Titelblatt
Quelle: Sächsische Landesbibliothek Dresden, URL: https://digital.slub-dresden.de/ppn264312570/5
Übersetzung von Philippus Bechius, Basel 1630.

Die vorliegende —einzige zeitgenössische— Übersetzung von Philippus Bechius ist in weiten Teilen unverständlich, da sie wörtlich übersetzt wurde, und Bechius offensichtlich den tief verschachtelten Sätzen nicht zu recht kam. Ein Beispiel der lateinischen Originalausgabe gibt es hier.
(Eine modernisierte Übersetzung gibt es von Carl Schiffner)

Zur Erklärung der bergmännischen Begriffe habe ich ein Wörterbuch angelegt.


Georgii Agricole vom Bergkwerck das neundt Buch.

Ich hab geschriben von der manigfaltigen kunst und arbeit das ärtz zubereitten, nuhn will ich schreiben, von der mancherley weiß deren zuschmelzen. Dann wiewol die das ärtz brennendt und röstendt, etwas von ihnen ziehendt, welche mitt den metallen vermischt oder zusammen gsetzt sein pflegendt, viel die es pauchendt, zum nächsten, die es waschendt, räden, unnd scheiden: doch alles das welchs ein gestalt der metallen und den augen nymmet, unnd machet etwas ungestalt, unnd ungedigen, kan es nicht hinweg nemmen, derhalben ist auß noht die schmeltzung erfunden worden, mitt welcher die erden, harte säfft, stein, also von metallen gscheiden werden, daß sein farb ein jedes habe, daß es rein werde damitt es den menschen in seinen dingen ein grossen nutz bringe. Dieweil aber die schmelzung deren dingen ist, welche eb das ärtz gschmelzet, mitt den metallen waren vermischt, ein scheidung ist, und das etlicher massen das metall durchs feur außgemachet wirt. Aber diweil das ärtz under einander ein grossen underscheidt hatt, erstmalen den metallen, die sie in sich haltendt, darnach eines jetlichen metals überfluß oder abgangs, die inen ist, darnach auch in der sach, daß ettliche bald flüssig, ettliche langsam, deren seindt viel weiß zuschmeltzten, under welchen eine daß die schmeltzer auß dem selbigen ärtz mehr metals, als auß der anderen machendt, diß hatt sie die tägliche übung unnd gebrauch gelerett: wiewol sie aber zun zeitten mit viel weisen, auß dem ärtz ein gleich gwicht des metals zu schmeltzen, machen können, doch muß man zu einer mehr ksotens dann zur anderen treiben. Und zwar das ärtz wirt eintweders im ofen, oder aussert halb dessen geschmeltzt. So in dem ofen, so wirdt dessen mundtloch eintweders ein zeittlang zugschlossen, oder bleibet alwegen offen, so aber ausserthalb dem ofen, eintweders in töpffen, oder in dem gerinnen. Aber damit die sache dester heller werde, will ich von eim jeden handeln, und von den hütten und schmeltzöfen anfanhen. Ein maur der die andere soll werden, soll von ziegeln oder gstein gfürt werden, zweyer werckschuh dick, unnd so viel spannen, daß sie die burde zutragen gschickt werde, soll hoch sein fünfftzehen werckschuh, lang nach der zal der öfen, die auffzerichten seindt, welcher gwohnlichen in einer hütten sechs pflegendt zu sein, sälten weniger, offt nicht so viel, deren aber drey wendt, ich sag die hindere die da ist beyder mauren, und beider seitten, daß sie auß gewachsenen steinen gemacht seyendt, ist es viel besser, dann auß gebrandten, dann die ziegel, wann der schmeltzer oder der an sein statt kommet den kobel abscharrett, welcher zwischen der zeitt da man das ärtz schmeltzett, an die wändt ist gehangen, so werden sie bald mangelhaft, unnd zerbrechendt. Aber die gwachsene stein, widerstondt dem feur, und wärendt ein lange zeit, sonderlich aber dise die da lindt seindt, und keine klüfft habendt: herwiderumb vheste stein, und die viel klüfft habendt, die selbigen zerspringendt vom feur, derhalben die öfen die darvon gmachet, werden vom feur leichtlich bresthafftig, und so die kobel abgschaben werden, zerbrechendt sie: die vordere wandt aber soll auß den gebrandten steinen gemachet sein, und an der underen seitten soll sie haben ein weits mundtloch, bey dreyer spannen, und anderthalbe spannen hoch, soder herdt schon ist zugericht. Der hinderen wandt aber soll ein loch seinb ob sich zu, bey einer elen hoch, eb der herdt gemachet wirt, diß soll lang sein dreyer spannen, in welches und auch der mauren loch, das ein werckschuch lang ist, (dann das hinderteil der mauren soll ein bogen haben) lege man ein eiserne oder küpfferne rören, in welche die liessen der blaßbelgen gsetzt sollen werden, aber die gantze vordere wandt soll darumb nicht fünff werckschuh höher sein, daß in die shmeltzöfen gschicklichenn das ärtz möge geworffen werden, sampt mitt diesen dingen die ein schmeltzer zu ihrer schmeltzung bedarff. Aber beider seitten wandt soll nuhr sechs werckschuh hoch sein, die hindere sieben werckschuh, dreyer spannen dick, ein jetlicher schmeltzofen soll auch innerthalben fünff spannen breit, sechs spannen und ein finger lang sein. Die breitte aber messendt wir jetz mitt der weitte, die da ligt zwischen den wenden beider seitten, die lenge aber, mitt disem, das da ist zwischenn der vorderen unnd hinderen wandt, das oberste teil aber eines jettlichen ofens, soll sich weitter von ein ander thun. Es sollen auch der mauren jettliche thüren sein, wann sechs schmeltzöfen seindt, zwo, eine zwischen dem anderen unnd dritten scmeltzöfen, die andere zwischen dem vierdten unnd fünfften, dise sollen ein elenbogen breitt sein, sechs quärschuh hoch, daß die schmeltzer so darauß, undd widerumb hinein ghendt, keinen schaden emmpfahendt. Ja auch bey der rechten seitten des ersten schmeltzofens muß ein thür sein, zu gleich auch zu der lincken des letsten, wann die maur lenger oder kürtzer ist gfürt: lenger aber wirdt sie als dann gfürt, so die hütten der anderen schmeltzöfen, oder einander gebauw, mitt der hütten der ersten öfen, zusammen kommendt, unnd der boden mitt einer wandt gscheiden wirdt, der schmeltzer aber, und der im ersten schmeltzofen und auch im letsten, sein ampt thut, unnd außricht, wann er die blaßbelg sehen wil, oder ettwas anders machen, so ghet er auß seiner thür, biß zum endt der mauren, ein jettlicher anderer aber mitt dem anderen der im gmein ist. Aber die schmeltzöfen seindt darumb sechs werckschuh vonn einander, daß die schmeltzer und ihre fürlauffer die hitz dester baß mögendt erleyden. Dieweil aber ein jeder inwendig fünff spannen weit ist, so ist einer von dem anderen sechs werckschuh. Des ersten sch,eltzofens rechte seitten, ist ein weitte vier werckschuh unnd dreier spannen, und auch so viel der lingken des letsten: so sechs schmeltzöfen in einer hütten seindt, so ist von nöthen, das die mauren lang seyen zwen und fünfftzig werckschuh, dann die innerliche weitte so vieler schmeltzöfen, macht achthalben werckschuch. Die weitte darzwischen, die da seindt von eines schmeltzofens holen teil, biß zu des anderen ofens holen teil, seindt dreissig werckschuh, der weitte der anderen seitten, des ersten unnd letsten schmeltzofens neun werckschug, welcher massen die summa zwey und fünfftzig werckschuh machet. Es soll auch ausserthalb eines jettlichen schmeltzofens ein graben sein voller gestübe, welche (Darvonn ich harnachmals sagen wil) mitt dem stössel darnach eingetriben werden, damitt es dick werde, und auff dise weiß ein tiegel werde, welcher das metall auß dem schmeltzofen fleissendt empfahe.

Abb. 1
Die schmeltzöfen A
Die tiegel B

Aber under einem jetlichen tiegel und herdt des schmeltzofens, bey einer elen hoch sol ein überzwerch und verborgen abzucht sein, dreyer werckschuch lang, dreyer spannen breitt, einer elen hoch auß gstein und zieglen gmachet, mitt gstein allein das tach: wann es nicht also wäre, so wurd die krafft des feurs die feuchte auß der erden ziehen, bey dem herdt eines jetlichen schmeltzofens, und auch bey dem tiegel, unnd wurdt sie also naß auff blasen, welche also auffgeblasen mangelhafft wurden, und das metall zu teil im rauch auffgienge, zum teil mitt den schlacken vermischett wurde, mitt welcher weiß wurde das giessen ein grossen schaden nemmen. Ober das muß ein jede abzucht ein gemaurte rinne haben, gleich als die vorige tieff, aber breitt sechs finger durch die mauren, bey welcher ein schmeltzofen auffgericht ist, bey irer anderen seitten, sie gange durch ihr vorder oder hinder teil und seige auff an welchen teil es wölle, do sie offen den dampff, in welchen die feuchte verkert, von der rör, oder küpfferne oder eiserne form außblase, welche abzucht und gerinne zu machen ist die beste: den anderen aber ist ein gerinne der vorderen gleich die abzucht aber ubgleich, dann sie leigt under dem tiegel nicht in die quär, sondern gerad, und ist zwen schuh unnd einer spannen lang, ein werckschuch und dreyer spannen breitt, ein werckschuch unnd ein spannen hoch, welche weiß abzucht zu machen, wirt von uns also nicht verworffen, daß dise die ein abzucht ohn ein gerinne machendt, diß aber wirt darumb gscholten, daß von dem selbigen nicht ein loch seye offen zum lufft, durch welches die dünst frey durchghen mögendt.

Abb. 2
Die schmeltzöfen A
Die tiegel B
Die thür C
Die abzucht so verborgen D
Der stein mitt welchem sie bedeckt wirt E
Die gemauret rinne F
Der stein damitt sie bedeckt wirt G
Die rör, die den dampff heraus blaßt H

Dahinden aber der anderen mauren, bey fünfftzehen werckschuh, wirdt die erste maur gfürt, die da dreizehen werckschuh hoch ist. In beiden sollen balcken gsetzt werden, eines werkschuchs breitt und dick, zehen werckschuh unnd neun sampt einer spannen lang, dise sollendt drey werckschuh von einander sein. Wann aber die andere maur, zweyer schuh höher ist dann die rste, so sol man da hinden zwo gruben machen, die da zwen schuh tieff seyendt, ein schuch breitt, ein schuch unnd einer spannen lang, in welchen gruben, wie in formen, die andere der tröm heupter gsetzt sollen werden. Aber in solche der köpffen formen sollen so viel köpff der seulen, gschlossen werden, welche hoch sollen sein vier und zwentzig werckschuh, breitt unnd dick dreyer spannen, auß welcher oberen heuptern widerumb so viel seulen zun heuptern der pfuh´lbeumen, welche der ersten mauren auffgelegt seindt, gehörendt, diser obere heupter aber sollen in die seulen, die undere aber in die tröm, der ersten mauren auffgelegt, gschlossen werden, und dise seulen sollen das tach halten, welchs auß gebrandten ziegel steinen sein soll. Ein jede seul aber sol mitt jeden pfulbeumen understützt sein, unnd jede so quär über ghendt, mitt den seulen zusammen gschlossen werden, zu welchen seulen, da die schmeltzöfen seindt, sollen auch brettlin bey zweyer finger dick, einer spannen breit, welchen und auch den hordten, zwischen den seulen gsetzt, leim sol angstrichen werden, daß den seulen unnd hordten kein gefar vom brunst zu stehe. Und zwar auff dise weiß soll das hinder teil der hütten sein welche in sich die blaßbelg hatt, ihr balggerüst, die welle so von einem wasserrad getriben wirt mitt ihrer zugehörung, der balgzug, von welchen allen ich hernachmals sagen will.

Abb. 4

Darvornen aber der schmeltzöfen, sol die dritte lange maur gfürt werden, und auch die vierdte, und beide sollen neun werckschuh hoch sein, aber gleich lang und dick, wie die anderen zwo. Aber die vierdte sol von der dritten neun werckschuh sthen, die dritte von der anderen, ein und zwentzig werckschuh, und ein halben von welcher ander maur, bey zwölff werckschuh, vier seulen mitt undergelegten steinen auffgericht werden, die sieben werckschuh und einen halben hoch seindt, breitt und dick einer elen, welcher heupter in den balcken darüber gelegt solln geschlossen werden, der einer elen breit ist, und eines werckschuchs dick, welcher zweyer werckschuh und so viel spannen länger sein sol dann die weitte, welche ist zwischen der anderen und fünfften quärmauren, daß seine heupter auff die quärmauren mögen gelegt werden.Wann aber ein trom so lang nicht wurde vorhanden sein, so sollen an sein statt, zwen gnommen werden, dieweil aber dise lenge ist, und die seulen gleich sollen von einander sthen, so ist von nöthen daß eins vom anderen, und beyde eusserste von der quärmauren neun werckschuh seyen, ein spannen zwen quärfinger, und zwey fünffteil eines quärfingers. In disem langen trom und dritte unnd vierdte mauren sollen zwölff lange tröm, vier und zwentzig werckschuh lang, ein werckschuch breitt, dreyer spannen dick, welche von einander sein sollen drey werchschuh, ein spannen, zwen quärfinger, in welcher formen da sie in den langen trom gelegt seindt, sollen so viel heupter der seulen schlym auffgericht, zugegen welche gstracks über die andere maur gsetzt seindt,, eingeschlossen werden. Aber der seiffen darauff die arm rüwendt heupter, sollen die heupter der seulen nicht anrüren, aber zwen werckschuh von inen sein, daß durch disen teil so offen, die schmeltzöfen den rauch herauß lassen mögendt: daß aber nicht die seiffen in die geraden fallendt, soll dasselbig mit eisern stäben woll verhüttet werden, die von jeden inen zu entgegen, gehörendt, zu teil auch mitt pfulmaumen, wiewol nicht viel, welche auch von jettlichen seiffen zun seulen, die da gegen über seindt reichendt, daß sie ihnen die vheste gebendt, an welche seiffe, da sie an die seulen sähendt, viel brettlin sollen gschlagen werden, die zweyer quärfinger dick seiyendt, einer spanne breitt, und bey einer spannen von einander, als dann soll auch leim daran gestrichen werden, daß sie nicht das feur an sich nemmendt. Aber in den ob erzelten trömmen, an welchen sie der vierdten mauren auffgelegt seindt, sollen die undere heupter so viel der seulen die schlim auffgericht seindt, in die vordern seiffen gschlossen, mit welcher köpffen sie also sollen zusammen gsetzt werden, daß sie auß inen nicht fallen mögendt, ja auch sollen mitt undergebeuwen befestiget werden, welche auß den pfulbeumen, so in die quär, schlim ghendt gmacht werden, unnd dise pfulbeum sollen auch das tach halten. Auff dise weiß sol das vorder teil der hütten gestaltet sein, die widerumb sol in drey teil geteilt werden, under welchen das erste zwölff werckschuh breitt, under dem rauchloch ist, welches auß zweyen wänden, einer geraden, und schlim gemachet ist, die andere ist auch so viel werckschuh breitt, nimpt an des ärtz zu schmeltzen, die zusetze, die kolen, und andere ding, weclche den schmeltzern von nöten seindt: die dritte ist breitt neun werckschuh, halt zwo bereitstuben, die gleich von einander seindt, in welcher andere ein probier ofen, in der anderen das metall verschlossen wirt, welchs in den andren schmeltzöfen zu schmeltzen ist. Derhalben ist von nöthen das dise hütte, ohn vier lange mauren, noch sieben habe, die under inen sollendt in die quär ghen, under welchen ist die erste von dem oberen kopff der ersten langen mauren, zu dem kopff der anderen langen mauren soll gfürt werden, die andere von dem haupt gange zum haupt der dritten langen mauren, die dritte widerumb von dem haupt so durch die mittleste weitte ghett, zu haupt der vierdten mauren gange, die vierdte aber von dem underen haupt der ersten langen mauren gfürt werde zu dem underen haupt, der anderen langen, reiche, die sechßte widerumb, vonderen haupt gange zu haupt der vierdten langen mauren, in zwey teil zerteille.

Abb. 5
Vier lange mauren, die erste A
Die ander B
Die dritte C
Die vierdte D
Sieben mauren in die quär, die erste E
Die andere F
Die dritte G
Die vierdte H
Die fünffte I
Die sechßte K
Die siebendte oder mittleste L

