Titelblatt
Quelle: Sächsische Landesbibliothek Dresden, URL: https://digital.slub-dresden.de/ppn264312570/5
Übersetzung von Philippus Bechius, Basel 1630.

Die vorliegende —einzige zeitgenössische— Übersetzung von Philippus Bechius ist in weiten Teilen unverständlich, da sie wörtlich übersetzt wurde, und Bechius offensichtlich den tief verschachtelten Sätzen nicht zu recht kam. Ein Beispiel der lateinischen Originalausgabe gibt es hier.
(Eine modernisierte Übersetzung gibt es von Carl Schiffner)

Zur Erklärung der bergmännischen Begriffe habe ich ein Wörterbuch angelegt.


Georgii Agricole vom Bergkwerck das zehendt Buch.

Dieweil ich im neundten buch die weisen das ärtzs zu schmelzen und die metallen zu machen hab erkläret, so volget nuhn daß ich erkläre wie das kostlich metall von dem geringen, oder herwiderumb das geringe vom kostlichen sol gscheiden werden, dann man pflegt gewohnlichen zwey metallen, sälten mehr, auß eine und gleiche artz zumachen. Natürlicher Weiß aber ist sonderlich im sylber ein wenig goldts, und auch im kupffer und im goldt, kupffer, pley, eisen, ein wenig sylber, und auch ein wenig kupffers im goldt, sylber, pley unnd eisen im sylber ein wenig pleys und im kupffer ein wenig eisen. Aber ich wil vom goldt anheben, diß wirt vom sylber oder das silber vom goldt, es habe sie nuhn eintweders die nataur oder kunst vermischt, mit einem starcken scheidtwasser und scheidtpulver, welches gar nach auß disen stucken, daraus dann das scheidtwasser gmacht ist, gscheiden werden. Aber daß ich allhie die ordnung halte, wil ich erstmal sagen von denen dingen, darauß das scheidtwasser gemachet wirt, darnach von der weiß diß zu machen, als dann auch von der weiß, damitt das goldt vom sylber oder das sylber vom goldt gescheiden wirt. Aber vast in allen vermischungen ist kupfferwasser ode alaun, daß sie für sich selbs, doch mehr mit salpeter vermenget, das sylber vom goldt scheiden mögendt, so die anderen ding die inen zum gehilff zugethon seindt, allein mitt ihrer krafft unnd nataur, dise metall nicht scheiden können, sondern kaum viel so sie zusammen gemischet seindt. Aber dieweil da viel vermischungen seindt, will ich ettliche fürhalten. In der ersten zwar, der gebrauch gemein ist unnd schlecht, ist das kupfferwasser ein pfundt und so viel saltzes unnd ein dritt teil bornwassers. Die andere hatt des kupfferwasses zwey pfundt des salpeters eines so viel auch des bornwassers oder fliessenden wassers als viel des kupfferwassers, dieweil es vom feur zu pulver wirdt, so verleurert es sich: die dritte ist vonn vier pfundt kupfferwassers, dritthalb pfundt salpeters, ein halb pfundt alauns unnd andertalb pfundt bornwassers: die vierdte ist auß zweyen pfunden kupfferwassers, auch so viel des salpeters, den vierdten alauns unnd drey vierteil bornwassers: die fünffte ist auß eim pfundt salpeters, drey pfundt alauns, ein halbs pfundt des gestossenen ziegelsteins, und drey vierdtel bornwassers: die sechßte ist auß vier pfundt kupfferwassers, drey pfundt salpeters, ein pfundt alauns, ein pfundt der flüß des dritten gschlechts, anderthalb bornwasser: die sibendte witdt auß zweyen pfunden kupfferwassers, anderhalb pfundt salpeters, ein halb pfundt alauns, der fluß des dritten gschlechts ein pfundt, und des bornwassers sechßteil gemacht: die achte wirt auß zwey pfundt kupfferwassers gmachet, so viel pfunden salpeters, anderthalb pfundten alauns, der todte köppfen die das goldt vom sylber scheiden ein pfundt, aber zu eim ferstlichen pfundt geußt man ein sechßteil des stinckenden wassers. In der neundten seindt der gebrandten ziegelsteine zwey pfundt, ein pfunft kupfferwassers, auch einpfundt salpeters, so viel salzes als man in der hande fassen mag, dreivierdteil bornwassers. Allain die zehende hat kein kupfferwasser noch alaun, sie hat aber des salpeters drey pfundt, zwey pfundt der flüssen, des dritten gschlechts, rost, spießglaß, eisen feilicht, federweiß jetlichs ein halbe pfundt, des bornwassers ein pfundt und ein sechßteil. Aber das kupfferwasser, daraus dise wasser gemachet werden, soll alles zuvor zu pulver auf dise weiß gemacht werden. Diß soll in ein irdischen tiegel geworffen, der inwendig verglasurt seye, und gschmelzt werden, so lang biß daß es fliesse, als dann soll es mitt eim küpfferin trat gerürt werden, danach so es erkaltet, soll es ins pulver geriben werden, zu gleicher weiß muß auch das salpeter so im feur geflossen und widerumb erkaltet zu pulver geriben sein. Ja auch der alaun, welchen doch ettlich so auff die Blatten geleget röste und ins pulver bringen, wiewol aber