch Vermessen des Gravitationsfeldes der Erde (mit sehr empfinglichen Pendeln) erhielt amn im 19. Jhr. ein unregelmäßig geformte Potentialfläche, die eher einer Kartoffel als einem Rotationsellipsoid ähnelt. Praktischen Nutzen hat diese Erkenntnis für den Navigator nicht — selbst die satelitengestützte Navigation (GPS (USA), Galileo (EU), Glonas (Russland), Beidou (VRC)) verwendet ein idealisiertes Ellipsoid als Kartendatum.

Diese Form kann man auch als Höhenlinien in einer Welt­karte abbilden. Man sieht dann, wo die Erde "aus­ge­buch­tet" ist, und wo sie "eingedellt" ist. Dargestellt ist die Abweichung vom Referenzgeoid (WGS84).

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