Aber ich kumm zu dem hinderen teil der hütten, in welcher, wie gesagt ist, die belg das gestelle zum blaßbelgen, dieweil so von einem wasserradt getriben wirt mitt ihrer zugehörung, der balgzüg seindt. Ein jettlicher balg aber ist auß eim leib von balghaupt gemachet, der balgleib aber ist auß zweyen balgbrettern zusammen gesetzt, auß zweyen bogelln, auß zweyen balgledern, aber daß ober balgbret ist einer spannen dick, fünff werckschuh, und dreyer spannen lang, an den hinderen teil breit, da dann sein beide seitten ein wenig gebogen wirt, zwen werckschuh und einen halben, am forderen teil, auß welchem es das balghaupt anrüret einer elen. Dann der gantze balgleib, gegen dem balghaupt, wirt eng, das wir aber ietz das balgbrett heissendt, dasselbig ist auß zweyen Fichten brettern zusammen geleimet, und auß zweyen Lindenen brettln, welche die seitten der bretter umbgebendt, und am hinderen teil sieben quärfinger breit seindt, am vordern teil auß welchem sie das teil des balgs anrürendt, anderthalb quärfinger, welche brettlin, mitt den brettern, darüb angeleimt werden, daß inen die eiserne nägel, in die balgleder gschlagen, minder schaden mögen. Aber doch ettlich seindt die mitt keim brettlin die balgbreter umbgebendt, aber allein dise, und zwar sehr dick, gebrauchendt: das ober balgbrett hatt ein spundtloch, unnd ein balgstertzel, das spundtloch ist von disem teil, auß welchen die balgbretter daß balghaupt anrürendt, ein werckschuch, und 3 spannen. Es ist aber in der mitte der balgbretter lang 6 quärfinger, 4 quärfinger breitt, aber sein spundt ist lang und breit 2 spannen und ein quärfinger, dick 3 quärfinger, auß welches hindere teil darumb ein teil oben ist außgehauwen, daß es in der handt möge gehalten werden, auch an dem vorderen teil, und oberen seitten, wie im brettlin, einer spannen breit, 3 finger dick außgehauwen, aber unden damit es möge ummgetriben werden. Dann der spundt so darfür gethon, schleußt das spundtloch zu, so widerumb herauß gezogen, thut es widerumb auff. Aber der schmeltzer, thut als dann das spundtloch ein wenig auff daß der blast durch den selbigen auß dem balg gange: so er sich vor dem balgleder besorget, daß es möchte zerspringen, wo der blaßbalg öffter und hefftiger wurde auffgeblasen, aber er schleußt eben dasselbige zu, so das balgleder zerrissen, der blast zerstöwt wirt: aber doch die andere durchboren die obere balgbrette zwey oder drey malen, in welchen runden löchern, die sie für ein gfierdt spundtloch habendt, schliessendt sie ein zapffen darein, und den selbigen, so es die noht erfordert, ziehendt sie widerumb auß. Aber der balgstrtzel ist ein lang holtz, sieben spannen lang, oder auch wol lenger, daß er harauß gange, welches halbes teil zweyer spannen breit seye, und einer spannen dick, wirt dem letsten teil der balgbrettern zusammen gleimt, und daran mitt hültzen näglen angeschlagen, mitt leim verstrichen, der halbe teil ghet auß dem balgstertzel und balgbrett, ein brett zweyer werckschuh lang, und so viel spannen breitt, einer spannen dick, an geleimpt, ja auch eben mitt dessen underen teil der balgbretter, wirt ein ander brett angleimt, zweyer werckschuh lang, welchs von dem letsten teil der balgbretter dreyer spannen ist, und dise zwey bretter, werden mitt den balgbrettern darüb zusammen gleimt, und an den selbigen mitt hültzinen näglen mitt leim verstrichen, angeschlagen, daß er möge den gwalt im auffziehen und zusammen ziehen erleide: die undere balgbretter sein gleich so wol als die oberen zusammen gleimt, auß zweyen Fichtenen brettern, und auß zwey Lindenen brettlin, ist auch gleich breitt und dick, aber lenger dann ein elen, dann es ist des balghaupts teil, wie ich dann bald sagen wil. Dises under balgbrett hatt einen windfang, und ein eisern ring, der windtfang ist von seim letsten teil bey einer elen. Er ist aber in der mitte der breitte der balgbretter, ein werckschuch lang, und dry spannen breitt, welchs gleich teilet ein seulen, welchs ein teil ist der balgbretter, auß dem selbigen nicht außgehauwen, gleich einer spannen lang, aber den dritten teil eines quärfingers breitt. Aber der deckel des windfangs, ist ein werckschuch lang unnd drey quärfinger, dreyer spannen breitt, unnd so viel quärfinger. Es ist aber auß einem subteilen brettlin, unnd welchs ein Zigen haut bedeckt, welchs haricht teil gegen der erden sihet, an dem oberen teil dieser bretlin ist sie mitt kleinen näglen an das teil des zwifachen balgsleder angeschlagen, unnd breitt einer spannen, so lang als breit das bretlin ist: das ander teil des balgleders , welchs nach den bretlin ist, ist gelich wie die balgbretter zwey malen durchboren, welche zwey spundtlöcher von einander sieben finger seindt, durch dise ghet ein riem der ausserthalb den underen teil der balgbretter zusammen gefügt, fallet nicht von den selbigen, und auff dise weiß hatt sich der spundt und windtfang. Welchs so der balg auffgezogen wirt, auffgethon, so aber zugezogen, gschlossen pflegt zu werden. Aber der ring, ein wenig zusammen gedruckt, ist lang zweier spannen, und einer spannen breit, welcher nach den windfang, bey einen werckschuch ist, an das undere teil der balgbrettern, wirt ein klammer angschlagen. Es ist vonn dem hinderen teil des balgs, bey dreyer spannen, in disen ring durch das quärbrettlin welchs ein teil ist der gestelle zun blaßbelgen, wirdt ein hültzener rigel hinein getriben, daß also die undere bretter des balgs, vhest bleibendt: wiewol da seindt, die so den ring hinwgk gworffen zwo eiserne schrauben, wie mit näglen, dasselbige an das brett schlahendt. Aber beide bogel wirt zwischen zweyen balgbretter gesetzet, und ist gleich so lang als das ober balgbret, beides wirt gmacht auß vier Lindnen brettlin, dreyer finger dick, welcher zwey lang seindt, am hinderen teil 7 quärfinger breitt, am vorderen teil dritthalben quärfinger, das dritt, welch das hinderst, ist breit zweyer spannen, und sein beides haupt, ein weg dicker dann ein quärfinger, wirt in die langen brettlin gschlossen, und ist daselbig auch durchboret, und mitt hültzinen näglen, mitt leim verstrichen, und in die löcher gschlagen, wirt mitt dem langen brettlin zusammen gsetzt unnd gleimpt: ja auch sein beides haupt, wirt mitt sampt des langen brettlins haupt umbgebogen, davon es dann genendt ist worden. Aber das vierdte bretlin welchs einer elen, von dem haupt des balgs ist, thut von einander, zwey lange brettlin, welchs köpfflin in die langen bretter gschlossen, mitt ihnen zusammen gsetzt unnd gleimpt werden, ist aber lang, außgenommen die köpfflin, ein werckschuch, und breit einer spannen, und zwen quärfinger. Ober das seindt auch andere zwey kleine brettlin, mit dem haupt des balgs, und dem underen brett angeleimet, und an das selbige mitt hültzinen nägeln auch mitt leim verstrichen, angschlagen, welche lang seindt dreyer spannen und zweyer finger, einer spanne hoch, ein quärfinger dick, deren halber teil ist ein wenig abgehauwen. Dise bretlin treibendt hinweg die heupter der langen bretlin von dem spundt loch des balgs haupt, welche so sie nicht werdendt, so wurden eben dise heupter mit so grossem unnstätem bewegen, innerthalb getrieben zerbrechen: das balgleder aber ist von Ochsenheuten oder Pferdtsheuten, aber das Ochsenleder ist viel besser, dann daß Roßleder: beyde aber, dann deren zwey seindt, am hinderen tiel des balgs, das sie zusammen gfügt werden, ist breitt dreyer werckschuh, und ein halben, aber zu beiden balgbrttern, und zu beiden bogeln, ein langer riem eim jeden underworffen, werden sie mitt krummen eisern näglen angschlagen, die fünff finger lang seindt. Aber dern beides horn ist zweyer finger lang unnd einen halben, ein halben finger breit. Aber an die balgbretter werden mit so viel näglen die balgleder angschlagen, daß eines nagels horn des anderen horn gar nicht anrüre, sonder an die bogel ungleich. Dann an das hinderen brettlin des bogels, werden allein zwen nägel angeschlagen, an beiden langen vier, mitt welcher weiß zwar gschicht, daß an ein bogel zehen nägel gschlagen werden, und so viel auch an den anderen: ja auch zun zeitten wann sich der schmeltzer besorgt, daß nicht die grosse bewegung des balgs von dem bogen, das balgleder von einander reisse, ausserthalb disem an die lange brettlin, deren schlecht er Fichtene brettlin mitt näglen an, die er an die bretlin der bogen nicht anschlahen mag, daß sie ein wenig seindt gebogen. Ettliche schlahendt das balgleder zu dem balgbrett unnd bogen nicht mitt eisern näglen an, sondern mitt eisernen schrauben, in die brettlin dem balgleder auffgelegt, zumal getriben, wiewol abder dise weiß balgleder an zuschlahen, minder in bebrauch ist dann die andere, so hatt es doch keins zweiffel, daß es im nutz die anderen übertreffe. Zuletst ist des balgs haupt, gleich wie sein anderer leib, auß zweyen balg brtettern, und auch über das auß einer liesse: das ober balgbret ist einer elen lang, anderthalb spannen dick, aber das underst ist einteil des gantzen underen balgbretts, zu gleicher weiß auch das obere lang, aber dick einer spannen und quärfinger, auß welchen zweyen zusammen gleimpt, das balghaupt gmacht wirt, in welches so es durchboret, die leisse gschlossen wirt, aber das haupt ist am hinderen teil, auß welchem es den anderen leib anrüret, einer elen breitt. So es aber zun dreyen spannen kommen ist, so ist es zweyer finger enger worden, darnach wirt es allein abgehauwen, daß es am vordern teil rund werde, und dick zweier spannen und so vieler finger, da es mitt einem ring, dreyer finger breitt umgeben wirdt. Die leise aber ist ein form auß einem eisernen blech gmachet, welchs vorder teil hol ist uns dreyer finger breitt, das hinder teil, welchs ins haupt gschlossen, einer spannen hoch, und zweyer spannen breitt. Dann es wirt mehr und mehr von einander gethon, sonderlich aber am hinderen teil, daß es selbig möge ein gfolliger blast in die selbige durchdringen, die gantze lesse abde ist dreyer werckschuh lang. Aber das haupt des balgs, mitt dem oderen balgbret, ist auff dise weiß zusammen gfügt. Ein eiserne schraub einer spannen breit, anderthalb spannen lang, wirt erstmalen zu der endere seitten des haupts angschlagen, und ist von seim aussersten teil bey dreyen quärfingern. Auß diser schrauben ghet ein krumms teil dreyer finger lang, und zweyer finger breitt. Zugleicher weiß hat sich die andere schraube, der andern seitten, darnach auß iren ort, an das ober balgbrett werden zwo andere eisern schrauben angschlagen, seindt von den aussersten teil der seitten bey zwen quärfinger, welcher beide 6 quärfinger breit ist, 7 lang, der beides mittlest teil wirt ein wenig mehr dann 3 finger abgehauwen, daß zur länge gehöret, zweyer finger, das die breitte anlanget, daß dem krummen teil der schrauben haupt, daß mitt disem zutriffet, in disem holen teil, ein stat seye: zu beiden seiten aber, auß beyden schrauben ghet ein krumm teil herauß, das dreyer finger lang ist, zweyer finger breitt. Derhalben ein eiserne welchin wirt ins gekrümpte teil der schrauben gschlagen, daß umm dasselbige das ober balgbret, ettlicher massen möge umbgetriben werden: die welchin aber ist 6 quärfinger lang, ein wenig dicker dann ein quärfinger, aber auß dem oberen balgbret, da an dasselbige die schrauben gehefftet, ist ein teil außgehauwen, damitt die welchin von den schrauben jetz angeschlagen nicht herab fallen möge. Aber es wirt beide zu balgbret, mitt 4 eisern näglen, welcher köpfflin, seindt am inneren teil des balgbrets, die scherpffe aber ist am oben kumpff, ghendt auch etlicher massen in die köpfflin: beide schraube wirt an das haupt des balgs mitt einem nagel gschlagen, der ein breitten kopff hatt, und mitt zweyen anderen, welcher köpfflin seinft an den eussersten teil des balghaupts. Ja auch in der mitte zweyer schrauben des balgbretts bleibt ein weitte, die da zweyer spannen breitt ist, daß zugleicher weiß, die eiserne schraub mitt kleinen näglen an das balgbrett gschlagen, bedeckt wirt, den auch die andere schrauben gleich ist, die da zwischen zweyen schrauben an das balghaupt gschlagen, ist aber breitt zweyer spannen und so viel quärfinger: weitter so ist das balgleder dem haupt gmein, mitt sampt dem einen teil des anderen leibs, dann mitt disen werden die schrauben bedeckt, ja das vorder teil des oberen balgbretts, und beider bogen auch das hinder teil des balgs haupt, daß nicht der blast von disem teil auß dem balg herauß breche, ist dreyer spannen breit, und so viel quärfinger, ist aber so lang, daß von einer seitten des underen balgbretts durch das hinder teil des oberen außgestreckt, erreiche, daß dasselbige mitt viel krummen näglen, an das ober balgbret, von der einnen seitten angschlagen werde, von der anderen seitten, an balgs haupt, zu beiden seitten an das under balgbrett.

Abb. 6
Das ober balgbrett A
Das under balgbrett B
Zwey brettlin, auß welchen beides ist C
Beider hinder teil gebogen D
Sieben mauren in die quär, die erste E
Beider vorder teil eng gmacht F
Das spundtloch des oberen balgbretts G
Der deckel des windtfangs H
Die brettlin I
Die balgstertzel K
Das ausser brett L
Das inner brett kan nicht gmalet werden.
Das underen balgbretts inner teil M
Das teil des balgs haupt N
Der windtfang O
Das seulin P
Der deckel Q
Das balgleder R
Der riem S
Das underen balgbretts eusser teil T
Die klammer V
Der ring X
Der bogen Y
Seine lange brettlin Z
Das hinder brettlin AA
Die gebogenen köpfflin BB
Ein brettlin so die langen von einander CC
Kleine brettlin DD
Das balgleder EE
Der nagel FF
Die hörner GG
Die schrauben HH
Der lang riem II
Das haupt KK
Sein under balgbrett LL
Sein ober balgbrett MM
Die leisse NN
Das gantz under balgbrett OO
Zwo aussre schrauben des haupts PP
Deren gekrümpts teil QQ
Die mittel schraub des haupts RR
Zwo eussere schrauben des oberen balg brets SS
Dessen mittelschraub TT
Die welchin VV
Ein gantzer balg XX

Und auff dise weiß hatt sich ein jeder blaßbalg, dieweil aber zwen zu jetlichen schmeltzöfen gehören so ist vonn nöhten, daß zwölff blaßbelg seyendt, so in einer hütten sechs schmeltzöfen seyendt. Aber es ist zeit, daß ich von deren gesellen sage. Erstmalen werden zwo schwellen gsetzt ein wenig kürtzer als die maur der schmeltzöfen, welchen das vordere breitt und dick ist dreyer spannen, das hindere dreyer spannen unnd zweyer finger, das vordere aber ist vonn dem hinderen teil der mauren der schmeltzöfen, zweyer werckschuh, das hinder von dem vorderen sechs werckschuh und dreyer spannen. Sie werden aber in die erden gegraben, daß sie vest bleibendt. Ja auch ettliche daß auch dises geschähe, schlahendt sie tieffer in die erden durch etlichne beydes löcher schrot nägel. Darnach werden zwölff pfulbeum auffgericht, welcher undere köpff inn die pfulbeum gschlossen werden, das da ist bey dem hinderen teil der gsetzten mauren der schmeltzöfen, welche phulbeum lang seindt, außgenommen die köpff, zwen werchschuh, breit dreier spannen und so viel quärfinger, zweyer spannen dick. Oben aber zu seindt sie bey zweyer spannen durchboren, welcher löcher tieff sein bey dryer spannen, die breitte bey anderthalb spannen, aber mitt gleicher weitte daszwischen werden nicht alle pfulbeum underscheiden. Dann der erst ist vondem anderen brey werckschuh und fünff quärfinger, zu gleicher weiß auch der dritt von dm vierdten, der ander aber von dem dritten zwen werckschuh, ein spannen, drey quärfinger: der anderen pfulbeumen weitte darzwischen, werden zu gleicher weiß, gleichlich und unglreichlich under scheiden, welcher vier allenthalben zum zweyen schmeltzöfen gehörendt, aber deren pfulbeum obere köpff, werden in den ein gelegten trom beschlossen, welcher zwölff werckschuh lang ist, zwo spannen, drey quärfinger. Dann er ghet herauß auß der seulen, fünff quärfinger, und so viel vondem vierdten, aber ist breitt zweyer spannen, und so viel quärfinger, zweyer spannen dick, dieweil aber deren blacken jetliche vier bälck haltendt, ist es von nöhten das deren drey seyendt. Aber dargegen über der zwölff pfulneumen werden auch so viel auffgericht, welcher jeden zwen undere köpff (dann am undertsen teil aber in der mitte, seindt sie gar außgehauwen) in die hinderen schwellen geschlossen werden, dise aber seindt lang, außgenommen die köpff, zwölff werkschuh und zwo spannen, breitt fünff spannen, und zwo spannen dick: von dem understen teil aber oben zu, seindt sie außgehauwen, welchs holes teil vier werckschuh hoch ist, und fünff quärfinger, breit sechs quärfinger, aber eben dern pfulbeumen obere köpff, werden in den balcken, die innen auffgelegt ist gschlossen, welche eng underworffen wirdt den trömen von dem hinderen teil der schmeltzöfen mauren, und in der hinderen mauren gesetzt. Es ist aber breit dreyer spannen, dick zweyer spannen, lang drey unnd viertzig werckschuh. Wann aber ein solcher langer nicht vorhanden wurde sein, so mögen an seine statt zwen oder drey gnomen werden, welche zusammen gsetzt, eine lenge habendt: aber es werden auch dise seulen nicht mitt der weitte darzwischen underscheiden, aber der erst ist von den anderen, zweyer werckshuh, dreyer spannen, ein quärfinger, und zugleich ist der dritt von dem vierdten, der ander aber von dem dritten, ein werckschuch und drey spannen, und so vile quärfinger, zugleicher weiß auch der anderen pfulbeumen weitte darzwischen werden gleichlich und ungleichlich under scheiden. Ober das einer jetlichen seulen, da sie syhet die seul gegenüber, ist die form über dem holen teil des haupts bey einem werckschuch, und quärfinger, und wirt in die vier seulen, ein phulbaum gschlossen, der auch vier formen hatt, derhalben die form in formen gschlossen, machendt daß sie besser zusammen gfüget, und mitt hültzene näglen durchgschlagen mögen werden. Diser pfulbaum aber ist lang dreitzehen werckschuh, drey spannen, ein quärfinger, dann er ghet auß den ersten pfuhlmaum zwo spannen und zwen quärfinger, und auch so viel spannen, und quärfinger auß dem vierdten, er ist aber breitt, zwo spannen, und zwen quärfinger, und so viel spannen und quärfinger und zwo spannen dick. Dieweil aber zwölff seulen seindt, ist es von nöhten daß solcher pfulbeum drey seyendt, aber in jeden solcher pfulbeumen und trömen welche den kleineren seulen seindt auffgelegt, werden vier donhöltzer gesetzt, welcher jedes lang ist neun werckschuh, breitt zweyer spannen und dreyer finger, dick zweyer spannen und einen finger. Das erstee donholtz aber ist von den anderen fünff werckschuh, win spannen, ein quärfinger, unnd zwar davornen und dahinden, dann da selbig werden ausserthaleb der seulen, jettlich donholtzer gesetzt: mitt gleicher weitte ist das dritte von dem vierdten, aber das ander ist vom dritten ein werckschuch und drey quärfinger, und zugeliecher weiß, die andere acht donhöltzer, werden mitt weitten darzwüschen underscheiden. Dann das fünffte vom sechsten, und das siebendte vom schten, so weitt darvon, als weitt das erst vom anderen, und das dritt vom vierdten. Aber das schßte von dem siebenden ist so weit, als das ander vom dritten, zwey donhöltzer aber haltendt ein brett in der quär, das sechs schuh lang ist, ein schuh breitt, ein spannen dick, welchs von den zweyen hinderen seulen, ist dry werckschuh, unnd zwo spannen. So aber der brettern sechs seindt, so werden in jede zwen belg gsetzt, welcher und das balgbret, auß jenen herauß einer spannen ghet, beider balgbretter aber eiserne ring, ghendt hinab durch sein spundtloch des bretts, und wirt darein in hütziner rigel getrieben, daß er wie obmals gesagt ist, vhest bleibe: aber beider balg, ghet durch den rugk seines donhotz ind die küpfferen form, in welche beide liesse gestzt wirt, iren köpffen eng zusammen gefügt: aber die form mitt einem küpffernen oder eisernen blech zusammen gfaltzet, ein werckschuch lang, und zweyer spannen, auch so viel quärfingern, dick ein halben quärfinger, doch an seim vorderen teil ein quärfinger, welches vorder holes teil drey quärfinger breitt ist, dritthalben quärfinger hoch, dann es ist nicht gantz rund, der hinder teil aber ist breit ein werckschuch, zwo spannen, drey quärfinger.Das blech aber an dem oberen teil da es zusammen gfaltzt, ghet gar nicht zusammen, sondern es bleibet ein ritz eines halben quärfingers breitt, welcher dahinden, bey dreyer fingern sich auffthut: dise form wirt in des schmeltzofens mundtloch gelegt, das ich hab gsagt, es seye in der mittlesten mauren und bogen. Aber die liesse der belgen, in dise rören gestzt, seindt vor seim firderen teil, bey fünff quärfinger.

Abb. 7
Die vordern schwellen A
Die hindere schwellen B
Die vordere seulen C
Ihre löcher D
Der trom so hinein glassen E
Die hinderen seulen F
Ihre löcher G
Der trom so hinein glassen H
Ein phulbaum in die seulen gschlossen I
Donhöltzer K
Die bretter L
Ire löcher M
Die rös N
Sein hinder teil O
Sein vorder teil P

Aber der donhöltzer die mitt langen kimen der wellen eingesengt, die belg füren müssendt, seindt nach der zal so viel als der belgen. Ein jetlichs aber das in zweier seulen löcher gschlossen, ist lang acht werckschuh und drey spannen breitt und dick einer spannen. Aber es ghet herauß auß den vorderen seulen zweier spannen, unnd so viel auß der hinderen, daß daselbig diß zwo kimen der spillen nidertrucken möge, welche nicht allein ghendt durch das loch der hindern seulen, sondern auch ausserthalb ghendt sie herauß bey dreyer finger weitter durch der ersten seulen rundts loch, das bey seiner seitten ist, oben zu bey dreyer spannen, unnd so viel quärfinger, unnd durch das loch des donholtzes in im gschlossen, ghet ein eiserne welchin, umb welche das er umbgange, so mag des donholtz nider gedruckt, und auffgehebet werden, ja such die welchein wirdt umbgetriben. Eines jetlichen donholtz hinderteil bey einer elen länge, ist einer spannen und quärfinger breitter dann die anderen, unnd da selbigen durchboren, in welches loch ein langer balgstertzel gschlossen wirt, sechs werckschuh lang und zwo spannen, drey wuärfinger breitt, und garnach bey anderthalben finger dick, an dem oberen teil ein wenig krum, daß er möge zum balgstertzel ghen. Aber under dem donholtz durch das loch des schin holtzes ghet darum ein nagel, daß erdas donholtz auffhebe, aber das schinholtz ist von dem oberen teil nidsich zu bey sechs fingern durchboren, welchs loch lang ist zweyer spannen, breitter dann ein quärfinger, in disen wirdt ein eisern hacke glegt, der eines quärfingers dich ist, an dem oberen teil gestaltet wie ein runder oder gfiedter ring, welches teil hol ist, zweyer finger breitt, am underen teil hagechtig, aber ein sölcher ring ist hoch und breit zwen quärfinger, aber der hacken ist hoch dreyer quärfinger. Aber eins solchen instruments mittlest teil zwischen dem ring und hacken ist dreyer spannen lang und zweyer quärfinger. Aber in dem ring des werckzeugs ist gschlossen eintweders der balgstertzel, oder ein grosser ring der den fasset, welcher eins fingers dick ist, dessen ober holes teil ist breit zwo spannen, der under teil zwen finger, der ander eisern ring, dem vorderen nicht ungleich, der fasset da hinden den belgstertzel: diser hatt den engeren teil obsich zu, in welchem gschlossen ist ein ringlein eines anderen eisern instruments dem vordern gleich, welchs hagken so zu dem oberen ghet, faßt das angebunden seil, von dem eisernen ring der des pfulbaums kopff erwütschet, darvon ich bald sagen will. Oder herwiderumb ein eiserner ring erfasset den kopff des pfulbaums, in dem hagken ist ein ringlin, eines anderen eiserns instruments gschlossen, welcher ring den balgstertzel umbgibt, mitt welcher weiß sie des seils manglendt. Weitter so man tröm in zweien mauren gelegt hatt, so wirt ein trom auffgeleget der von den oberen seulen vier und ein halben werckshuh weit ist, welcher breitt ist zweyer spannen, dick enderthalb spannen in welchs form der under kopff der seulen gschlossen wirt, die da lang ist, außgenommen die köpff sechs werckschuh, und zwi spannen, breitt drey spannen, dick zwo spannen. Aber ein solchs oberhaupt wirt in die anderen pfulbeum gschlossen, welchs eng den seulen underworffen wirt, welche auß den tocken seule zu den seiffen gehörendt, diser pfulbaum aber ist breitt zweier spannen, und dick einer spannen. Ober das so ist obsich zu ein klobseule, bey zweyer werckschuh durchboren, welchs loch tieff ist zweyer werckschuh, sechs quärfinger breitt, durch dessen rundts loch, das zu seinen seitten obsich zu ist bey dreyer werckschuh und einer spannen, und durch das loch der klobseulen ghet ein eiserne welchin darein gschlossen, umb welche, dieweil die klobseule umbghet, so mag sie nidergetruckt, und auffgehaben werden, welche lang ist acht werckschuh. Sein anderer kopff ist am oberen teil höher, dann der ander leib bey dreyer fingern, under welche erhabung sie ein form hatt zweyer finger breitt, dreyer hoch, in welchem ein eiserner ring gschlossen ist, von welchem ein seil gebunden ist, wie ich obmals gsagt hab. Diser ist lang 5 spannen. Sein oberteil das hol ist, ist breitt zweyer spannen, und so viel quärfinger, der under teil einer spannen und quärfinger, deren klobseulen halbe teil welchs kopff ich jetz gedacht hab, ist dreyer spannen hoch, einer spannen dick, und ghet von der seulen loch herauß, in welche es gschlossen ist 3 werckschuh, der halbe teil des kopffs, da sich den näglen der mauren der schmeltzöfen, ist hoch ein werckschuch und einer spannen, dick ein werckschuch, ob welchem teil ist gsetz und angschlagen ein kast, der da drey werckschuh lang ist und ein halben, breitt ein werckschuch und ein spannen, hoch anderthalben werckschuch, diser aber endert sich, dann das under teil ist eintweders enger, oder gleich so breitt als das ober teil, beides wirt mitt steinen und erden gefült, daß sie schwär werden. Diß iast aber dem schmeltzer zu hüten, und für zusähen, daß nicht die stein, auß vieler und stäter bewegung, auß dem kasten fallendt, welchs er wirt zuwegen bringen, mitt eim eisernen stab der von beiden seitten ist eng gemachet, so diß dem kasten übergelegt zu beiden seitten in den pfulbaum auß tregt, dann es mag die stein halten. Etliche an statt des kastens schlahen vier stabeisen in den pfulbaum oder mehr, unnd thündt leim darzwüchen, daß so es die noht erfordert, sie als offt zum last kommen zu thun oder von dem selbigen nemmen.