alle dise scheidtwasser des goldts, auch die schlich od das pulver von irer unsauberkeit scheiden, doch seindt etliche vermischung die ein sonderlich krafft habende: deren erste ist auß eim pfundt rosts und drey vierteiln kupfferwassers aber zu eim jertlichen pfundt wirt ein sechßteil bornwasser oder des fliessenden wassers daran gegossen von welchem ding das dazu allen vermischungen gehört seye gnug einmal gesagt. Der ander vermischunge ist auß gemachtem arsenick, kupfferwasser, kalch, alaun, asche welche die leinen ferber gebrauchen, deren jetliches ein pfundt, des rosts einvierdteil, des spießglases anderthalb untz. Die drite ist auß dreyen pfunden kupfferwassers, ein pfundt salpeters, ein halb pfundt federweiß des gebrandten ziegelsteins auch ein halb pfundt. Das vierdte ist auß des salpeters ein pfundt, auch auß ein pfundt alauns, salarmoniacs ein halb pfundt. Der heintze aber in welchem starck scheidwasser gmacht wirt, soll von ziegelstein, und gfierdt zweyer werckschuh lang und breitt so viel werckschuh und ein halben darüber hoch, soll auch mitt eiserne bläche welche die eiserne stabeisen halten bedeckt stein. Die Bläche sollen oben mitt leim verstrichen sein, in der mitte sollen sie allein ein rundt loch haben so groß daß es möge ein irdinen tiegel fassen, darin ein kolbe gsetzt wirt und von beiden seitten des lochs seindt zwey windtlöcher, die da klein unnd auch rundt sein sollen, das under des schmelzofens da es einer spannen hoch ist, soll es widerumb eiserne bläch haben, welche auch die eiserne stäb haltendt, wie diese bläch die glüende kole darnach da fomen in der mitte soll es ein mundtloch haben, das vonn wegen des feurs das in heitzen zu werffen gemacht ist, anderthalb werckschuh hoch unnd breit, und oben rundt, von der welchen seye der spundt so den windt fenget. Aber in den irdischen tiegel so in das loch gsetzt ist, soll ren sandt gworffen werden, desse tieffe seye bey einen quaerfinger in welchen der kolbe so tieff gesetzt soll werden, als er mitt leim verstrichen ist. Dann seinem teil ein wenig mehr dann des vierdte und zwar den understen wirt an gstrichen un so offt widerumb außgetrocknet, daß die docke des leims seye bey eim quardaumen: solcher leim sol mitt har oder baumwollen oder schwerwollen vom tüch gschoren unnd saltz daß es nicht von spälten offen seye vermischt sein, und mitt einem stabeisen zum offtermals geschlagen. Aber so viel dings, darauß die vermischung ist, sollen nicht in das vorleglaß daß es gantz voll werde gschlossen sein daß so sie nicht gschmeltzt in den helm hinauf steigdt: diß glaß mitt dem helm soll itt lümbelin weitzen mäl eys weiß mitt wasser naß gemachet unnd also daran gestrichen auffs aller gnauwest zusammen gfügt sein, und an disem teil sol leim, dieweil es kein satz hatt gstrichen sein. Zügleicher weiß des helms schnautze mitt dem vorlegglaß, das das wasser so darauß tropffet, annimpt, soll mitt leinen tüchlin zusammen gfügt und andisem teil mit leim verkleibet sein. Aber doch fast ein dünner eiserner nagel oder ein hültzin meissel, ein wenig dicker als ein nadle, soll zwischen beiden gesteckt werden, daß so oft der renner zu diser weiß zu destillieren windt von nöthe seye, er dasselbige herauß ziehen möge. Es sollen auch die vier windtlöcher die darob, wie ich gesagt hab sein sollen, bey den seitten des grossen lochs darein der kolb gesetzt wird, mitt leim verkleibt werden. Aber so dise ding alle ordenlich und recht gschähen seindt, sollen die ding so in das vorlegglß geworfen, so lang mitt glüenden kolen gemachsam geschmeltzet werden, biß sie den dünst gar vonn sich lassen unnd der kolb vollen schweisses gsähen werde. Aber wan diser von wegen der feuchte so hingnommen anhebt rot zu werden, unnd auß der schnautzen wasser tropffet, soll er höchsten fleiß anwenden daß nicht ein röpfflin ehe falle, dann fünff rückder zeit für über gangen oder viel mehr so viel thönwann sein glocken gschlagen gehört werde langsamer dann zehen, dann so es beider fellet so brechedt die gleser so langsammer wirt die angfangne arbeitt in einer gwüssen und bstimpten zeit, das ist innerthalb vier und zwentzig nicht vollbracht under welchen das ein, daß es nicht geschähe, sollen die kolben zum teil mitt einer klammer, so gleich wie ein nopeisen istm herauß gezogen werden das ander daß es geschähen möge sollen kleine und dürre Eichine scheittlin auff die kolen glegt werden, und die ding so in das vorlegglaß gworffen mitt eim strengeren deur geschmeltzt werden und sollen auch die oberen windtlöcher, so es die nith erfordert, widerumb auffgeschlossen sein.

