Der RechenschieberVorbemerkungenOb Rechenschieberrechnen heute noch zu den "Kulturtechniken" gehören soll — darüber lässt sich streiten. Nützlich war er jedenfalls solange es noch keine billigen Taschenrechner gab. Wer mit dem Rechenschieber gerechnet hat, wird ihm nachtrauern, denn Dreisatzaufgaben sind mit keinem Hilfsmittel schneller zu lösen. Rechenschieberrechnen hat zwei wesentliche Vorteile gegenüber dem Taschenrechner:
Wer hat sich auf dem Taschenrechner nicht schon beim Dezimalkomma vertippt und es nicht gemerkt? Dem geübte Rechenschieberrechner kann das nicht passieren, denn er hat bereits die Größenordnung des Ergebnisses abgeschätzt. Und spiegelt uns der Taschenrechner mit seinen 8 Anzeigestellen eine nicht vorhandene Genauigkeit vor? Das Ergebnis des Produkts 2,72 · 3,89 ist eben nicht 10,58080, sondern 10,58! Lust bekommen, den Rechenschieber zu suchen und ihn wieder einzusetzen? Frisch gewagt! Die Übung kommt schneller wieder als man denken sollte (immerhin liegt er seit 20 Jahren in einer Schublade). Auf diesen Seiten gebe ich eine ganz kurze Übersicht, wie man mit ihm rechnet. Ein Anwendungsbeispiel ist die Sportbootnavigation (dazu muss man aber noch ein bisschen Trigonometrie wiederholen). Außerdem habe ich drei Anleitungen meiner Rechenschieber als PDF-Dateien vorbereitet, falls die eigene Anleitung unauffindbar sein sollte. Die Anleitung für einen interessanten Spezialrechenschieber hat Herr Gerd Ewald zur Verfügung gestellt: Eine Anleitung für den Faber-Castell Schulrechenstab D52/82 hat Herr Dr.-Ing. Karsten Hansky zur Verfügung gestellt: Auf zwei Spezialausführungen von Rechenschiebern
gehe ich auf getrennten Seiten ein. Und so sieht ein Rechenschieber aus (darauf klicken führt zu einem größeren Bild, einen interaktiven hat Arndt Brünner programmiert): Warum ein Rechenschieber so aussieht und wie er funktioniert erfahren wir auf der nächsten Seite. |
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© Rainer Stumpe URL:www.rainerstumpe.de |