Abb. 8
Das trömlin das mitt den strichen der wellen den balg herab zogen zusammen druckt A
Die löcher der seulen B
Das haspel horn C
Ein schin hacke dem ein gfierdter ring ist D
Ein schinhacken, dem ein rundter ring ist E
Der balgstertzel F
Ein seule G
Der eingschlossen pfulbaum H
Der kasten so gleich breitt ist I
Der kast so unden eng K
Die stabeisen in den pfulbaum gschlagen L

Es ist noch überig der gebrauch, welchen der balgzug hatt: ein trömlin von der wellen streichen herab druckt zeucht den balg zu: diser so er zusammen ist gezogen laßt er den blast durch die liessen herauß, widerumb aber vom last des kastens auffgehaben, empfaht er den blast, welcher durch das loch des windtfangs hinein dringet. Aber der gezeng, des kimen die trömlin nidertrucken, hatt sich auff dise weiß. Erstmalen wirt ein wellen, an welches anderen kopff, ausserthalb der hütten ein rad ist, zum anderen in der hütten, ist ein fürgetriebe, welchs gmacht wirt auß zweyen zwifachen scheiben, die ein werckschuch von einander seindt, fünff quärfinger breitt, unnd umb ein werckschuch und zwen quärfinger hoch. Es seindt aber zweyerley fürgelege, dann beides ist auß zweyen gleich dicken scheiben zusammen gmacht, und mit hültzenen näglen zusammen gleimpt, ja auch werden zun zeiten beide oben zerings umb mitt eisernen blächen überzugen: der spindlen seindt dreissig, ein werchschuch und zweyer spannen unnd so viel quärfinger lang, werden zu beiden seitten in die scheiben gschlossen, sie seindt rundt unnd breite drey quärfinger. Sie seindt auch von einander under sich so viel quärfinger, und auff dise weiß hatt sich das fürgelege, das ander aber hatt kimen, zu der anderen wellen haupt, welchs scheiben zwifach ist, dick zweyer spannen und quärfinger. Sein innere scheiben die auß vier felgen ist zusammen gsetzt, ist einer spannen dick, allenthalben breitt zweyer spannen und ein quärfinger, die aussere scheiben, welche auch also wie die innere, auß zweyen felgen gmacht, ist einer spannen und quärfingers dick, nicht gleich breitt, aber da in im das haupt der speiche gschlossen wirt, ist sie breitt ein werckschuch, ein spannen, und ein quärfinger. Darnach allenthalben wirt sie ein wenig enger, und also, daß sein engstes teil allein breitt wirdt, zwo spannen und so viel quärfinger. Aber die eusseren felgen werden mitt den inneren also zusammen gfüget, daß ein jetliche eussere in der mitte der inneren sein endt habe, unnd widerumb ein jetliche in der mitte der eusseren, mitt welcher zusammen fügung, kein zweifel ist, daß dadurch das fürgelege stercker und vester werde. Ober das so werden eussern felgen, mit den inneren mitt viel hültzenen näglen angeleimpt. Aber ein jettliche felgen so wir die durch den runden rungken abmessen, so ist sie lang vier werckschuh unnd drey spannen. Aber es seindt vier spindlen, zweyer spannen breitt, ein spannen und quärfinger dich, zwen werckschuh unnd drey quärfinger lang, außgenommen die köpff, welcher ander kopff in die wellen gschlossen wirt, und da mitt näglen so darein gschlagen, bevestiget: der ander der dreyeckicht ist, wirdt in die breitteren teil der eusseren felgen im zu entgegen gschlossen, zum teil sein figur behalt, und steigt so hoch als die felge, wirt auch mitt der selbigen, mitt einem hültzenen nagel zu sammen gfüget, und geleimet, welcher nagel, under der inneren scheiben in die speichen gschlagen wirt, aber das innere teil der speichen, ist dreyeckichtig, das eussere einfach. Aber diser driangel hatt zwo gleiche seitten, nemlich auffgericht die das einer spannen lang seindt. Inen aber ist ein ungleiche seitten underworffen, dann sie ist fünff quärfinger lang. Bey diser figur ist auch ein teil auß der felgen außgehauwen: weitter so hatt das kamprad sechtzig kimen, dann dieweil es von nöhten ist, daß das fürgeleg, zweymal umbgetriben werde, eb das kamprad einmal umbgange, müssendt es so viel spindlen sein, die da eines werckschuchs lang seindt, dann sie ghondt herauß auß der inneren scheiben des kamprads ein spannen, auß der eusseren, drey quärfinger, aber sie seindt breitt einer spannen, und dritthalb quärfinger dick. Es erfordet aber die sach, das eine scheiben,von der anderen dreyer quärfinger weitt seye, nicht anders dann wie die spindlen. Die dicke aber der wellen, soll nach der proportion und grösse der speichen und felgen gemacht werden, dieweil aber je zwen kimen jetliche tröme nidertruckendt, so muß sie auch haben vier und zwentzig striche, welcher ein jeder auß dem selbigen ein werckschuch, und ein spannen, sampt einem quärfinger herauß gange, hatt ein gestalt eines halben rings, welches bretter teil dreyer spannen und ein quärfinger breitt seye, ein jetlichs aber einer spannen dick. Aber die striche seindt außzeteilen nach disen vier teilen der wellen, in das obere und undere, und in zwey teilen, die da seindt von den seitten: derhalben soll ein wellen, zwölff löcher haben, under welchen das ertse von dem oberen teil durch in in das under teil gange, das ander von einer seitten in die andere, das erst soll von dem underen sein vier quärschuh und zwo spannen. Zugleicher weiß, sollen auch jettliche zwey löcher die hernach folgen, also sein, und mitt gleicher weitte darzwischen unterscheiden werden. Dieweil aber über das jetliche kimen, den anderen jeden sollen entgegen sein, so wirt der erste in dem oberen teil des ersten lochs gschlossen, der ander in den underen teil desselbigen, und mitt näglen darein gschlagen gefestiget, daß sie nicht darauß fallendt. Der dritt aber wirt in das teil des anderen lochs welchs ist von der rechten seitten, gschlagen, der vierdt in desselbigen teil, welchs ist von der lincken seitten, zugleicher weiß, werden auch andere kimen in die hernach folgende löcher gschlagen, auß welcher ursach gschicht, daß die kimen einer umb den anderen die trömlin nidertruckendt. Zuletst auch diß nicht zu underlassen, daß vielen nuhr ein wellen seye, welchen die striche und das rad mitt einander seindt.

Abb. 9
Die welle A
Das rad B
Das fürgelege C
Die andere welle D
Das kamprad E
Seine speichen F
Seine felgen G
Seine kimen H
Der wellen striche I

Dise ding hab ich bißhär mitt viel worten, doch an disem ort nicht ungschicklich angezogen erklärt, darum daß ohn dise dinge kein metall möge bereit und gmachet werden, welchs ich jetzmalen will zu erklären angreiffen. Es seindt aber des goldts, sylbers, kupffers, pley ärtz in den öfen zu schmeltzen, viererley weiß: die eine ist des reichen goldts oder sylbers ärtz, die andere, der mittelmässigen, die dritte des armen ärtz, die vierdten dessen das kupffer oder pley in sich hatt, es seye nuhn in ihnen köstlich metall, oder nicht: die erste schmeltzung des ärtzes, wirt in eim schmeltzofen außgericht, dessen mundtloch eine zeittlang zu gschlossen ist, die anderen drey ärt des ärtzes in den schmeltzöfen, deren mundtloch stäts offen bleibet. Aber erstmalen wil ich sagen wie die schmeltzöfen sollen zugericht werden. Von der ersten weiß zu schmeltzen, das gestübe darauß der herdt und tiegel pflegt gmacht zu werden, wirt auß den kolen und erden: die kolen werden im kasten mitt pauchstempffeln zerknürscht, welcher am vorderen teil oben mitt eim brettlin verschlossen wirdt, unden aber von seim teil das offen bleibet, fallet das gestübe der kolen also zerknürscht, herauß, aber seindt die pauchstempffel alein hültzen, und mitt keinem eisen davornen bschlagen. Aber doch zu underst werden sie mitt einem eisernen ring umgeben.

Abb. 10
Die kolen A
Der kast B
Die pauchstempffel C

Das gestübe aber in welchs die kolen seindt zerstossen, oder von inen aggangen, wirt in ein hültzen sib gworffen, welchs boden mitt hültzern platten ist zusammen gemacht, welchs hin und wider gezogen wirt, oder in zweyen hültzenen oder eisernen dreieckichten stabeisen, auff das vhaß gsetzt, oder in ein außgehölten bank, und auff den boden der hütten gesetzt: das gestübe das in das vhaß herab fellet, oder auff den boden der hütten, ist zu diser vermischung nützlich, die kolein aber, die im sib bliben seindt, werden darauß geschütt, und widerumb gepauchet.

Abb. 11
Das vhaß A
Die stäb B
Das sib C
Die bank so auß gehölt D

Aber die erde so ausgehauwen, wirt erstmalen an die sonnen herauß glegt, daß sie dürr werde, darnach mit schaufflen wirt sie in die hordt mitt dicken häselnen ruten zusammen gflochten, gworffen, aber nicht in einander, und schlim auffgericht, und mit einem stab understützet, mit welcher weiß, die kleine erdt, von seine schöllele durch die hordt ghendt: die schollen und die stein die nicht durchdringen, die fallen auff den boden herab: die erdt welche durch die hordt ist gangen, wirt mitt einem schlafkarren in die hütten gfürt, und da selbig geraden. Das sib aber, das dem oderen nicht ungleich ist, wirt gfürt und widerumb gfürt auff brettlin die gleich auff den langen kasten gelegt seindt: das gestübe das auß dem sib herab gfallen ist in den kasten,, ist zu diser zusammen fügung geschickt. Die schollen aber die in ihm bliben seindt, werffendt andere hinwegk, andere legendts under die pauchstempffel, ein solch erdt gestübe soll mitt dem kolgestübe vermischet sein, welchs man werffen soll in ein gruben, daselbig zu feuchten, daß es nicht unsauber werde, bedeckt werden.

Abb. 12
Die herdt A
Der stab B
Die schauffel C
Der schlafkarren D
Das sib E
Die brettlin F
Der kasten G
Die gruben so gedeckt H

Nym aber zwey teil des gestübes der kolen, und ein teil des erdt gestübes, zerstossen, und dise gestübe, vermische mitt einem krailin durcheinander, darnach so machs mitt wasser also feucht, daß es wie ein schneeballen leichtlich möge geformiert werden. Ein solchs gestübe zwar, wann es leicht ist, so soll mans mitt viel wasser feucht machen, wo es aber schwär ist, nur wenig wassers. Aber der neuwe schmeltzofen soll allein inwendig mitt leim verstrichen sein, daß er zum teil die grüben der rissen die an den wänden seindt, außfülle, zum teil auch die gestein vor dem feur beware. Aber dieweil des alten schmeltzofens, darin das ärtz gschmeltzt ist, die gestein, so der widerumb erkaltet ist, zerbrechen, so der fürlauffer dem kobalt der an den wenden gehangen, mitt einem stoßeisen abstosset, und mitt einer eisernen kratzen unnd krail mit fünff zacken außzeucht, so muß man seine grüblin erstmal mit gestübe der steinen, oder zieglen erfüllen. Er aber soll diß thun, daß er die hand in schmeltzofen, durch sein mundtloch stosse, oder auff der leitern darzu gstelt, durch sein ober teil das offen ist, hinauff steige, welchen leittern oben ein stück brets angschlagen seye, daß er sich darzu biegen oder darvon wenden möge: darnach soll er dise leittern auch gebrauchen, und mitt dem rürscheit leim an die wändt streichen, welchs vier werckschuh lang ist, ein quärfinger dick, unden bey eines werckschuchs hoch, einer spannen breit, oder auch breitter, sunst zweyer finger unnd einen halben. Mitt disem soll er auch den leim so inwendig an die wändt des schmeltzofens gestrichen eben machen. Aber doch der küpffernen rören mundtloch, soll auß dem leim nicht herfür ghon, daß nicht die matery umb dasselbige mitt eisen bschlagen, die schmeltzung verhindere. Dann die bälg konnen nicht durch sie den schmeltzofen den windt hinein blasen. Als dann soll eben diser fürlauffer ein wenig kol gestübe in die gruben werffen, und dasselbige mitt erdt gestübe besprängen, bald soll er mitt einem vhäßlin wasser darein giessen, und allenthalben die gruben mit bäsem kären, unnd auch mitt disem, das wasser so trüb ist worden in den herdt des schmeltzofens treiben, und den auch kären, darnach das vermischet und naß getübe soll er in den schmeltzofen werffen, und abermals so er die flick leittern auffsteiget, mitt dem stempffel in schmeltzofen gethon, das gestübe pauchen, daß der herdt gantz werdt. Der stempffel aber soll rundt sein, und dreyer spannen lang, unden fünff quärfinger breitt, oben drey quärfinger und einen halben, Dann er soll gformiert sein wie ein zil daß oben außgehauwen ist, der rundt stil des stempffels soll fünff werckschuh lang sein, zwen quärfinger und einen halben breitt: über das soll der stempffel am oberen teil, in welchen dasselbig der stil gschlossen wirdt, mit einem eisernen ring zweyer finger breitt, umbgeben sein. Es seindt ettliche die an sein statt gebrauchen zwen runde stempffel, unden und oben drey quärfinger unnd einen halben breitt. Es seindt auch etliche, die hültzene rürscheiter gebrauchen aber die stempffel seindt besser dann die rürscheit. Zugleicher weiß, soll er in die gruben, die da ist ausserthalb dem schmeltzofen, das vermischett unnd naß gestübe werffen, und dasselbige mitt dem stempffel stossen, in welchen, so er schier gfüllet ist, und dasselbige obsich zu, gegen der küpfferin rören mitt dem stempffel hinauß stossen, daß bey einem quärfinger, under seim mundtloch der herdt, haldächtig in die gruben des fürherds falle, unnd möge also das metall herab fliessen. Er soll aber das so lang thun, biß die gruben gefüllet seyen, welche er als bald soll mitt einem sporeisen, zweyer spannen unnd so viel quärfinger lang, drey quärfinger breitt, oben stumpff, unden scharff aßschneiden, daß also der fürherdt rundt werde, und eines werckschuchs breitt, zweyer spannen tieff, wann es ein centner pley halten soll: so aber allein siebentzig pfundt, dreyer spannen breitt, gleich so tieff als der vorder, zwyer spannen, die gruben aber so außgehauwen soll er widerumb mitt einem runden küpfferin stempffel pauchen, der da fünff quärfinger hoch ist, unnd so viel breitt, dem ein runder stil seye, gekrümpt, und anderhalben quärfinger dick, oder mitt den anderen küpffernen stempffeln, formiert wie das zil das oben außge hauwen ist, dem ein zapff unden abgehauwen soll eingsteckt werden, daß das mittlest teil des tempffels in der hand möge gahalten werden, der sechs quärfinger hoch sein soll, am underen teil fünff quärfinger briett, am oberen teil vier quärfinger, andere brauchen an sein statt ein hültzin rürscheit, das unden zweyer spannen, unnd ein halbe breitt ist, einer spannen dick. So nuhn der fürherdt zugericht ist, soll er widerumb zum schmeltzofen ghen, und soll beide seitten des mundtlochs, auch sein ober teil mitt schlecht leim anstreichen. In das under teil soll er den leim legen, das er unden in das gestübe von kolen kommen gedruckt hatt, mitt welchen er verhüten mag, daß nicht der elim so das gestübe des herds im zu ofeb sich züge, den selbigeb verderbe: als dann lege er auch in das mundtloch des schmeltzofens, ein rundt gerad augenhotz, das einer spannen lang, und dreyer quärfinger breitt seye. Darnach zu dem leim setzte er ein kolen so lang und breit, daß sie das mundtloch gar zuschliesse. Wann aber so ein grosse kolen nicht vorder handt wäre, so nemme er zwo, andern statt: und so nuhn das mundtloch also vermachet ist, soll er so viel kolen, als das schin vhaß fassen mag, in den schmeltzofen werffen. Daß aber nicht die kolen, darmit das auge des schmeltzofend vermachet ist, als dann außfalle, soll der Spleißmeister in der handt halten. Es sollendt aber die kolen die in schmeltzofen gworffen werden, mitelmässig sein, dann die grossen verhinderen den blast der belgen, daß er nicht durch das auge des schmeltzofens in den tiegel kommen möge, unnd den selbigen erwermen. Eß soll auch eben der Spleißmeister, so er zu dem auge der schmeltzofen ein kolen gesetzt, mitt leim verstreichen, und das augen hotz darauß ziehen, und also ist der schmeltzofen zugericht. Aber der Spleißmeister sol widerumb so viel der grösseren kolen, als viel da vier oder fünff trög halten mögen, in den schmeltzofen werffen und den selbigen gantz mit kolen zufüllen, soll auch wenig kolen in den tiegel werffen, und darauff glüende werffen, daß er warm werde, daß aber nicht der feurflamm, durch das auge des schmeltzofens hinein schlagen, die kolen anzünde, soll er dasselbig mitt leim verstreichen, oder mitt einer scherben zuschliessen. Aber doch etliche machendt zu abendt den tiegel nicht warm, sondern legendt grosse kolen zu eusserst dessen also, daß sich eine von der anderen halten möge. Welche der ersten weiß nach folgenndt die klärendt des morgens den tiegel, und seuberendt ihn von den kolin und äschen, die aber der letsten weiß folgen, nemmendt des morgens brinnende brändt, welche der hütter hat zugericht, und werffendt die selbigen auff die kolen.

Abb. 13
Der schmeltzofen A
Die flick leiter B
Ein teil des brets daran geschlagen C
Bruckeisen D
Ein krail mitt fünff zacken E
Ein flick scheit F
Bäsen G
Ein stoßbaum, oder kolbe H
Der schmeltzofen I
Zwey hültzine flickscheit K
Sporeisen L
Küpfferner stössell M
Der ander küpfferner stössel N
Ein breitt flickscheit O
Auge P
Schinvhaß Q
Liderne eimer R
Messing sprützen S
Feurhacken T
Ein feurkrucken V
Der arbeitter so die radt, mit dem pereisen schlecht X

Umb die vierdte stundt, soll der Spleißmeister sein arbeit anfahen, und zum ersten ein glühende kolen durch die küpfferne form zwischen der belgen liessen, in den schmeltzofen hinein thun, und das feur mitt den belgen auffblasen, damit der tiegel, und auch der herdt in einer halben stundt gnüg erwarmendt: und für war so den vordern tag in dem selbigen ofen ist ärtz gschmelzt worden, werden sie gar balde warm, so aber keins darin gschmeltz ist, dester langsamer. Der herdt aber unnd der tiegel, wann sie nicht zevor, eb man das ärtz das zu schmeltzen ist, hinein würffet, geheitzt werden, so werden sie in bald brästhafftig machen, und das metall schaden leiden. Dann so das gestübe, auß welchen beides ist gmachet, des summers zeitt feucht ist, des wynters zeit zusammen gfroren, so wirt beider also brochen, und mitt sampt den metallen und anderen, ein getöß wie ein donner klapff von sich gebendt, auch nicht ohn grosse gefahr der leuten, zerspringen. Darnach werffe der spleißmeister in den schmeltzofen die schlacken, welche so sie flüssig worden, auß dem auge in tiegel herab fliessen werden, bald vermache er das auge mitt dem leim zu, mitt welchem das kolgestübe vermischet ist. Diß aber setze er mitt der handt, zu dem hültzenen stopfholtz, das fünff quärfinger dick ist, zwo spannen hoch, welchs stil seye dreyer werckschuh lang. Als dann ziehe er herauß auß dem tiegel mitt der schlackenhacken die schlacken, und wann er ärtz reich an goldt oder sylber schmeltzen will, so lege er in den schmeltzofen ein centner pley: so es baer gering ist, ein halben centner, dann zu dem vorderigen muß er viel pleys haben, zu dem letsteren aber wenig. Bald werffe er auff das pley brände, daß er fliesse, darnach thue er alles gschicklich, und werffe ordentlich in den ofen erstmalen so viel der steinen, als viel im das ärtz zuschmeltzen von nöthen ist: darnach soll das ärtz mitt sylber glet, herdtpley, und flüssen so viel zwen trög fassen mögendt vermischt werden, als dann so viel kolen, als viel das schin vhaß zu sich nymmt, zuletst die schlacken. So nuhn der ofen mit disen dingen ist gfüllt worden, soll er das ärtz feingmachsam schmeltzen, aber er soll dessen nicht zu viel zur hinderen wandt des schmeltzofens legen, auff daß nicht bey der belgen liessen dise ding die zusammen sein glötet worden, den windt verhindern, und das feur nicht so hel brenne. Diser fürwar ist alwegen in der zal der fürträfflichsten schmeltzern gehalten worden, welcher die vier element recht kündte vermischen. Er wirt sie aber als dann es sich gebüret, in ofen wirffet: der da wasser, so oft es die noht erfordert, hinein geusset: der den blast der belgen mitt kunst regiert: der in das feur, an welchen teil es hell brennet, das ärtz wirffet. Der spleißmeister zwar giesse fein gnachsan das wasser in beide teil des schmeltzofens, und mache die kolen feucht, daß an sie die aller dinsten teil des ärtzes anhangen, welche sunst durch den blast der belgen, und gewalt des feurs getriben, und hingenommen, mitt dem rauch hinauff flugendt. Aber diewil die nataur des ärtzs das zuschmeltzen ist, mancherley ist, so ist den schmeltzern von nöhten, daß sie jetz ein tieffen jetz ein nidrigen herdt habendt, und daß sie die form, in welche der belgen liessen gesetzt seindt, zun zeitten gabtz hängig zun zeitten wenig hängig setze, und dem ofen jetzunder ein linden blast der belgen, bald ein hefftigen ein blase. Dann zum ärtz das bald erhutzget und fleusset, müssendt die schmeltzer ein nidrigen herdt haben, ein form die ein wenig hängig gsetzt ist, ein linden blast der belgen: herwiderumb, zu disem ärtz das langsam erhitzget und fleusset, ein tieffen herdt, ein form die sehr hitzig gsetzt ist, ein hefftigen blast der belgen. Zu disem ist ihn auch on nöhten ein schmeltzofen der sehr erhitzget seye, und in welchen vorhin die schlacken widerumb gschmeltzt seindt, oder die fletz, oder flüsse, welche ding so sie nicht geschähen, so vermacht das ärtz das in dem herdt des schmeltzogfend leigt das auge, und erstreckts, welchs auch die kleine metallische stücklin zu thun pflegendt, welche da man das ärzt wuche, am boden gsessen seindt. Ober das sollen grosse belge weitte liessen haben, dann so sie eng seindt, so wirdt viel und grosser blast zu sehr eng und scharpff, dem schmeltzofen eingeblasen, und dannen hat das werck slüssig worden, widerumb erkaltet, und bey den liessen zusammen wachset, und vermacht das auge des schmeltzofens, derhalben die gewercken grossen schaden leidedt. Wann aber das ärtz zu hauff keme, und nicht flüssig wurd, so zerteile dasselbige der schmeltzer, so er die flickleittern zu der seitten des ofens gstelt, hinauff steiget, mitt den spitzigen schlacken hacken, mitt welchem er auch in die form gelassen, darein der belgen liessen leigendt, nid sich zu gegen dem ärtz, umb die selbigen, zusammen glöt hinweg nemme. Aber nach einem vierdtel einer stundt, so das pley, welchs der fürlauffer, in den tiegel glegt hatt, schon gflossen ist, so thu als dann der Spleißmeister, das auge des ofens mitt dem stecheisen auff. Es ist aber das stecheisen ein eiserns stäblin, vierdthalben werckschuch lang, davoenen gespitzt, unnd ein wenig gekrümpt, dahinden hol, daß ein hültzener stil in es gschlossen werden möge, der da dreyer werckschuh lang seye, und so breit, daß er in der handt wol möge gehalten werden. Als dann aber fliessendt auß dem schmeltzofen zum ersten die schlacken herab in den tiegel, in welche der stein mitt dem metall vermischt, oder an welchen das hanget verenderer ist, und auch die erdt und der safft hart worden, darnach das werck auß dem fletz, fleußt herab, dann schluckt in sich das pley so flüssig im tiegel ist worden, das goldt oder sylber. So aber dise ding, die herauß gflossen, ein zeitlang im tiegel gstanden seindt, daß eins von dem anderen mag gscheiden werden, als dann ziehe zevor der Spleißmeister die schlacken mitt dem schlackenhacken ab, oder nehme die selbigen mitt dem schlackengäbelin hinweg, welche daß sie sehr leicht seindt, darab schwimmendt. Darnach zum letsten zeucht er herab die fletz, welche so sie mittelmässig schwär seindt, das mittel ort habendt. Aber das werck, welchs dieweil es das schwärst ist, helt sich am boden, daß soll er im tiegel lassen. Dieweil aber in den schlacken ein underscheidt ist, daß die obersten wenig metall in sich halten, das mittlest deren, ein wenig mehr, das underst viel, soll er deren jettliches an ein sonderlichen ort legen, daß er zu eim jetlichen hauffen, wann er dise widerumb schmeltzen will, die geschickte zusetze darzu setzen möge, unnd so viel pleys darin legen, als viel das metall, welchs in den schlacken ist erfordert. In den schlacken aber so widerumb gschmeltzet, wann sie viel riechen, so ist ettwas ärtz in ihnen, wo sie aber nicht riechen, so ist gar nichts verhanden. Er lege auch neben sich die stein in sonderheit, welche dieweil sie dem metall zum nächsten seindt gwäsen, so ist dessen ein wenig mehr in inen dann in den schlacken: aber auß denen steinen allen wirt ein zil gmachet, dann ein jeder der zum breittesten ist, wirt alwegen zum understen gsetzt. Aber der schlacken hacken hatt darvornen ein hacken, dahär er den nammen hat, in anderen ist er dem stecheisen gleich. Bald schliesse widerumb der spleißmeister das auge des schmeltzofens zu, und fülle den selbigen, mitt den ob gemelteb dingen, und so das ärtz gschmeltz ist, thue er das auge widerumb auff, und nemme die schlacken, welche in tiegel herab gflossen seindt, und auch die setin mitt dem schlacken hacken herauß, dise arbeitt thue er so offt biß das ein gwüß unnd bestimpt teil des ärtzes geschmeltz seye, unnd die zeitt der schicht für übergangen. Aber wann das ärtz reich ist, so wirdt die schicht in acht stunden, so aber gering, in lengerer zeit vollbracht. Aber doch wann das ärtz zum reichsten ist, dieweil es belder dann in acht stunden gschmeltzt wirt, so wirdt zun zeiten auch ein andere schicht mitt der ersten zugethon, unnd werden also beide schicht innerthalb zehen stunden außgericht. Aber wann nuhn das ärtz gar geschmeltzet ist, so werffe er sylber glet, und herdtpley in ofen so viel der trog fassen mag, daß also das metall, welchs sonst im kobel bliebe, mitt ihnen so geflossen, herauß fliesse. Aber so er zuerst die schlacken unnd fletz auß dem tiegel gezogen hatt, als dann soll er darauß das pley mitt goldt und sylber vermengt, mitt der kellen harauß in die küpfferne oder eiserne pfenlin giessen, die da dreyer spannen breitt, so viel quärfinger tieff, aber inwendig sollen sie vorhin mitt leim verstrichen sein, und mitt der hitz widerumb gedörret, auff daß nicht so sie glüendt werden, die flüsse durchbreche. Aber die eiserne kellen seye zweyer spannen breit, was andere ding belanget, seye er den anderen gleich: welche all zumal darumb so lang stabeisen habendt, daß nicht das feur den hültzenen stil verbrenne. Weitter so nuhn das zin auß dem tiegel ist außgossen, soll als bald der schichtmeister unnd steiger die stein zuwegen, Der Spleißmeister aber soll mitt dem stecheisen das gantz auge des schmeltzofens zerbrechen, und soll darauß mitt dem anderen schlacken hacken, kruckeisen, und krail mitt fünff zacken die kobelt und kolen darauß ziehen. Diser hacken soll nicht ungleich sein dem anderen schlackenhacken, aber doch ein wenig grösser und breitter, des kruckeisens stil, soll sechs quärschuh lang sein, und von seim halben teil eisern, und das ander halb teil hültzern. So aber nuhn der ofen widerumb erkaltett ist, so soll der spleißmeister die kobel so an wänden hangendt mitt dem gfierdten stoßeisen abscharren, welchs sechs quärfinger lang, einer spannen breitt, davornen spitz ist, die auch ein runden stil haben der vier werckschuh lang und sein halber teil eisen, das ander teil hültzern seye und diß ist die erste weiß ärtz zuschmeltzen. Aber das ärtz das am goldt und sylber reich ist, diewel sie offt auß ungleichen teilen seindt, under welchen ettliche bald, die anderen langsammer fliessen, so mögen sie auß dreyen ursachen nicht belder noch gschicklicher, mitt einer andereren weiß geschmeltzt werden. Under welchen die erste ist: Als offt das auge des schmeltzofens das vermacht ist, mit dem stecheisen auffgethon wirt, so offt mag der schmeltzer betrachten, eb das ärtz zu langsam oder zu bald fliesse, oder so es glüendt ist, nicht zusammen komme, sondern zerspreitt bleibe: mitt der ersten weiß wirt das ärtz nicht ohn grossen schaden langsamer gschmeltzt, mitt der anderen, fleusset das metall mitt den schlacken vermischt auß dem schmeltzofen in den tiegel herauß, welchs so es widerumb zu schmeltzen ist, so abermals ein grosser kosten muß getriben werden, mit der dritten weiß wirt das ärtz von wegen der hitz verloren. Aber disem schaden mögen diese mittel helfen: Wann das ärtz langsam fleußt, oder nicht fleußt, so muß man ein wenig zum zusatz thun, das das ärtz flüssig mache, so es aber gar zu bald fleusset so muß man etwas von zusatz nemmen. Die andere ursach ist. So offt mögendt wir das werck probieren, als offt diß auß dem schmeltzofen, mitt dem stoßeisen auff gethon, herauß gflossen ist, und in dem tiegel sich gesetzt hatt, welche prob uns leeret, von dem werck, eb es reicher sey worden, und so das auge des schmeltzofens, zum anderen oder dritten mal widerumb auffgethon wirt, eb es schwach unnd krafftlos, kein goldt noch sylber mehr habe in sich geschluckt. Dann so es reicher worden ist, so soll man mitt wenig pley darzu gethon, seine kräfft widerumb bringen, wo aber nicht, so soll mans auß dem tiegel außgiessen, das ander frisch pley hinein gethon möge werden. Die dritte ursach ist von dreyen: dieweil der schmeltzofen auge, so das ärtz mitt anderen weisen geschmeltzet wirt, alweg offen ist, eb das ärtz von goldt unnd sylber reich, die also seindt, daß sie lenger dem feur widertsnadt, heiß, und flüssig werden, so fliessendt die zuletze, die leichtlich flüssig werden, auß dem schmeltzofen, derhalben so folget, daß etwan ein teil solchs ärtzes, eintweders verbrenne, oder mit kobelt vermischet werde, wie dann zun zeitten kleine stücklin des ärtzes, gantz nicht gfossen, im kobelt gfunden werden: herwiderumb so dise, das aug des schmeltzofens ein zeittlang geschlossen, gschmeltzt werden, ist non nöhten, daß dise mitt den zusetzen gschmeltzet unnd vermischet werden. Wiewol die zusetze belder als das ärtz fliessen, doch so sie flüssig wordenn seindt, dieweil sie im ofen verschlossen seindt, so machendt sie das ärtz, welchs nicht leichlicht fleußt, flüssig, und vermischendts mit dem pley. Dann diß schluckt das goldt oder sylber in sich, nicht anders als das zin oder pley, in dem tiegel gflossen, ein anders so nicht gefossen ist, wann es in dem selbigen gworffen wirt. Wann aber das gflossen, auff das so nicht gflossen gossen wirdt, diß dieweil es allenthalben herab fleußt, so machet es zu gleicher weiß auch nicht flüssig. Derhalben auß disen allen folget, daß das ärtz so reich ist an goldts oder sylber, in schmeltzofen, des auge alwegen offen ist, nicht so nützlich möge geschmeltzt werden, dann in disem, dessen auge ein zeitlang darumb verschlossen ist, daß darzwüschen das ärtz so mitt den zusätzen flüssig worden ist, möge geschmeltzt werden. Und darbnach so das auge ist auffgethon, zugleich in tiegel herauß fliesse, und dasselbig mitt dem pley das gflossen ist, vermischet werden. Aber dise weiß, das ärtz zuschmeltzen, ist schmel bey den unsereb und Behemeren gebreuchlich.

Abb. 14
Drey schmeltzöfen A, B, C
Bey dem ersten sthet der schmeltzer, und geußt auß dem tiegel in pfenlein mitt der kellen das werck D
Die kellen E
Die pfenlein F
Ein hültzen stopfholtz G
Bey dem anderen schmeltzofen sthet der schmeltzer, und thut sein auge mitt dem stecheisen auff: Das stecheisen H
Der fürlauffer, der auff der flickleittern sthet, die zum dritten schmeltzofen der zerbrochen gsetzt ist, schart den kobelt ab: Die flickleiter I
Flickscheit K
Der ander schlacken hacken L
Der steiger nimpt das stucklin die keilhauw gesteckt, und tregts zur wage das er wäge M
Der ander steiger thut auff den kasten darein er seine ding geschlossen hatt N

Wiewol aber in den anderen dreyen weisen das ärtz zu schmeltzen, etlicher massen gleichförmigkeit ist, daß die augen der schmeltzöfen elwegen offen seindt, daß die metall so flüssig worden, stäts nach einander herauß fliessen möge, doch haben sie under einander viel underscheidts, dann das auge des ertsen ist hoher im schmeltzofen, und enger dann des dritteb, und darüber heimlich und verborgen, welchs bald der tiegel empfacht, anderthalb werckschuch höher dann der boden der hütten, daß zur lincken seitten unden möge ein tiegel gmacht werden, in welchen nach dem der ofen durch sein heimlich und verborgen auge die schlacke herauß gstossen hat, und die selbigen mitt einer schlackenhacke auffgehaben seindt, von dem oberen tiegel, so er jetz gar nach voll ist worden, auffgethon: das werck und gstossen kiß, auß welchem so von einander gerissen die stein gmachet werden, herab fliessendt, aber die brochene stück, werden widerumb in den ofen geworffen, daß also das gantz metall möge gschmeltzt werden. Das werck aber wirt in eiserne pfenlein außgossen, der schmeltzer, ohn das pley, und im zugethon, brauchet die zusetze, welche zu einem jetlichen ärtz dienendt, von welchen ich im Siebendten buch genugsamlich gredt hab. Dise vermischung der metallen, ist dem ärtz, das leichtlich fleußt, sehr gut, daß es in kurtzer zeit gschmeltzt wirt, das aber schwärlich fleußt, ist nicht gut, daß es lange zeit bedarff, dann so die zusetze in dem ofen gflossen nicht bleibendt, so mögen sie den andere nicht nutz sein: mitt diser weiß fürwar, werden die schlacken und kobelt geschicklichen, darumb daß sie leichtlich fliessen gschmeltzt werden. Aber es muß der schmeltzer fertig und erfaren sein, und sonderlich vorsehen, daß er nicht das ärtz mitt den zusetzen vermischet, mehr in ofen dann im gut ist, hineinschütte. Das gestübe aber, auß welchen des ofens und des folgenden herdt und tiegel gmacht werden, das gschicht gar offt auß gleichen teilen, des kol und erdt gestübes, oder deren der äschen gleiche teile: aber so der herdt des ofens gmachet wirt, wirt ein stabeisen, das biß zum oberen tiegel ghet in den selbigen hinein glegt, und zwar höher, wann das ärtz das zu schmeltzen ist, leichtlich fleußt, nicht so hoch wann es schwärlichen fleußt. Aber so der tiegel und der herdt nuhn außgmachet ist, so wirt das stabeisen hindersich gezogen auß dem ofen gnommen, daß also das auge offen seye, durch welchs das werck so flüssig worden ist, stäts auß dem ofen in den tiegel herauß fliesse, der zu nächst bey dem ofen soll sein, daß er dester heisser werde, und das werck darzu reiner. Wann aber das ärtz das zuschmeltzen ist, nicht gern fleußt, so soll der herdt des ofens, nicht zu vast hengig gmacht werden, daß die zusetze so geflossen, nicht in tiegel fliessendt, eb das ärtz gschmeltzt werde, und das metall nicht im kobelt liege, der da ist anden seiten des ofens, und auch niemer der schmeltzer den herdt so vast pauche, daß er sehr hart werde, und auch nicht den underen teil des auges mitt pauchen zu hart mache, dann es wurde nicht können den windt herauß lassen, so möchte auch nicht die matery so gflossen, frey auß dem ofen herauß fliessen. Ober das, das ärtz welchs nicht leicht fleusset, soll gemach in den hinderen teil des ofens gworffen werden, daß es dester lenger gschmeltzt werde, ein jetlichs aber soll in diß teil, da das feur hell brennet, gworffen sein, damitt der schmeltzer diß, wo er wölle, kan hin leitten. Aber welchs under den liessen hell ist worden, das zeiget an, daß alles ärtz das an der seitten ist des schmeltzofens, in welchen die liesse gesetzt wirt, gschmeltzt seye. Wann aber ein ärtz leichtlich fleußt, so viel dessen, als viel ein trog oder zwey fassen mögindt, werde in den vorderneil des schmeltzofens gworffen, daß das feur darvon widerumb getriben, auch das ärtz umb die liessen der belgen an glasurt, schmeltze. Aber dise weiß zu schmeltzen ist bey denen in der Graffschafft Tyrol sehr alt, bey den Behemeren aber nicht so alt.

Abb. 15
Zwen öfen A, B
Der ober tiegel C
Der under tiegel D
Der schmeltzer so bey dem vordern ofen sthet, zeucht mitt dem schlacken hacken die schlacken ab. Ein schlackenhacken E
Schlacken F
Der fürlauffer so mitt dem kenlin wasser schöpfft, und in die glühende schlacken wasser geusset, daß es erlösche G
Ein schin vhaß H
Ein gebreuchlich kruckeisen I
Das ärtz das zu schmeltzen ist K
DBey dem anderen ofen, so der Spleißmeister sthet, und ein tiegel zügericht, den er mitt zweyer stoßkolben stosset. Stoßkolben L
Stecheisen M

Die andere weiß ärtz zu schmeltzen hatt ettlicher massen ein mittel zwischen deren, die da im schmeltzofen geschicht, welchs auge ein zeittlang zugschlossen wirt, unnd die ersten, deren die da imm schmeltzofen geschähen, welches auge alweg offen ist: mitt diser weuß wirt das ärtz von goldt oder sylber nicht sehr reich noch gering, sondern das mittel helt, gschmeltzt, welchs leichtlich fleußt, und welchs das pley lieber in sich schlucket: dise ist darumb erfunden worden, daß viel ärtz mitt einer schicht, ohn grosse arbeit, ohn grossen kosten möge geschmeltzt, und bald mitt dem pley vermischet werden. Der ofen hatt zwen tiegel, einen des halbe teil ist ausserthalb dem ofen, der halbe teil innerthalb dem ofen, daß das pley darein gworffen, dieweil sein teil imm ofen gehalten wirt, das ärtz welchs leichtlich fleusset in sich schlucke, der ander, daß die nächste den underen, in welchen das werck und kiß so flüssig worden herauß fliessendt: welche also schmeltzen, dieselbigen giessen ettlich mal auß dem tiegel das werck, so es von nohten ist, oder werffen darein glet, nemmendt auch eben dise zusetze, zu dem anderen, die des nächsten gwäsen seindt, dise weiß aber zu schmeltzen habendt die Kerndter im gebaruch.

Abb. 16
Zwen schmeltzöfen A, B
Der ober tiegel C
Der under D
Bey dem anderen schmeltzofen sthet der Spleißmeister, und zeucht mitt einem eisern schlacken gäbelin, die schlacken ab. Ein schlacken gäbelin E
Ein hültzern kruckeisen, mitt welchem die stein abgezogen werden F
Des tiegels halbs teil wirt in dem anderen schmeltzofen so da offen ist, gsehen G
Der halbe teil des tiegels, ist ausserthalb dem schmeltzofen H
Der fürlauffer richt den tiegel zu, aber von dem schmeltzofen abgesündert, daß er gsehen möge werden I
Das augeisen K
Hültzene stoßkolben L
Flickleitern M
Die kelle N

Aber der dritten schmeltzung des ärtzes ofen, welchs auge auch offen, ist höher und breitter dann der andere ofen, wie dann auch sein belg grösser seindt, und diß darumb daß dester mehr ärtz hinein möge gworffen werden. Wann die gruben den schmeltzern viel ärtz gebendt, so schmeltzen sie dasselbige drey tag und nacht an einander in den selbigen ofen, so er nicht selbst, oder sein herdt, oder tiegel ein mangel hatt, derhalben in solchen schmeltzöfen werden offt alle gstalt der kobelte erfunden. Wiewol aber diser art, den ofen ein tiegel ist, der den tigel des ofens der under allen der erst ist, nicht ungleich, allein daß er ein auge hatt, doch dieweil ein grosser last ärtzes an einander, in dem selbigen gschmeltzt wirt, unnd so flüssig ist worden herauß fleusst, und die schlacken seindt ab zu ziehen, so ist von nöhten des anderen tiegels, in welchen des vordern so sein auge offen ist worden, und er voll worden ist, die matery so gflossen hinein fliesse. So aber ein schmeltzer in diser arbeit seine schicht in zwölff stunden gethon hatt, so tritt alweg ein anderer an seine statt, mitt diser weiß wirt das kupffer und pley ärtz, auch das goldt und sylber ärtz, das zum geringsten ist, gschmeltzet. Dann die anderen drey, von wegen des grossen kostens, mögendt nicht gschmeltzt werden, dann ob gleich wol ein centner ärtz allein ein quintlein goldts oder zwey, oder ein loht oder zwey sylbers in sich helt, so wirt doch dessen ein grosser teil an einander ohn kostliche und theure zusetze gschmelzet, wie da seindt das pley, glet, pley ärtz. Dann zu diser schmeltzung dörffendt wir alleinn kiß, in welchen ein wenig kupffers ist, oder der leichtlich fleusset. Auch die stein darvon gemachet, wann sie kein goldt oder sylber mehr in sich ziehendt, werden sie widerumb allein auß dem rauwen kiß gmachet. Aber doch wann auß solchen geringen ärtz mitt dem kiß geschmeltzt die matery darauß die Kuchen gmacht werden, nicht mag gmacht werden, so sollen darzu gethon werden anderen zusetze, die zuvor nicht gschmeltzt seindt, als nemlich pley glantz, flüß des anderen gschlechts, und snadt darvon abglöset, sein kalch weiser topffstein, weisser schiferstein, eisen ärtz, oder gelbeisen ärtz. Wiewol aber dise weiß ärtz zuschmeltzen, grob ist, und uns nicht viel nutz zusein dafür möchte gehalten werden, so ist sie doch künstlich und nutz, dann dise bringt ein groß gewicht des ärtz, darein wenig goldt sylber und kupffer ist, zu leinen stücken, welche das metall in sich haltendt, welche wiewol sie ertsmalen geschmeltzt, von wegen der ungedigenheitt, nicht doglich seindt zu der anderen schmeltzung, da eintweders das pley, kostliche metall, die in steinen seindt in sich zeucht, oder auß inen ärtz gmacht wirt, doch daß sie darzu gschickt werden, werden sie offt und zwar zun zeiten wol sieben oder acht malen wie ich im nächsten buch hab erklärt, gebrandt. Solche schmeltzer aber seindt so scharpff sinnig und gscheidt, daß sie alles goldt oder sylber, das der probierer in den selbigen zusein gsagt hat, auß dem im schmeltzen bringendt. Wann aber, so einer in der ersten schicht, die Kuchen auß dem ärtz machett, dem selbigen ein quintlein goldts oder ein loht sylbers abghet, diß bringt er zum anderen auß den schlacken. Und diß ist die alte weiß ärtz zu schmeltzen, unnd bey denen allen merer teil, die anderen gebrauchen vast gmein.

Abb. 17
Zwen schmeltzöfen A, B
Das auge des schmeltzofens C
Der tiegel dem schmeltzofen zum nächsten D
Sein aug E
Der ander tiegel F
Zum anderen schmeltzofen ghet der schmeltzer der da tregt ein schin vhaß voller kolen G
Bey dem anderen schmeltzofen sthet der schmeltzer, und mitt dem dritten schlackenhacken thut er die matery, die sich hatt umb das auge des schmeltzofens verglasürt, hinweg. Ein Reumer H
Ein kolhauffen I
Ein meßkübel, damitt wir die kolen messen K
Ein eiserne schauffel L

Wiewol aber pley ärtz im dritten schmeltzofen dessen auge alwegen offen ist, gschmeltzt pflegt zu erden, doch so schmeltzendt dasselbi viel in sonderlichen öfen, welcher weiß ich kurtzlich wil erklären. Die Kärndtern rösten erstmal das pley ärtz, darnach mit runden und breitten feusteln, brechendt und pauchendt sie es, und legendts als dann in zwey fürmeurlin des herdts der da ist im schmeltzofen auß steinen, die dem feur widerstondt, und so viel verbrandt, nicht zu kalch werden, gmacht und gwelbet, grünholtz und über dasselbig auch dürr holtz, unnd werffendt auff dasselbige das ärtz, welchs vom pley tropffet, so das holtz angezündet ist, das da in den underen herdt der hengig ist herab fleusset: diser ist von kolen und erdt gestüb gmacht, und in den selbigen ist ein grosser tiegel, welchs halbes teil under den ofen ghet, und das halbe teil herauß: in disen fleußt das pley, welchs der schmeltzer, so er die schlacken, mitt sampt enderen dingen vorhin mitt der teutkratzen abkratzt, geußt er herauß mitt der kellen in den nächsten tiegel, auß welchen die pleyern stück nach dem sie widerumb erkaltet, außgezogen werden. Aber dem hindern teil des ofens ist ein gfierdt loch, daß das feur mehr windts möge fassen, und daß auch der schmeltzer dadurch wann es die noht erheischet, in ofen kriechen möge. Saven auch die zu Gitell wonendt, so sie das pley ärtz im schmeltzofen, der einem backofen nicht ungleich ist schmeltzendt, legend sie das holtz durch das loch, das am hinderen teil ist des schmeltzofens, welchs so es hefftig zu brennen hatt angfangen, so fleußt das pley vom ärtz in tiegel, welchen, damit gefüllet, so die schmeltzung gschähen ist, er mitt dem augeisen auffthut, mitt welcher weiß das pley zumal mitt den schlacken, in anderen tiegel so darunder ist, fleusset, bald zeucht dise ding ab. Zuletst nimmt er auß dem tiegel ein pleyern stück so widerumb erkaltet. Aber die Westphalen, bey zehen farten kolen machendt sie also zehauff an eim geheng des gebirgs, da es an thal stosset, daß oben der hauffen gantz eben werde, darauff sie strow, bey drey oder vier quärfinger dick werffendt. Darnach, wann der windt wähet, zünden sie die kolen an, diser treibt das feur, daß es das ärtz shmeltzet, mitt welcher weiß, das pley vom hauffen in die ebne des thals herab fleusset, und werden breitt schilen, aber nicht sonderlich dick. Man hatt aber vor der handt ettlich centner pley, welche, so die sach wol von statt ghett, sie dem hauffen einsprützen. Dise schilen aber, daß sie unsauber seindt, legendt si auff dürr holtz, welchs das grüne, auff den tiegel glegt, erhalt, und mitt dem selbigen holtz so an gezündet, schmeltzendt sie die selbige widerumb. Die Polen aber brauchendt herdt auß leim gemachet, welchen die ziegelstein umbgebendt, dise herdt seindt bey vier werckschuh tieff gemachet, und zu beiden seitten haldechtig. In den oberen teil des herds das eben ist, legendt sie grosse höltzer, und auff die selbige legendt sie klein holtz, darzwüschen leim glegt, auff welchen sie die dünnen spänlin werffendt, und disen widerumb, ein rein pley ärtz, welchs sie mit grossem holtz bedeckedt, daß so es angezündt wirt, so fleusset, und laufft herab auff das under holtz, dieses so das feur auch verzert hat, so lesendt das werck zusammen, und schmeltzen dasselbe widerumb mitt diser weiß etlich mal, so es die noht erfordert: auß welchen zulest, so man das holtz, das auff den grossen tiegel ist glegt, pleykuchen gemacht werden, die schlacken aber mit der kretze, werden im dritt schmeltzofen des auge alweg offen ist geschmeltzt.

Abb. 18
Dere Kärndter schmeltzöfen A
Das ein fürmenlin B
Das holtz C
Das ärtz so vom pley tropffet D
Ein grosser tiegel E
Der andere tiegel F
Die kellen G
Pley Kuchen H
Das gfierdte loch des hinderen teils des ofens I
Der Saxen schmeltzofen K
Das loch dahinden im ofen L
Das holtz M
Der ober tiegel N
Der under tiegel O
Die weiß zu schmeltzen der Westphalen P
Die kol hauffen Q
Das strow R
Die schilen S
Der tiegel T
Der Polen feur herdt V

Es ist auch der mühe werdt daß man gwelbe der schmeltzöfen, sonderlich deren, darein mann kostlich ärtz schmeltzet, bauwe, welche den dickeren teil des rauchs der ärtz hatt, fange und halte: mit welcher weiß, gar offt zwen schmeltzöfen under ein gwelb zusammen gfasset, welche die maur, an welche dise auffgebauwet seindt, und vier pfeiler haltendt, under welchen die schmeltzer ihr ampt vollbringen: dises gwelb hatt auch twey löcher, durch welche der rauch von den öfen in das weitte gwelb auffsteiget, welchs je breitter es ist, je mehr es rauchs fenget. In dessem mitlesten teil ob dem gwelb ist ein loch, dreyer spannen hoch, zweyer spannen breitt, dasselbig fenget beyder öfen rauch, der da hinauff steiget zu den seitten des rauchfangs biß zu seim gwelb, und so er nicht herauß dringen, bibt er sich widerumb hinab, und laßt in auß durch das rauchloch, welches gantz in die mauren gschlossen etliche blatten hatt, zu welchen das dünner werck mitt dem rauch auffgehaben, anhangendt, wie dann der dicker, darauß kobelt wirt, an dem rauchfang, welcher offt in zapffen zusammen wechßt: in der anderen seiten des rauchfangs ist ein fenster darein glaßscheiben seindt gsetzt, daß das liecht dadurch ghen, und den rauch möge fangen: ind er anderen seitten ist ein thür, welche, so das ärtz in den öfen gschmeltzt wirt, sie gar zugschlossen wirt, daß kein rauch dadurch hon möge, wann der ruß, oder hütten rauch abzukeren, oder der kobelt, ab zuscharren ist, wirt sie auffgethon, daß der arbeitter so hinauff steiget durch disen rauchfang ghen möge. Aber diser ruß mitt dem hüttenrauch vermischett, zwey mal aller jar allenthalben abgekläret, unnd der kobelt abgescharret durch die langen rinnen, auß vier brettern zusammen gschlagen, unnd in das gfierdt gformiert, daß es nicht hinweg fliege, wirt auff den boden der hütten herab gworffen, und mit gsaltzen wasser besprengt, und wirt widerumb mit bem ärtz und glett gschmeltzt, welchs den gwercken viel nutzes gibt. Aber solche rauchfäng, welche das werck, mitt dem rauch auffgehaben, fangen, die seindt nutz zu allem ärtz des reich ist, unnd sonderlich zum kleinem ärtz, auß dem ärtz und gsteinen gepaucht und gwäschen gsamelt, daß eben dise auß dem feur der schmeltzöfen pflegendt auß zu fliegen.

Abb. 19
Die schmeltzöfen A
Das gwelb B
Pfeiler C
Der rauchfang D
Das rauchloch E
Das Camin F
Das fenster G
Die thür H
Die rinne I

Ich hab in der gmein die weiß etliches ärtz zu schmeltzen anzeigt und erklärt, nuhn will ich in sonderheit sagen von eim jettlichen ärtz wie diß zuschmeltzen seye, oder auß ihnen die metall zümachen, wil mein anfang von goldt nemmen. Sein sandt und schlich erstlich gsamlet, soll nicht offt gscmeltzt werden, sondern eintweders mitt dem quäcksylber vermengt, und mit warmem wasser daran gossen allen unflat daruß gwaschen werden, welche weiß ich im siebendten buch hab erklärt: oder in das scheidwasser gworffen werden, welchs nicht allein das goldt vom sylber, sonder auch von seiner unsauberkeit scheidet, daß wir sähen das goldt in ein kolben herab fallen: aber nach dem alles wasser auß dem sandt ist herab gflossen, leigt offt am boden des vorleg glas ein gäler sandt, der offt soll mit öl aus dürren todten köpffen, gefeuchtet getrocknet, und in den tiegel gworffen, mitt bergkgrün, Salpeter, oder Bergsaltz gschmeltzt werden, oder soll eben das pulver zerstossen in das sylber so gflossen, das es in sich gsoffen hatt geworffen werden, von welchem diß das starck scheidtwasser scheidet. Aber goldt ärtz soll mann schmeltzen, eintweder ausserthalb dem ofen, im tiegel, oder im schmeltzofen: in den tiegel soll man dessen ein kleins teil, in den schmeltzofen ein groß teil schmeltzen, dann des ungesottenen goldts zerstossen, wesserley farb es hat, des schwefels, saltzes, jetliches ein pfundt, kupffer ein drittel, der dürren todten köpffen ein vierdten teil, soll in dreyen stunden, mit eim linden feur, im tiegel gschmeltzt werden. Darnach mit eim sterckeren feur, daß sie flüddig werden, soll die mischung in das sylber so gflossen ist, gworffen werden: Dessen ungesottenen goldts zerstossen ein pfundt, und ein halb pfundt spießglaß, auch zerstossen, durch einander vermengt werden, und in tiegel gworffen, mitt einander mitt eim loht kupffer feilich gschmeltzt werden, so lang biß sie fliessent. Darnach soll ein sechs teil der pleykügelin in den selbigen tiegel gworffen werden. Als bald aber die mischung den geruch verleurt, soll eisen feilich darzu gethon werden, oder so diß nicht vorhanden, eisen hammerschlag, dann beides bricht die krafft die spießglaß, welchs so das feur verzert, wirdt nicht allein mit ihm zumal das die krafft des speißglaß, ein wenig goldts, sondern auch des sylbers, so es mitt dem goldt vermengt ist, verzert: das stuck soll auß dem tiegel gnommen und erkaltet, in einer Capellen geschmeltzt werden, erstmal so lang biß das spießglaß verrieche, darnach so lang biß das pley von im gscheiden wirt, zugleicher wei0 soll auch das kiß, das goldt in sich helt, zerstossen gschmeltzt werden, aber diß und das spießglaß, sollen ein gleich gwicht haben, aber auß dem mag das goldt auch mitt viel anderen weisen gmacht werden. Dann das teil deß zerstossenen wirt mit sechs teilen kupffers, eim teil schwefels, eim halben teil saltzes vermischt, und alles in topff gworffen, wein daran gossen, welcher von den frischen todten köpffen in den kolben gschmeltzt herab gflossen ist. Ein topff mitt eim deckel zu gedeckt, und mitt leim verstrichen, wirt an ein warmes ort gsetzt, daß die mischung mit wein gfeuchtet, in 6 tagen gedrocknet möge werden, darnach wirt es 3 stund lang mit eim snaften feur gsotten, darnach mit pley vermischet, mit eim sterckeren feur, geschmeltzt, zuletst wirt es in eine äschen Capellen gorffen, und das goldt vom sylber gscheiden. Oder des kretz auß kiß und andern gestein daran sich das goldt anhenget, ein pfundt mitt eim halben pfundt saltz, ein halbes pfundt dürrer todten köpff, mit eim dritteil glaßgallen, und ein sechßteil goldt oder sylber schlacken, und mit eim halben loht kupffers vmischt. Der tiegel darein dise ding gworffen seindt, mit einem deckel zu gedeckt, wirt mit leim verkleibet, und in ein probier ofen, mitt kleinen löchlin darein der windt gange gelegt, und so lang biß es rot wirt gschmeltzt, und die ding so derein gworffen zusammen gmischt. Welchs alles in 4 oder 5 stunden gschähen. Die mischung so erkaltet, wirt widerumb in den underen tiegel geschmeltzt, so lang biß es flüssing werde, das stuck so darauß gnommen, und von den schlacken gseubert, wirt in die Capellen gworffen, unnd das goldt von dem pley gscheiden. Oder wirt ein pulver auß den kretz also gsamlet unnd breitet: des saltzes, salpeters, dürrer todten köpffen, glaßgallen, jetlichs ein pfundt, wirt gsotten so lang biß flüssig werde. So es nuhn widerumb erkaltet unnd zerstossen gwäschen, bald wirt darzu gethon ein pfundt sylbers, ein drittel kupffer feilichen, ein sechßteil glett, und widerumb gsotten als lang biß daß fliesse: darnach das stuck von den schlacken geseubert, wirt in tiegel gworffen, und das goldt und sylber vom pley gscheiden, zuletst wirt auch das goldt vom sylber mitt dem starcken scheidwasser gscheiden. Aber es soll ein pulver gemacht werden, das auß solchen gekretzen ist zusammen glesen unnd bereitt: ein pfundt des kupffers feilichen, ein vierdteil des anderen pulvers das das ärtz flüssig macht, zwey pfundt und gsotten so lang biß es flüssig werd. Die mischung so widerumb erkaltet, wirt abermals zu pulver gmachet, geröstet und gewäschen, mitt welcher weiß ein blauw pulver werde, welchs deß sylbers und anderen pulvers, das ärtz zu fliessen macht, jetliches ein pfundt, des pleys drey pfundt, des kupffers ein vierdtel, werden zumal gschmeltzet, biß sie fleissen. Darnach wirt das stuck wie zuvor, bereitet. Oder wirt ein pluver, auß solcher gekretze zusammen gläsern und prepariert: Pfundt, slapeter ein halb pfundt, ein vierdtel saltz so lang gsotten, biß es flüssig werde, das werck so widerumb erkaltet, wirt widerumb zu pulver gemachet, welchs ein pfundt 4 pfundt sylbers so geflossen, in sich zeucht. Oder ein pulver, das da gmacht wirt auß einem pfundt diserley art gekretze, einem pfundt schwefels, eim halben pfundt saltz, und eim dritteil saltz auß dürren todten köüffen gmacht, des kupffers und schwefels zu pulver gmacht ein dritteil, wirt gsotten so lang biß es fleusset. Darnach wirt es mit pley widerumb geschmeltzt, und das goldt wirt von anderen metallen widerumb gescheiden. Oder ein pluver, das da hat diserley art gekretze ein pfundt, des saltzes 2 pfundt, schwefels ein halb pfundt, des gletes ein pfundt, wirdt geschmeltzt, und darauß goldt gemachet. Mitt disen und dergleichen weisen, sollen die schlich, so goldt in sich haben, ausserthalb dem ofen gschmeltzt werden, so es arm, oder sehr reich am ärtz ist. So es aber viel oder arm ist, soll es im schmeltzofen geschmeltzt werden, und mehr das ärtz, das nicht zu pulver gebracht wirt, vorauß wann dessen ein menge die goldtgrube bringet. Aber die schlich, so goldt in sich haben, mit glet, und pleyärtz vermischt eisen hammerschlag darzu gethon, sollen in eim schmeltzofen gschmeltzet werden, welchs auge ein zeittlang zugschlossen wirdt, oder im ersten oder anderen, welchs mundtloch alweg offen ist, mit welcher weiß bald auß dem goldt und pley ein werck wirt, welchs in die anderen schmeltzöfen soll getragen werden. Aber das kiß oder kobelt das goldt in sich haltet, zwey teil gebrandt, sollend in ein das nicht gebrandt gworffen werden, unnd zumal im dritten ofen gschmeltzt werden, welchs auge alweg offen isr, und werden darauß küchen welche zum offtermals gebrandt, widerumb in schmeltzofen, welches auge ein zeittlang gschlossen wirdt, oder in anderen zweyen, welcher auge nicht offen seindt, mitt welcher weiß das pley das goldt in sich zeucht, es seye nuhn fein, oder sylber reich, oder kupffer reich, welchs werck auch in die anderen schmeltzöfen soll getragen werden. Aber ein kiß, oder ein andere matery des goldts, mit vieler maery, die das mitt dem feur verzert, auß dem schmeltzofen im rauch auff fleugert, so durch einader gemischt, soll mitt dem eisenstein so der vorhanden gschmeltzt werden. Sechs teil aber des kiß, oder des goldt ärtzes zu pulver gemacht und geraden, vier teil des steins so zerstossen, darauß eisen gmacht wirt, drey teil kalchs mitt wasser glöschet, soll vermischt werden, unnd mitt wasser gefeuchtet, zu welchen zwey teil und ein halber teil lächs das kupffer in sich helt und der schlacken anderthalb teil. Aber so viel sollen der bruchstein, als viel der trog fasset, in den schmeltzofen gworffen werden, darnach die vermischte ding mit sampt den schlacken. Wann aber nuhn das mittleste teil des tiegels mitt fliessen auß dem schmeltzofen geflossen, gfüllet ist, als dann sollen ertsmal die schlacken abgezogen werden, darnach die stein, zuletst die mischung des kupffers, goldts und sylbers, die am boden ligt, aber die stein sollendt sanfft geröstet, mitt pley widerumb gmeltzt werden, und sollen stein werden die in die anderen hütten sollen gefürt werden. Die mischung aber des kupffers, goldts und sylbers soll nicht geröstet werden, sonder auch die selbigen mitt gleichen teil des pleys widerumb geschmeltzt werden, und zwar im tiegel, und sollen viel mehr stein gmacht werden, dann jetzunder genandt reich am kupffer und goldt. Aber daß die mischung des goldts und sylbers reicher werde, zu dessen achtzehn pfundt, sollen acht und viertzig pfundt rauw ärtz, drey pfund eisenstein, drey vierteil des steins auß kiß gmacht, oder mitt pley vermischet, und sollen zumal im tiegel gschmeltzt werden, biß sie flüssig werden, so die schlacken und die stein abgezogen seindt, soll das werck in andere schmeltzofen getragen werden. Volget das sylber, dessen gedigen, auch des besten, außgehauwen stücklin, mann nicht soll im ersten schmeltzofen, schmeltzen, sondern im eisern pfenlin, wie ich dann an seim ort sagen will, heiß gmachet, und wann in den anderen öfen, das sylber vom pley gscheiden wirt, in zin so geflossen, gworffen, zu seubern, aber auch dessen die aller dünsten blächlin, oder kleinste stücklin, so an den steinen, oder Marmelsteinen oder gstein anhangen. Auch eben dise stücklin, mitt erden vermischt oder nicht vhast rein, zumal mitt den lechen, und sylber schlacken, unnd flüssen des anderen gschlechts, sollen imm schmeltzofen gschmeltzt werden, welches auge ein kleine weil zugschlossen ist: aber die knupelte, welche gar auß den kleinen ziserlin des gedigen sylbers sein, und eben die selbigen ungeschmeltzten und gedige zincklin werden in ein topff, da mitt sie nicht im rauch auffliegendt, gschlossen, und eben in disen ofen gworffen, seindt sie zumal mitt dem anderen syber ärtzes zuschmeltzen. Es seind auch etlich, die des gedigen sylbers stücklin nicht sonderlich fein, in die töpff, oder dreyeckichten tiegel, zugedeckt, und mit leim zukleibet, gschlossen schmeltzendt, aber dise töpff nicht in den schmeltzofen werffen, sondern stzendts in den probier ofen, in das kleine löchlin, da der windt hinein blaset, und die thundt darzu: zu eim teil des gedigen sylbers, drey teil gestossen gletts, so viel teil herdt pleys, ein halben teil glantz, und ein wenig saltz, und eisen hammerschlag: das zin zwar, das am boden des vhaß liget, wie dann auch ein anders, wirt in die anderen schmeltzöfen getragen, die schlacken aber widerumb geschmeltzt, mitt den anderen sylber schlacken. Aber die töpff oder tiegel, an welchen das zin oder schlacken anhangett, werden gepaucht und gewaschen, unnd die schlich darvon gsamlet, mitt den schlacken geschmeltzet, welche weiß gedigen sylber zuschmeltzen, so es wenig it, so ist sie die beste, darumb daß auch bicht das minst vom sylber auß dem topff oder tiegel, im rauch darvon können auff fahren, und zu nicht werden. Aber das ärtz vom bißmut und spießglas, auch pley ärtz, wann sie sylber in sich haltendt, sollendt sie mitt den anderen sylber ärtz gschmeltzt werden, zugleich auch der glätz so dessen ein wenig ist, und auch das kiß. Wann aber viel glantz vorhanden, es seye nuhn wenig oder viel sylbers darinnen, soll es sonderlich von den anderen gschmeltzt werden, welche weiß ich ein wenig hernach erklären wil. Dann dieweil das pley ärtz wie auch das kupffer ärtz, viel gmeinschaft hatt mitt dem sylber ärtz, so wirdt daran viel gelegen sein, daß ich jetzmal, und auch hernach darvon sage, zu gleicher weiß, muß auch das kiß so dessen viel ist, sonderlichen gschmeltzt werden. Außdessen also geröstet drey teilen und eim teil des rauwen, darzu gekretze gethon, und schlacken die in den dritten ofen, des auge alwegen offen ist, sollen stein gemacht werden, die mitt wasser widerumb gelöschet sollen gebrandt werden, und deren vier teil gar offt mitt einem teil frisch kiß widerumb vermischet werden, eben in dem selbigen schmeltzofen widerumb geschmeltzet, und sollen als dann widerumb auß inen stein gmachet werden, auß welchen auch so viel kupffers darin ist, widerumb gschmeltzt, und gebrandt, als bald kupffer gmachet werde, so aber wenig, sollen sie zwar gebrandt, aber mit wenig linden schlacken widerumb gschmeltzt werden: mit welcher weiß zwar zeucht das pley, das in dem tiegel gflossen, das sylber zu sich, aber auß der maetry des kiß, das darüber schwimmet, werden zum dritten mal stein gmachet, und auß ihnen so bebrandt und widerumb gschmeltzet, das kupffer. Zu gleicher weiß auch auß dreyen teilen des gebrandten kobelts, darin sylber ist, mitt einem teil frisches kiß unnd schlacken sollen die stein gemachet werden, welche so gebrandt, widerumb in dem schmeltzofen sollen gschmeltzt werden, wie dann auch das pley das der tiegel hält, das sylber in sich zeuhet, daß schwartz pley in die anderen öfen gfürt wirt. Aber frische kißling, und flüsse des fritten gschlechts, und auch andere, in welchen wenig sylbers ist, sollendt dem frischen kiß oder kobelt in gesprützt werden, so aber geröstet, den verbrandten steinen des kiß oder kobelts, daß sie sonderlich nicht könnendt nutzlichen gschmeltzt werden. Zugleich auch die erden, welche wenig sylbers in sich habendt, sollen disem eingesprützt sein: wann aber der schmeltzer nicht gnug kiß oder kobelt hatt, soll er solchs gstein mitt sampt der erden, mitt glet, herdtpley, schlacken, und flüssen schmeltzen. Aber die schlich, von gekretze des gedigens sylber worden, sollen geschmeltzt werdenm oder mitt glett und herdt pley vermischt, und zuvor gebrandt eb es flüssig worden ist, oder mitt wasser gefeuchtet, mitt steinen auß kiß unnd kobelt gemachet, fellet herab auß dem schmeltzofen in keinerley weg, oder ghet auß dem selbigen im rauch hinweg, von wegen der blaßbelgen blast und des feurs gwalt getriben. Wann es aber ist auß dem glantz gewachsen, soll es geröst, mitt im gschmeltzet werden, so aber auß kiß, mitt kiß. Aber gedigen kupffer, es seye im nuhn ein eigne farb eingwachsen, oder seye mitt bergkgrün, oder lasur farb gefärbet, und kupffer, glaß ärtz oder graw, oder schwartz kupffer, sollen im schmeltzofen gschmeltzt werden, welchs auge gar ein kleine weil gschlossen wirt, oder ist alweg offen, und als dann im ersten: in dem so viel sylbers ist, so zeucht in sich das pley so in tiegel gworffen und gflossen, dessen grösseren teil, die anderen werden zumal mitt dem kupffer den hüttenherren verkaufft, da dann das sylber unnd goldt gscheiden wirt. So baer wenig, wirt kein pley in den tiegel gworffen, das das sylber in sich ziehe, aber diß kauffendt zumal mitt dem kupffer die gewercken jetzmal erzelt. So aber nichts, wirt das kupffer gleich außgemacht. Wann aber nuhn ein solchs kupffer in sich helt, etwan ein ding das man auß der erden grebt, das nicht leicht fleußt, es seye nuhn kiß, oder Kalmey, oder ein eisen stein zu disen soll ein frischer kiß darzu gethon sein, der leicht fleußt, und schlacken, und auß disen dingen sollen stein gmacht werden, auß welchen so offt gebrändt, als offt es die noht erforderet, und widerumb gschmeltzt, kupffer gmacht wirt. Aber doch wann ein wenig sylber in den steinen ist, in welche man ein pley kosten wenden muß, wirt auch vorhin diß so in tiegel gworffen, und gschmeltzet, dasselbig in sich ziehen. Aber das kupffer glaßärtz das nicht sehr rein ist, wie wann di0 gwonlichen ist, das äschenfarbig, oder rotfarbig, schwertzlet, unnd zun zeitten zum teil lasur farbig, mitt diser weiß wirt in der Graffschaft Tyrol das kupffer, glaß ärtz in dem schmeltzofen, welchs auge alweg offen ist gschmeltzet. Der erst schmeltzer so die ärtz schicht arbeit (dann es seindt drey) so viel gedigen kupffers, als viel achtzehen vhaß halten, welcher er jettlichs gar nach sieben Römischer sester verfasset, thut er so viel der pley schlacken, als viel drey lauffkarzen fassendt, so viel schiffer stein, als viel ein lauffkarzen haltet, so viel flüß, so viel der fünffte teil eines centners weiget, auch ein klein teil von der gekretze auß dem underen ofen bruchen unnd kobel gmacht, welche alle er in zwölff stunden schmeltzet, und machet darauß stein, die das weigendt sechs centner, und das werck, welchs halbes teil auß kupffer und sylber ist, das da weiget ein halben centner, und dasselbig nimpt das underst ort des tiegels ein. In jetlichen aber der steinen centnern ist ein halb pfundt sylbers, unnd zun zeiten auch ein liht darüber, in dem halben centner des wercks ein marck sylbers, oder drey vierteil: mitt welcher weiß wann der schichten sechs tag seindt, so macht er der steinen sechs und dreissig centner, des wercks drey centner, in welchen gar offt vast bey vier unnd zwentzig pfundt sylbers seindt. Der ander schmeltzer, so die pleyschicht arbeit, der selbig scheidet von den steinen viel sylbers, welchs das pley in sich zeucht, dann zu achtzehen centner der steinen auß gdigen kupffer gmacht, thut er darzu zwölff centner pley ärtz und glett, drey centner des steins daraß pley ärtz gmacht wirt, reichhart werck, fünff centner, sinstucken zwen centner, thut auch darzu etliche schlacken, welche da das gedigen kupffer gscmeltzet wardt, darob seindt gschwummen, und ein wenig gekretze von dem kobelt gmacht, welche alle er auch in zwölff stunden schmeltzet, unnd machet so viel vor lwitlech, als viel 18 centner weigendt, und werck das zwölff centner weiget, in welchen jeden ist ein halb pfundt sylbers: welchs werck, nach dem er die stein mitt dem schlackeneisen hatt abzogen, gueßt er sie in die küpfferen oder eisernen tiegel, mitt welcher weiß vier stein werden, die in die hütten getragen werden, da man das sylber vom kupffer scheidet. Eben diser schmeltzer am anderen tag, zu achtzehen centner der vorpleit lech thut er widerumb darzu zwölff centner pleiärtz unnd glett, glaßärtz drey centner, reich hartwerck fünff centner, die schlacken welche nach dem er die stein schmeltzet, seindt oben gschümmen, die grkretze auß kobelt gmachet, die man zu der zeit zumachen pflegt: welche alle zumal er in zwölff stunden zu gleich schmeltzet, und machet so viel zwey vorpletstein,, wie viel dreyzehen centner weigendt, und das werck, das eilff centner weiget, welcher jeder in sich ein drittel sylber und ein loht in sich haltet, welchs nach dem er mitt dem schlacken hacken die zwei vorpleittstein hatt abgezogen, geußt er herauß in die küpfferin tiegel mitt welcher weiß abermals vier stein werden, welche in die hütten wie die vorderen gefürt werden, da dann das sylber vom kupffer gescheiden wirdt: mitt diser weiß schmeltzet der andere schmeltzer, so die pleischicht arbeit, ein tag umb den anderen die stein und vorpleit stein. Aber der dritt schmeltzer, so die zwir vorpleiteten stein arbeit, zu so viel zwir vorpletstein, als viel eilff lauffkarren halten, thut er so viel arm hartwerck drey lauffkarren, unnd die schlacken, da er die vorpleitt stein schmeltzet, seindt oben auff gschummen, und die gekretze auß kobelt gmacht, das zu der zeit pflegt gmacht zu werden: auß welchen also gschmeltzt, macht er so viel hartwerck, als viel 20 centner weigendt, und so viel reich hartwerck als viel 15 centner weigindt, in welcher jedem ein drittel sylber ist. Dise stein thut der ander schmeltzer, so die pleyschächt arbeit wie geredt ist, zu den steinen oder vorpletsteinen, so er sie widerumb schmeltzet: diser auch auß so viel zwir vorpleitsteinen dreymal gebrandt, so viel eilff lauffkarren halten mögendt, machet er Pirsteinen, welcher centner nuhr ein loht sylbers in sich hat, und der armen hartwerck, fünffzehen centner, in welchem jeden ist ein sechs teil sylbers. Dise arme harttwerck thutt der dritte schmeltzer, so den zwir vorplettenstein arbeitet, wie ich gsagt habe, zu den zwir voirpletenstein, so er widerumb schmeltzet. Aber auß den Pirsteinen dreymal gebrändt, und widerumb gschmeltzt, wirt schwarzkupffer gmacht. Aber gedigen kupffer, darauß keinb kupffer gemacht wirt, das eintwerders wenig sylber helt, oder nicht gern fleußt, soll erstmal in den dritten schmeltzofen, dessen auge alweg offen ist, gschmeltzt werden, und auß dem selbigen sollen stein gemacht werden, die sieben mal gebrandt werden, darnach sollen sie widerumb gschmeltzt werden, unnd auß inen soll das kupffer gemachet werden, welchs stein, in den speißofen sollen gethon werden, in welchem sie zum dritten mal also gschmeltzt sollen werden, daß in dem underen teil des kupffers mehr sylber, in dem oberen teil weniger bleibe, welche weiß das Eilffte buch, erklärt wirt. Der kiß aber dieweil er offt nicht allein kupffer, sonder auch sylber in sich helt, wieder zuschmeltzen seye, hab ich da ich von den sylber gängen schreib, erklärt: wann aber in disen wenig sylbers ist, unnd das kupffer, darauß gemacht, nicht leichtlich möge gewerck werden, soll mitt diser weiß, wie obgemelt, gschmeltzt werden. Zum letsten kupffer schiffer, es habe nuhn bäch oder schwäfel in sich, so er gebrandt ist, soll er mitt den steinen des anderen gschlechts gschmeltzt werden, die gern fliessen, und sollen darauß stein gmachet werden, ob welchen die schlacken schwimmendt. Auß den steinen sieben mal zum offtermals gebrandt, unnd widerum gschmeltzt sollen schlacken gmacht werden, unnd zweyerley stein, welchen andere kupfferstein seindt, und das underste ort im tiegel habendt, und dise werden den hütten herren verkaufft, in welchen hütten man das sylber von dem kupffer scheidet, die anderen aber seindt trogstein, welche man mitt den steinen widerumb pflegt zuschmeltzen. Wann aber der schifer wenig kupffers in sich haltet, sol er gebrandt, gepacht, gewaschen, gerädert werden, das schlich darvon gmacht, sol gschmeltzt werden, und auß dem selbigeb sollen stein werden, auß welchen so gebrandt, kupffer gmacht wirdt. Aber so zu schifer, berggrün, oder lasur, oder gälbe oder schwartze erdt anhanget, darein kupffer und sylber ist, das soll nicht gewaschen werden, aber mitt den steinen des anderen gschlechts, die leicht flüssig werden, gepaucht, und zu gleicher weiß gschmeltzet werden. Aber pley ärtz, es seye nun pleyschweiß, oder kiß, oder stein, wirdt gar offt in sonderlichen schmeltzöfen geschmeltzt, darvon ich droben gesagt hab, aber doch nicht sälten auch im dritten schmeltzofen, dessen auge alwegen offen ist. Der herdt und tiegel werden auß pulver gmachet, darein wenig hammerschlag ist, die eisen schlacken seindt disem ärtz fürnemlich ein zusatz, welche beide die gschickteb schmeltzer nützlich halten, und den gwercken zu iren ding fürderlich, daß dise nataur und eigendtschafft dem eisen ist geben, daß es pley zusammen breinge. Wann pleyschweiß, oder der stein so darauß gemachet gschmeltzt wirt, so fleußt auß dem schmeltzofen als bald in tiegel pley, welchs so man die schlacken darvon gethon hatt, mitt der kellen gschöpfft, außgossen wirt. Wann aber kiß, so fleußt herab erstmal auß dem schmeltzofen, wie zu Goßler ist zusähen, in den tiegel ein kobelt, dem sylber zu wider und schädlich, dann diß verbrändt er, derhalben so die schlacken, so darob schwimmen abzogen seindt, wirt es herauß gossen, oder so es verhartet, mitt den schlacken hacken herauß gezogen: diser safft, das ist conterfey schwitzet auch auß den wänden des schmeltzofens, darnach auß dem schmeltzofen in den tiegel fleußt schwartz pley herab, das ist ein vermischung des pleys und sylbers, von welchen vorhin zin schlacken herunder gezogen werden, die offt wie etlich kiß, weiß seindt: darnach in steinen so es hat, ist ein wenig kupffer, aber dieweil dessen gar wenig ist, und nicht viel kolen vorhanden, wirt kein kupffer darauß gmacht. Auß schwartz pley aber das in eiserne pfenlin gossen ist, werden auch stein gemacht, welche, so sie im anderen schmeltzofen gschmeltzt werden, wirt das sylber von dem pley gscheiden, das zum teil in herdtpley, zum teil in glet verendert wirt, auß welchen im ersten schmeltzofen widerum gschmeltzt, frisch pley gmacht wirt. Dann dessen ein centnern, hat kaum ein quintlin sylbers in sich, so vorhin eb das sylber von im gscheidet, in seinem centner mehr dann sechs loht sylbers war. Aber die schwartze gräuplin, und andere, dasuß zin gmacht wirt, sollen in iren schmeltzöfen gschmeltzt werden, welche nicht so weit als die anderen sein sollen, daß ein klein feur, welchs diß ärtz erfordert, zugericht werde, aber höher, daß sie die enge mit der höhe gleich machen, und garnach mit seiner weite so viel begreiffe, als die anderen schmeltzöfen, oben und darvornen zu sollen sie gschlossen sein, von der anderen seitten offen, und sollen zu ihn stafflen haben, dann dise davornen von wegen der tiegel mögendt sie nicht haben, auff welche stafflen, so der schmeltzer steigedt, die gräuplin in die selbigeb werffen. Eines jetlichen schmeltzofens boden soll mitt keinem pulver das auß zerstossen erden und kolen gmacht ist, zugericht werden, aber auff dem boden der hütte sollen sandt stein, nicht zu vest gsetzt werden, und diß zwar ein wenig haldächtig, der do lang seye zwen werckschuh, und einer spannen, breitt auch so viel werckschuh, dick zweyer werckschuh, dann je dicke er ist, je lenger er im feur unversert bleibet. Umb den selbigen soll ein gfierdter ofen acht oder neun werckschuh hoch auffgericht werden auß den breitten sandtsteinen, oder auß den grindsteinen, inwendig soll er allenthalben mit leim gleich verstrichen werden, daß oben das hole teil zweyer werckschuh lang werde, einen breit, under sich aber ein wenig kürtzer und schmäler. Ob den selbigen sollen zwo wände sein, zwischen welchen der rauch auß dem ofen in des solers boden steige, und zuletst durch das eng loch des tachs herauß dringe. Aber der sandtstein soll darumb in boden des schmeltzofens haldächtig gsetzt werden, daß das pley auß den steinlin gmacht, durch des ofens auge in den tiegel herab möge fliessen.Dieweil aber den schmeltzern kein häfftigs feur von nöhten ist, so dörffendt sie auch nicht die leissen der belgen, in die küpfferne oder eiserne formen thun, sonder allein in das loch der mauren. Aber doch sollen die belge am hinderen teil höher gsetzt sein, daß sie auß der liessen den blast stracks gegen den aug des schmeltzofens herauß lassendt: daß aber der blast nicht starck seye, so seindt die leissen breitt, dann das stercker feur pflegt kein pley auß den grublin zumachen, sondern verzerets, und machts zu äschen: bey den stafflen, aoll ein außgehauwener stein gesetzt sein, in welchen die grauplin die zuschmeltzen seindt, gworffen werden, welcher so offt der schmeltzer in ofen, so viel als die eiserne schauffel fassen mag, hinein wirffet, so offt soll er kolen darauff werffen, die all zu vor ins vhaß gworffen, und mitt wasser vom sandt und steinlin abgwäschen, so daran gehangen, gseubert sollen werden, auff daß sie nicht das auge des schmeltzofens verstopffendt, so sie mitt den gräuplin flüssig werden, und das pley so gflossen au´guß auß dem schmeltzofen stellendt, soll das auge des schmeltzofens alweg offen sein, vor welchem ein tiegel sein soll, der ein wenig tieffer dann ein halber werckschuch seye, zweyer spannen lang, einer breitt. In den selbigen mit elim verkleibt flseuße auß dem auge pley, zu welches tiegel andere seitten ein fürmeurlin seye, ein wenig breitter dann ein spannen, lenger dann ein werckschuch, in welchen das kol gestüne leige, zum anderen der hütten haldächtigen boden, damit dester gschichter die schlacken herab fleissen, und abgezogen mögen werden: so bald aber das pley auß dem auge des ofens in tiegel herab zufliessen hatt angfangen, so ziehe der schmeltzer ein teil des gestübes von der mauren herab in tiegel, daß von der hitz die schlacken gescheiden mögendt werden, und daß es mitt dem selbigen bedeckt werde, damitt nicht ein teil dessen pleys von der hitz resolviert, mit dem rauch auff fliege. Wann aber nach den abgezognen schlacken, das gestübe nicht das gantz pley bedeckett, soll er dessen ein wenig mitt der feur krucken abziehen, diß soll er auch thun wann das mundtloch des tiegels, das er mitt dem stecheisen widerumb auffgethon hatt, daß also das pley in den anderen runden tiegel, auch mit leim verstrichen herauß möge fliessen, soll er widerumb mitt elim allein, oder mitt kol gestübe vermenget, zumachen. Es soll der schmeltzer auch beyder handt bäsem haben, mit welchen er die wändt käre, die ob dem ofen seindt, dan an disen, und des solers boden, daß der schmeltzer fleissig und wol erfaren seye, pflegendt ettliche steinlin mitt dem rauch anzehangen. Wann aber einer diser dingen nicht gnugsam erfaren ist, und die stein, deren dreyerley seindt, als nemlich, die groberstein, mittelstein, unnd kleinere stein, zumal gschmeltzt hatt, so werden die gwercken an pley grossen schaden leiden, dann zuvor eb die groberstein oder mittelstein, fliessen, so werden die kleiner stein, eintweders im schmeltzofen außgebrändt, oder so sie darauß im rauch auff fleigendt, hangendt sie nicht allein an den wenden, sondern fallendt auch herab auff des solers boden, welche der hütten herr, den gwercken des ärtzes von seins rechten wegen hinweg nempt, darumb so schmeltzet ein jettlciher recht verstendiger schmeltzer, die anderen sonderlichen von den anderen, und zwar die kleinere stein in den breittern schmeltzöfen, die mittelstein, in den mittlesten, die gröberen, in dem schmäleren. Ja auch wann er die kleinere stein schmeltzet, so macht er nicht einen grossen windt der belgen, so aber die mittelstein, ein mittel windt, so aber die gröberen stein, ein hefftigen windt. Dann so er die ersten schmeltzet, so darff er nuhr ein lindt feuer, so die mittelsein, ein mittel feur, so die dritten, ein hefftigs feur, doch nicht so ein hefftigs, als wann er das goldt, oder sylber oder kupffer ärtz schmeltzet. Wann aber nuhn die schmeltzer wie zu sein pfleget, drey tag und nächt an einander in der arbeit gwäsen seindt, und ire schächt volbracht habendt, so könnendt sie der kleineren steinen ein grösser gwicht machen darumb daß sie bald fleissendt, der gröberen stein ein gerings gwicht, darum daß sie langsam fliessendt, der der mitelsteinen, ein mittels gwicht, daß sie das mittel im fleissen haltendt welche, doch in eim schmeltzofen jetzmal breitter, zun zeitten mittelmässig, unnd auch underweilen enger ist gemachet, sie aber schmeltzen alle die stein, damit sie nicht grossen schaden leiden, werffendt sie erstmal die kleinere stein darein, darnach die mittelstein, als dann die gröbere stein, zuletst solche die nicht vast sauber seindt, und wie es sich dann gebürt, verenderen sie den blast der belgen. Daß aber nicht die steinlin zuvor von den grossen kolen in ofen geworffen herab in tiegel fallendt, eb auß inen das pley gmacht wirt, so braucht der schmeltzer die kleineren, unnd wirfft erstmal in ofen solche kolen, die mit wasser gfeucht seyendt, darnach die stein, als dann abermals die kolen, und die stein, eins umbs ander. Aber die grendt stein, welche in sommertagen, in dem graben, darein ein bach glassen, gwäschen werden, im wynter aber sollen sie in ein eiserns gaterlin gworffen, in eim schmeltzofen gschmeltzt werden, der einer spannen breiter ist dann diser, darein die kleinere stein auß der erden gehauwen, gemacht werden. Aber dise zu schmeltzen muß er ein sterckeren blast der belgen, und ein hefftigeres feur haben, dann zu den gröberen die zu schmeltzen. Aber welche stein gschmeltzt werden, so vorhin das pley auß dem ofen herauß fleußt, so wirt viel auß ihnen gemachet, wo aber schlacken, wenig. Dann es wirt mit inen vermengt, das als dann gschicht, so die stein nicht sehr sauber, oder mitt ruß, die nicht gnugsam gebrandt ist worden, behenget, in ofen gworffen seindt, oder mehr dann es von nöhten ist gwesen, dann sie pflegendt als dann, wiewol sie rein seindt und gern fliessendt, zumal mitt den schlacken, damitt sie vermengt, eintweders herauß fliessen, oder setzen sich so vest im schmeltzofen am boden, daß man das schmeltzen muß underlassen, und dem ruß wehren. So offt aber die schlacken vom pley durch den haldechtigen boden der hütten herab fallendt, und mitt einer feurkrucken herab gezogen werden, als off soll des tiegels mundtloch auffgethon werden, und das pley in den anderen tiegel deriviert werden, welchs als bald es herauß gflossen ist, so soll das mundtloch mitt leim, der mitt kol gestüber vermischet ist, widerumb zugemacher werden. In disem tiegel sollen glüende kolen sein, daß nicht das pley so bald herauß zugiessen, widerumb erkalte, auß dem selbigen, wann es so unrein ist, daß kein schicht darvon mag gmachet werden, soll man also außgossen, stein darauß machen, und die selbigen widerumb im herdt schmeltzen, darvon ich hernachmals sagen wil, so aber ein soll als bald dick kupffern blech darüber gossen werden, zuvor mitt geraden träten, darnach über sie mitt quäe trätten, daß es gatter werden, welcher jedes mitt eim gegraben stempffel darein getruckt, soll gezeichnet werden: so das pley außgehauwen steinen gmacht wirt, pflegt nuhr ein zeichen nemlich der oberkeit darauf gedruckt werden, so auß der gekretze, zwey zeichen der oberkeit, unnd die seiffen gabel, welch die wäscher gebrauchendt. Darnach auß solchen dreyen gätterlin wirt gar offt mitt einem hültzenen heine zusammen gschlagen, ein pallen gemachet, die schlacken aber so herab gezogen, sol man als bald mitt einer eisern schauffel in den seigertrog werffen, der von einem naum außgehölet ist, und damitt gerüret von den kolen geseubert werden, darnach so herauß gnommen, sollen sie mitt einem quätscher gepaucht, darnach mitt den steinlin die zu nächst zu schmeltzen warendt, widerumb geschmelzet werden. Aber ettlich pauchendt die schlacken dreymal under massen pauchwerck, schmeltzendts auch dreymal widerumb, welche noch also feucht, wann ein grosser hauffen gschmeltzt ist, wirt auß ihnen darumb wenig pley gemacht, daß sie bald geflossen, widerumb auß dem schmeltzofen in tiegel herab fleissendt. Aber der leim unnd die steinbrüche, mitt welchem solche schmeltzöfen offener werden, auch kobelt, dann sie fassent offt an sich die stein so nicht gflossen, oder halb flüssig worden, und die pleys tropffen ziehendt sie in sich, die sollen underen massen pauchwerck gepaucht werden, mitt welcher weiß, die stein gar nicht gflossen, durch die gätter in die rinnen herauß fliessendt, unnd wie die anderen stein, gwäschen werden, dise aber so halb gflossen, unnd die pleys tropffen, auß dem pauchtog gnommen sollendt erstmal mitt dem sib, in welchem deren dingen nicht wenig ist geblybe, gseiffet werden, darnach auff dem herdt, der mitt planen bedeckt ist. Aber der ruß der sich an disem teil des kamins henger, da der rauch herauß ghett, dieweil er auch offt die kleinere stein in sich helt, die mitt dem rauch auß dem schmeltzofen herauß gflogen seindt, soll in disem herdt, und der anderen rinnen gwäschen werden. Aber die pleys tropffen, und die halbe gefloßne steinlin, welcher der leim und die stein, mitt welchen die öfen ofener werden, in sich gezogen habendt, und das über geblyben pley, auß beiden tiegeln gnommen, soll mitt den steinen geschmeltzt werden. Wann aber die schwartze stein drey tag unnd so viel nächt im schmeltzofen, wie droben gesagt ist, zugericht, geschmeltzt seindt worden, so fallendt ettliche stücklin der gsteinen, darauß der ofen gemacht ist, vom feur geschwecht herab, derhalben soll der ofen am hinderen teil so die belg hinweg gethon seindt, durchbrochen, und erstmal der kobelt abgscharret werden, darnach soll der ofen inwendigen, gantz und gar offenet werden, und mit leim widerumb gleich verstrichen, auch der sandtstein, so am boden des ofens gesetzt, so er brestgafft worden, soll er herauß gnommen, und ein anderer an sein statt widerumb gsetzt werden, und das im überig ist, soll er mitt einem spitzen feustel abhauwen und zusammen schicken.

Abb. 20
Der schmeltzofen A
Sein auge B
Der tiegel C
Sein mundtloch D
Die schlacken E
Die feur kruck G
Die wände des kamins H
Die bäsem I
Das küpfferin bläch K
Die gatter L
Der gegraben stempffel M
Der feustel N

Die anderen fürendt bey der maur zwen schmeltzöfen auff, welche denen jetzmal von mir beschryben, gantz gleich seindt, und über sie ein gwelb, welche die maur unnd vier pfeiler haltendt, durch welches gwelbs löcher, der rauch auß den schmeltzöfen in den weitten rauch fang hinauff ghet, disen die droben beschryben, vast gleich, allein daß es auff beiden seitten ein fenster hatt, und kein thür. Dann die schmeltzer, wann sie den rüst wollen abscharren, steigendt sie erstmal die stafflen hinauff die da seindt bey den seitten der öfen, darnach auff die flick leitern durch die löcher des gewelbs, die da seindt ob den öfen, in den rauchfang, da sie den rüst abscharren, kärendt sie in zusammen, und samlendts in die trög, welche der ein dem anderen hinweg zutragen unnd außzeschütten gibet: diser rauchfang wirdt auch von den anderen mitt den kaminen underscheiden, welcher es zwey hatt, denen die in heusern seindt nicht ungleich, die selbigen fangen den rauch, so widerumb geschlagen durch den oberen rauchfang nicht herauß dringen mag, unnd so da lähr, lassendt sie zuletst das pley herauß, dann das pley welche von der hitz des feurs zu äschen ist worden, und die kleineren stein, so mitt dem rauch herauß fliegendt, bleibendt an dem rauchfang, oder hangendt an die küpfferin bläch, die das im kamin seindt.

Abb. 21
Die schmeltzöfen A
Der tiegel der näher be dem schmeltzofen ist B
Sein mundtloch C
Der ander tiegel D
Die pfeiler E
Der rauchfang F
Das fenster G
Die kamin H
Das vhaß darein die kolen ab gwäschen werden I

Wann das zin gar unsauber ist, das es mitt dem feustel gschlagen, vollen spält wirt, so werden auß den selbigen nicht bald gätter, sonder stein, wie ich droben gsagt hab, Welche im herdt widerumb gschmeltzt, gseubert werden. Diser ist auß sandt steinen die ein wenig gegen seiner mitte und dem tiegel haldächtig seindt, und da sie zusammen gfügt seindt, mitt leim verstrichen, in disen werden zu beiden seitten eins umbs ander, gerade und quärhöltzer glegt, auch in der mitte viel dickere, auff welchen gelegt werden fünff oder sechs pleykuchen, welche all zumal bey sechs centner weigendt: dise wann das holtz angezündet ist, tropffendt sie stäts herab, vom pley in den tiegel der auff dem boden der hütten sthett, an welches tiegel boden, sich das unsauber pley setzet, das sauber schwimmt entbor.Beides schöpfft der renner mit der kellen, aber zuvor mag er das sauber schöpffen, auß welcher küpfferin dicke bläch darüber gossen, die gätter, darnach das unsauber, darauß er stein machet: den underscheidt aber, welcher under ihnen ist, dieweil ers schöpfft unnd auß geusset, erkendt er auß disen daß es leicht oder schwärlichen fleusset. Es wirt ein centner der gätterten thüre, dessen aber wie ein stein geformiert wölffler verkaufft, dann sein werdt übertriffet das ander mitt einem reinschen gülden: auß fünff gättern, daß sie leichter seindt dann andere, wirt ein stuck mitt dem hültzenen heine zusammen gschlagen gemachet, und mitt eim gegraben stempffel, darein getruckt gezeichnet. Ettlich machendt kein tiegel in boden der hütten, darein das pley herab fleisse, sondern in dem herdt, von welchen der renner, so er die kolen hinweg gethon hat, das pley gschöpfft über das küpfferin bläch geusset. Die schlacken aber, die an das holtz und kolen hangendt, die werden in dem ofen, so man die gesamlet hatt, widerumb geschmeltzt.

Abb. 22
Der herdt A
Der tiegel B
Das holtz C
Die stein D
Die kellen E
Daß küpfferin bläch F
Die gätter G
Der gegraben stempffel H
Der hültzern heine I
Das stuck des gätterten pleys K
Die schauffel L

Aber etlich Lusitanier auß den schwartzen steinen pflegendt das zin in kleinen schmeltzöfen zumachen. Sie brauchendt aber runde belg von leder gmacht, welchen am vorderen teil ein eiserne scheiben, dahinden ein hültzine ist, in dessen loch ist die leisse gschlossen, in dessen mitte ist der windtfang, oben aber ein stil oder handthabe, damitt der rundt balg von einander gezogen den windt fengt, und so widerumb zugetruckt, den selbigen von sich gibt: diser zwüschen der scheiben hatt ettliche eiserne ring, an welche das balgleder also ist angschlagen, daß solche winkel wie in den papyren laternen gsähen werden, die zusammen gwicklet mögen werden, wan aber solche belge, nicht ein grossen windt von sich geben, unnd langsammer von einander, und zu gezogen werden, so mag der schmeltzer den gantzen tag ein wenig mehr dann ein halben centner zin machen.

Abb. 23
Der schmeltzofen A
Die belg B
Die eiserne scheiben C
Die liessen D
Die hültzene scheiben E
Der windtfang F
Der stil G
Die handthabe H
Die ring I
Die zin kuchen K

Aber eisen ärtz das sehr gut ist, soll in eim schmeltzofen, der dem anderen gar nach gleich seye, gschmeltzt werden. Dann der herdt soll dreyer werckschuh hoch sein, und einen halben, und bey fünff werckschuh breitt und lang, in welches mitte ein tiegel seye, der ein werckschuch tieff seye, und anderthalben breit, wiewol er tieffer oder niedriger, und breitter oder schmäler sein mag, nach dem auß dem ärtz mehr oder weniger eisens gmacht wirt. Dem Renner soll ein gwüsse maß des eisens ärtz gegebe werden, er möge nuhn viel oder wenig eisens darauß machen: diser so sein arbeit in dem will anlegen, soll er erstmal in tiegel die kolen werffen, und sprütze in die selbigen so viel des gepauchten eisens ärtz, und mitt ungeleschtem kalch vermengt, als viel die eiserne schauffel fassen möge. Als dann werff er abermals, und diß offt, kolen darein, und sprütze in sie das eisen ärtz, und zwar so lang, biß daß also langsam ein hauffen darauß werde, welchen er zulest, so die kolen vom feur angezündt, das auß dem blast der belgen, die künstlich in die formen gsetzt seindt, angangen ist, schmeltzen sol, welchs werck er in acht stunden, auch in zehen zun zeitten in zwölff volbreingen mag. Daß ihm aber die hitz des feurs nicht das angsicht, wie es dann pflegt zu gschähen, verbrenne, soll ers mitt eim hut gantz verdecken, diser soll doch löcher haben, durch welche er sähen und athmen möge: bey dem schmeltzofen, soll ein stab sein, mitt welchem er, so offt es von nöhten, aber es ist von nöhten, wann die belge, ein windt der zu starck ist, in sich lassendt, oder er das überig ärtz, und die kolen herzu thut, oder die schlacken herab zeucht, möge die thüren der rinnen, durch welche das wasser auffs rad herab laufft, die wellen welch die belg zutrucket, stille, oder sie umlauffen lassen, mitt welcher weiß zwar das eisen zusammen fleußt, und ein stuck mag bey zwen oder drey centner schwär, nach dem das ärtz reich an eisen ist, gemacht werden. Bald thue der renner das lacht loch der schlacken mit dem stecheisen auff, welche so sie gantz herab gflossen ist, lasse er das stuckeisen widerumb erkalten, darnach soll er in die für lauffer mitt eisern stößlen beweget, von den ofen in die erden herab werffen, und dasselbige mit hültzern schlegeln, schlahen, denen kleine stile seindt aber fünff werckschuh lang, daß auch die schlacken so noch daran hangendt, herab fallendt, und sie die selbigen zusammen, unnd breitt machendt. Dann wann diß so bald es auff den amboß glegt ist, der hammer der ein wasserred hatt schlahen solte, so müste der selbig, wann er von den kimen der spillen welch das rad umb treibet, wurde auffgehaben, von einander zerspringen, aber doch bald darnach so es mitt zenge auffgehaben wirt, und disem hammer under gelegt, soll es mitt eim scharpffen eisen in vier oder fünff oder sechs teil, nach dem es groß oder klein ist, zerschnitten werden, auß welchen in den anderen herdt des kamins, widerumb gschmeltzt, und auff den amboß widerumb glegt, machendt die schmidt gfierde stockeisen, pflügeisen, eiserne radschinen. Aber doch fürnemlich stabeisen, welcher vier, oder sechs, oder acht den fünfften teil eines centners weigendt, und auß disen werden abermals mancherley werckzeug gmacht. Zu eim jetlichen schlag des hammers geußt der bub mitt der kellen wasser an das glüend eisen das die schmidt formierendt. Unnd davon kompt es, daß die schleg so grossen thon von sich geben, daß es weitt von der hütten gehört wirdt, das stuck aber wirt von den schmeltzöfen, darein das eisen ärtz gschmeltzt wirt, herab gworffen, unnd das hart eisen, das sich nicht leicht schmiden laßt, belibt im tiegel leigen, auß welchem die vorderste eiserne heupter der stempfflen, und die aller vheste werck mögendt gmacht werden.

Abb. 24
Der herdt A
Der hauffen B
Das lachloch der schlacken C
Das stuck D
Die hültzene schlägel E
Der hammer F
Der amboß G

Aber zu dem eisen ärtz, das eintweders küpfferig ist oder schwärlicher, so es gschmeltzt wirt, fleusset, muß man mehr arbeit, und ein sterckers feur haben, dann seine teil in welchen das metall ist, muß man nicht allein von den anderen die kein metall in sich haben, scheiden, unnd underm trucken pauchwerck brechen, sonder auch rösten, wie dann andere metallen, damitt die schädlichen säfft darauß riechendt, und waschen, daß alles was lecht ist, von inen gscheiden werde. Sie sollen aber in eim ofen, gleich dem darinnen man die rohwe schicht arbeit, doch viel weitter und höher gschmeltzt werden, der viel ärtz unnd viel kolen halten möge, dann er soll zum teil mit den bruchstücklin des ärtzes, die nicht grosser seindt dann ein nuß, zum teil mitt kolen gefüllet sein, welche ding die renner, so die stafflen hinauff, die das seindt an der anderen seitten des schmeltzofens, hinein werffendt. Aber auß solchem ärtz das ein mal oder zwey mal geschmeltzet, wirt das eisen gmachet, welches gschickt ist, daß mans im schmidt herdt widerumb heiß mache, und under dem hammer den ein wasserrad hebet, gethon, breitt gschlagen werde, und mit dem scharpffen eisen in stück zerschnitten.

Abb. 25
Der ofen A
Die stafflen B
Das ärtz C
Die kolen D

Aber die kunst macht auff dise weiß mitt feur uns zusetzen das eisen, und auch darauß den stahel, welchen die Griechen xxxxxx heissendt. Man erläse solchs eisen, das gerb fleusset, dasselbige hatt, und das sich gern schmiden lesset, dann wiewol es auß ärtz, das im mitt den anderen metallen gmein ist, gmacht fleusset, so ist es doch eintwerders weich, oder bruchlich. Ein solchs eisen, so es glüendt ist, soll in kleine stück zerschlagen, und mitt flüssen so gepaucht, vermenget werden. Darnach im schmidt herdt, soll ein tiegel auß solchem nassen pulver gemachet werden, darauß dann die tiegel seindt, welche vor den schmeltzöfen seindt, in welchen das goldt oder sylber ärtz geschmeltzt wirt, welchs breitte seye bey anderthalben werckschuch, die höhe bey einem werckschuch: die belge sollen also gsetzt werden, daß sie in die mitte den windt hinein blasendt, als dann soll der tiegel mitt den besten kolen gfüllet sein, und sollen allenthalben darüb steinbrüche gelegt werden, welchs eisen stücklin und kolen so darüber geschüttet haltendt: aber so bald die kolen alle brennendt, unnd der tiegel glüendt ist worden, sollen die belge den windt hinein blasen, und der renner giesse fein gmachsam so viel eisend und fließ werck, als viel ihm darein zugiessen gefelt: in welchen so sie flüssig worden seindt, sol er in die mitt vier stuckeisen, deren ein jedes dreissig pfundt weiget, legen, und solles mitt eim starcken feur fünff oder sechs stund lang schmeltzen, und soll mit dem stabeisen, so darein gtsossen das eisen so geflossen, zum offtermals rüren, daß dessen kleine löchlin, ein jetlichen teil deren stucken, das zum dünsten ist, in sich ziehendt, welche stücklin mitt seiner krafft, die dicke stuck der kuchen verzerendt und zerteilendt, welche so sie weich, dem saurteig gleich werden. Darnach soll der renner von seim fürlauffer geholfen, ein kuchen mitt der zangen herauß ziehen, und auff den amboß legen, daß also der hammer widerumb von dem rad auffgehebt, und herab gelassen disen breitt schlahe, welchen er als bald, so er noch warm ist, in das wasser werffe unnd ablösche, unnd so er darin ist abgelöscht, widerumb auff den amboß lege, unnd den selbigen eben mitt disem hammer geschlagen, breche: bald sähe er auff die bruchstück, und bedencke, ob es an eim ort nicht oder gar gehertet seye. Darnach ein stuck nach dem anderen mitt der zangen gfassez und herauß gezogen, zerschlahe er in stücke, unnd mache das werck widerumb heiß, und thue darzu des frischen ein teil, welchs in dessen stattghett das die stück in sich gezogen haben, unnd seine krafft die nach überig ist, widerumb erholet, und der kuchen stücklin, widerumb in tiegel gelegt, macht er sauberer, welcher jedes er nach dem es erwarmet ist, mitt der zangen gfasset, dem hammer underlege, und dasselbig wie ein stabeisen formiere, welchs, so es nach glüet, sol ers in ein kalte fliessend wasser, das nach darbey seye, werffen, mitt welcher weiß es von stundt an verhartet, in lauter stahel verkhert wirt, welcher viel herter und weisser ist als das eisen.

Abb. 26
Der tiegel A
Die Bälge B
Die zangen C
Der hammer D
Der fluß E

Aber die anderen metallen werden nicht in schmeltzöfen gschmeltzt, sonder das quäcksylber und auch spießglaß in töpffen, der bißmut in gerinnen. Aber erst mal will ich sagen von dem quäcksylber: diß soll in sümpffen, in welchen es auß den gängen und klüfften gflossen, gsucht, gsamlet, und mitt essig und saltz geseubert, und in ein leinen tuch von baumwollen gwäben, oder in ei rein leder, gegossen werden, durch welches zusammen getruckt, das quäcksylber das do sauber in topff oder schüßlen herab fleusset. Das quäcksylber aber wirt in zweyen topffen oder in einem geschmeltzt, so in zweyen, so seindt die oberen nach der gestalt der harnglesern nicht sehr ungleich, da die artzet der harn so darein gegossen, besähendt, doch stracks obsich zu seindt sie enger, die undere töpffen seindt den pfenlin gleich, darein die menner oder weyber die käß machendt, aber beide seindt den beiden grösser: die underen muß man in die erden oder sandt oder äschen biß zu oberst graben, in die oberen das ärtz in stücke zerschlagen, werffen, und dise mitt gmüß, so gefült, vermachen, und umbgekart in die mundtlöcher der underen legen, und sie zusammen kommendt mit leim verkleiben, damitt nicht das quäclsylber, so darein kommen, verrieche. Wiewol etlich seindt die darumb daß sie vergraben seindt solchs nicht besorgen, dise nicht verkleibendt, und die sich rummet, daß sie nicht weniger quäcksylber machendt dann dise die sie verkleibet seindt, mitt welcher weiß zwar, siebenhundert par diser töpffen auff dem boden oder herdt gesetzt werden, und allenthalben soll das werck, welchs auß dem erdt gestübe unnd kol gestübe ist, darumb gschüttet werden, daß auß dem selbigen die obere nuhr einer spannen herfür ghendt, zu beiden seitten des herdts, sollen vorhin stein glegt sein, und disem phulbaum auffgelegt, über welchen pfulbaum glegt, die arbeiter in die selbigen langen quärhöltzer werffendt. Wiewol aber das holtz die töpffen nicht an rüret, doch ein hefftige hitz des feurs, so es dise erhitzet, macht sie das quäcksylber, das kein hitz erleiden mag, durch das gmüß in die underen topffen her ab zufliessen. Dann so das ärtz in den oberen töpffen gschmeltzt wirt, von inen, da es ain außgang hatt, laufft es in die underen, so aber herwiderumb in den underen, laufft es in die oberen, oder in die deckel, die zugleich mitt den oberen töpffen ein gsetzt seindt. Aber damitt nicht die töpffen mangelhafft werden, so sollen die selbigen von den besten lett gmacht werden, dann so bald sie ein mangel haben, so fert das quäcksylber auß inen mit dem rauch darvon, welcher rauch so er den geruch mitt grosser süssigkeit bewegt, ein zeichen gibt, daß das quäcksylber verzert werde. Dieweil aber diser rauch, die zen lucken und beweglich machet, so klärendt die schmeltzer sampt andere die bey inen stondt, ire rugken gegen den winden, die den rauch in das überig teil treibendt. Dann es muß die hütten beyde seitten, und zu forderst, daß sie die windt gantz frey durch wäiendt offen sein. Aber solche töpff, wann sie auß Lebeter kupffer gmacht seindt, mögendt sie lange zeit im feur beston. Dise weiß quäcksylber zu schmeltzen ist bey vielen gebreuchlich.

Abb. 27
Ein brinnender herdt A
Das holtz B
Ein herdt darauff töpffen gsetzt seindt der nicht brinnet C
Die gstein D
Die ordnungen der töpffen D (E)
Die oberen Töpffen F
Die undern töpffen G

Zu gleicher weiß wirt auch des speißglaß ärtz, so es der anderen metallen keins in sich hatt, in den oberen töpffen, die zwey mal grösser dann die underen seindt, geschmeltzet. Aber wie groß dise seindt, wirt auß den steinen abgenommen, welche nicht an allen orten ein gleich gewicht haben, dann anderßwo weigendt sie sex pfundt, anderßwo zehen, an eim anderen ort zwentzig. So nuhn der schmeltzer in der arbeitt sein schicht gethon hatt, so löschett er das feur mitt wasser, thut den deckel vom töpffen, wirfft umb sie unnd über sie erdt mitt äschen vermengt, unnd nimpt die stein, so sie erkalten, auß den töpffen. Aber die andere weiß quäcksylber ärtz zu schmeltzen ist dise. Töpffen mitt grossen beuchen, in das ober teil des gfierdten schmeltzofens das offen ist, gelegt, werden mitt gepauchtem ärtz zugefült, und mitt treibhut, welchen jeden ist ein gestalt wie ein glogken, mitt einer langen schnautzen, zu gedeckt und verkelibet, jetliche irdische geväß, die klein seindt, und wie ein kürbsen gestaltet, empfahen zwo schnautzen, und werden auch mitt leim verstrichen, bald wirt das ärtz mitt dürrem holtz in das under teil des schmeltzofens gelegt, unnd angezündt, gschmeltzet, biß alles quäcksylber im treibhut, der an statt des oberen topffs ist, getriben wirt, diß so als dann auß der schnautzen herab fleusset, nemmendt zusich die geväß so darunder seindt, wie ein kürbsen gformiert.

Abb. 28
Die töpffen A
Die treibhüt B
Die schnautz C
Irdische geväß wie ein kürbsen gestaltet D

Die anderen richten auff ein bereitstuben, die gwelbt ist, welcher boden gegen der mittelsten höle, gepflastert ist, unnd in der dicken mauren deren breitstuben öfen, welcher auge dadurch das holtz in die öfen gelegt wirt, am eussersten teil deren mauren seindt, auff den öfen legendt sie töpffen, und füllendt die selbigen mitt gepauchtem ärtz, umb die töpff schleissendt sie allenthalben bey den seitten also mitt leim verstrichen, daß kein rauch darauß mag dringen, sonder in gantz herauß lassen das aug eines jettlichen schmeltzofens. Darnach zwischen dem gewelb, unnd gepflasterten boden, legendt sie grüne beum, schliessendt darzu die thür zu, und die fensterlin vermachendt sie mitt scheiben, unnd verstopffendts allenthalben mitt gmüß und leim so wol, daß die bereitstuben kein quäcksylber von sich verriechen leßt: darnach so das holtz angezündet, schmeltzendt sie das ärtz, darauß zulest das quäcksylber schwitzet, welchs dieweil es die hitz nicht leiden mag, unnd die kelte leib hatt, auff die bletter der beumen, denen ein kulende krafft ist, fellet. Der schmeltzer wann er sein werck außgericht hat, löscht er das feur, und alle ding widerumb erkaltet, thut er die thür sampt den fensterlin widerumb aff, und lest das quäcksylber zusammen, welchs dieweil es schwär ist, fellet der grösser teil von den beumen von im selbst, und fleußt in den holen teil des bodens zusammen, aber doch so es nicht gar ist von den beumen gfallen, so sollen sie geschüttet werden, daß es vollendts herab fab fallen.

Abb. 29
Die bereitstuben A
Die thür B
Die fensterlin C
Der schmeltzöfen auge D
Ein ofen wie in der bereitstuben E
Die töpff F

Die vierdte weiß quäcksylber zu schmeltzen ist also. Ein grosser topff so auff ein dreyfuß gsetzt, wirt mit gepauchtem ärtz gfüllt, darüber man sandt oder äschen zweyer finger dick geusset, unnd wirt gepaucht, bald so wirt in das mundtloch dessen töüffens eins kleineren topffs mundtloch gethon, und dasselbig mitt leim wol verkleibet, das ärtz so mitt feur gschmeltzt, gibt das quäcksylber mitt dem rauch herauß, welchs durch den sandt oder äschen dringet, und in den oberen topff fert, daß es dann in tropffen zusammen wechst, unnd widerumb herab in den sandt oder äschen fellet, welchs so es gewäschen, wirt das quäcksylber gesammlet.

Abb. 30
Der grösser topff A
Der kleiner B
Der dreyfuß C
Das vhaß darin das sandt gewäschen wirt B (D)

Die fünffte weiß ist der vierdten nicht vast ungleich, dann an statt der töpffen, werden töpffen oder irdische geväß gesetzt, welcher boden eng ist, das mundtloch weitt, dise werden garnach mitt gepauchtem ärtz zugefüllet, über welches auch äschen zweyer finger dick gossen wirt, und gepaucht. Die geväß aber werden mit treibhüten bedeckt ein quärfinger dick, und inwendigen verglasurt, welchen ein schwärer stein auffglegt wirt, die gväß werden in schmeltzen gsetzt, in welchen das ärtz so gschmeltzt, zugleicher weiß das quäcksylber im dunst von sich gibet, welchs dieweil es die wärme fleucht, in den treibhut kommet, da es dann zusammen gfroren widerumb in die äschen fallet, welche so gwäschen, das quäcksylber gsamlet wirt.

Abb. 31
Die töpffen A
Die treibhüt B
Die stein C
Der schmeltzofen D

Mitt disen fünfferley weisen mag das quäcksylber gmacht werden, under welchen keine zuverachten ist. Aber doch wann die grube viel ärtz gibt, so ist die erste die aller gschicktest und nutzlichest, die weil eins mals viel ärtz ohn grossen kosten mag gschmeltzt werden. Aber Wißmut, nach seiner ar, so kein sylber helt, wirt auff mancherley weisen gmacht. Erstmal wirt in den trockenboden ein gruben graben, und kolgstübe darein gworffen, mi pauchstempffeln gepaucht, darnach mit glüenden kolen außgetrocknet, bald werden auff die gräben dürre buchen die breit seindt glegt, und auff die selbig der Wißmut gworffen, so bald aber das holtz so an gezündet brinnet, so fleußt von dem ärtz so erhitzget, pley in die gruben, welchs stein so widerumb erkaltet, auß den selbigen gnommen wirt. Diewil aber von holtz mit feur gebrandt, zu offtermals kolen, auch zun zeiten schlacken in das pley herab fallendt, daß die gruben gfasset hat, und dasselbige unsauber machendt, so muß es widerumb in eim anderen tiegel gschmeltzt werden, daß ein reiner stein werde, welches so etlich bedeckendt, ein gruben an eim ort das sich henget, grabendt, und under in ein tiegel, in welchen das pley so auß der grucken als bald fleußt, rein pleibet, und dasvon mitt einer kellen gschöpfft, giessendt sie in eiserne pfenlin, inwendigen mitt leim verkleibet, und machendt da rauß die stein. Solche gruben aber bedeckendt sie mitt flachen steinen, und verstreichen ire fugen, daß sie nicht das gflossen pley in sich ziehen, mitt leim, das mtt kol gestübe vermengt ist, wol zu. Ettliche werffendt das ärtz in die Fiechtene rinnen, die an ein haldächtigen ort gsetzt und angezündt, mitt welcher weiß der Wißmut so gflossen auß den rinnen in die gruben so darunder ist, herab fleusset. Aber die schlacken, oder stein von gäler farben die in ihnen ist, unnd auch in den breitten scheitten der gruben auffgelegt bleibendt, welche auch verkaufft werden.

Abb. 32
Die gruben da holtz auffgelegt ist A
Der tiegel B
Die kellen C
Giß puckel D
Die stein E
Ein läre gruben mitt steinen bsetzt F
Die rinnen G
Die gruben den rinnen underworffen H
Kleine höltzer auff die rinnen gelegt I
Der windt K

Ettliche schmeltzen das ärtz in eisern pfenlin auff dise weiß. Dürre scheitter und zwar kleine, legendt sie eins nach dem anderen gerad und in die quär auff die eiserne ziegel die bey anderthalben werckschuch von einander seindt, und zunden sie an, zu welchen sie eiserne pfenlin setzen, die mitt leim inwendig verkleibt seindt, und mitt ärtz das gebrochen ist zu gefüllt. Derhalben so der windt, den hefftigen feur flamm in die pfenlin treibet, als dann so fleußt das ärtz vom pley, welchs daß es zusammen fliessen möge, so wurt das ätz mitt der zangen grürt: so bals sie aber sähen daß alles pley dises hatt von sich geben so nemmen sie die pfenlin mitt der zangen hinweg, und giessendt auß das pley in die läre pfenlin, und machendt also auß viel zugleich vermischt die stein. Die anderen aber schmeltzendt das ärtz darin kein kobelt ist, in eim ofen der dem schmidofen zum ähnlichsten ist, in welchs gruben sie ein tigel machendt, der auß erden so zerstossen, und mitt kol gstübe vermischt ist, und werffendt in den selbigen das ärtz so zerbrochen ist, oder seine gekretze, darauß mehr pleys gmacht wirt: so es ärtz ist, so schmeltzendt sie dasselbige zugleich mitt den kolen, und kleinen dürrem holtz, so aber schlich, allein mitt kolen, beide materey aber, wirt miott eim sanfften blast der belgen gschmeltzt. Dem tiegel ist eine rinse, durch welche das pley so flüssig worden, in den underen tiegel herab fleusset, und auß dem selbigen wirt der stein.

Abb. 33
Das holtz A
Die eiserne ziegel B
Die pfenlein C
Der schmeltzofen D
Der tiegel E
Die rinse F
Der under tiegel G

Ettliche machendt ein herdt auff der hallen eins werckschuchs hoch, dreyer werckschuh breit, fünffthalben werckschuh lang, und den selbigen halten und schliessen sie mitt vier brettern, so darumb gschlagen, und verkelibendt in oben gantz mitt dicken leim zu. In disen legendt sie ertsmal dürre und kleine Fiechtene scheittlin, darnach werffendt sie über die selbigen das ärtz so gebrochen ist, als dann legendt sie das holtz darauff, und da der windt her blaset zündendt sie es an, mitt welcher weiß das ärtz vom pley fleußt, und so das holtz verbrandt ist, scherrendt sie die äschen und kolen darvon. Dier pleys tropffen aber, die auff den herdt gefallen seindt, und jetzunder zusammen gfroren, thundt sie mitt der zangen darvon, und werffendts in trog, unnd auß denen so im eisern tiegel geflossen machendt sie ein stein.

Abb. 34
Der herdt darauff das ärtz gschmeltzt wirt A
Der herdt in welchem die pleys troffen leigendt B
Die zang C
Der trog D
Der windt E

Etliche aber machendt ein kasten acht werckschuh lang, vier werckschuh breit, zwen werckschuh tieff, und fullen in garnach volen sandts, und bsetzendt ihn mitt ziegel steinen, unnd machendt also ein herdt darauß: der kaste hatt in der mitte ein hültzenen zapffen, der in zweyen riglen umbghet, dise seindt vest dick und in die erden graben, zu beiden seitten durchboret, in welche löcher pföl getrieben werden, daß also die rigel vest bleibendt, und der kast möge umbgetrieben, und gegen den windt alweg geklärt werden. In eine solchen herdt setzendt sie eineisern rost, so lang und breit als er ist, aber einer spannen hoch, der sechs füß hatt, und so viel stabeisen so in die quär leigendt, daß sie garnach an einander stossendt, auff den rost legendt sie Fiechten holtz, und über das das gstübe, über welches widerumb Fiechten holtz glegt wirdt, das so angezündet, das ärtz schmeltzet, welches Wismu da es herab fleußt, dann es wirdt nicht verbarnst, ist dise weiß zu schmeltzen die aller nützlichist. Dann das pley fleußt durch der rost herab in den herdt, das aber überblyben, bleibet zumal in dem selbigen mitt den kolen. So das werck ein mal ist außgericht, so kerendt die schmeltzer den rost umb, den sie mitt einm stab von dem herdt setzen, und heuffendt das so über geblyben ist, zusammen. Aber sie samlendt in den trog den Wismüt, den sie mitt bäösemen zusammen klären, unnd machen darauß stein, so es im eisern pfenlin gflossen ist, welche so bald sie widerumb erkaltendt, kerendt sie es umb mitt einer gablen, die zwo zacken hatt, welcher ander zacken widerumb zwen zacken hatt, daß also die stein darauß fallen, und kommen für und für zu einer arbeit.

Abb. 35
Der kast A
Der zapff B
Die quärhöltzer C
Der rost D
Seine füß E
Brennendts holtz F
Der stab G
Das eisern pfenlin darein der Wismüt fleußt H
Die pfenlin I
Die stein K
Die gabel L
Der bäsem M

Endt des neundten buchs von dem Bergkwerck.

[Zum 8. Buch.]   [Das 9. Buch.]   [Zum 10. Buch.]   [Zum 11. Buch]


Valid HTML

© Rainer Stumpe, URL: www.rainerstumpe.de/
Datenschutzerklärung