So bald aber die tröpff von dem kolben herab tropffendt, der dise an sich zeuhet, soll ein naß leinin tüch darumb geschlagen werden, daß es die sterckste dünst die über sich steigdt, widerum schlahe. Wann aber die ding gschmetzt seindt, so wirdt das vorlegglaß von fezúchte weiß, darein dise ding gworffen seindt, so soll man solch ding mitt eim sterckeren feur schmeltzen, biß alle tropffen herab getropffet seindt; nach dem der heintze widerumb erkaltet, so soll das wasser durchgseichtet, ins klein vorlegglaß gossen werdenn, in dasselbige soll auch ein halns quintlein sylbers gworffen eein, welches so es zerflossen, das trübe wasser lauter macht, welches in das glas das alles überig wasser helt, soll geschütt erden und so bald die todten köpff am boden leigen, sollen sie nach dem das wasser außgschüttet hinweg genommen werden, die scheidtwasser aber sollen zum gebrauche behalten sein.

Der heintze A
Sein rundtloch B
Windtlöcher C
Das Auge des heintze D
Das spundtloch under ihm E
Der tiegel F
Der kolben G
Der treibhut H
Sein schnautzen I
Das vorlegglaß K
Der korb darein dises, daß es nicht zerbreche gesetzt wurdt L

Aber das goldt wirdt vom sylber auff dise weiß gscheiden. Die vermischung soll erstmal in einer Capellen so lang mitt pley gschmeltzt wrden, biß daß alles pley verriche, und sein marck nuhr fünff quintlin kupffers oder auff sechs quintlin in sich halte, daß so mehr kupffers in im sein wurde, so wurde das sylber von goldt gscheiden, bald widerumb mitt im vereinbaret: solchs sylber darein goldt ist, so es gflossen ist, soll es entweders mitt eim stab der unden zerspalten in kügelin getriben oder in ein eisern guß gossen unnd auß dem so erkaltert soll ein düns blatt gmachet werden. Dieweil aber die weise kügelin zumachen auß dem goldt das sylberig ist ein grössere sorg und fleiß, dann auß anderen metallen erfordert will ich dise mitt wenig worten jetzund erklären. Diß ist erstmal in tiegel zu werffen, welcher darnach mit eim treibhüt zu bedecken und in rond ein tönern vhaß zusetzen, das ein wenig äschen in sich halte, als dann seindt sie also in heintztn zusetzen, daß das feur mitt dem blast des balgs möge eingeblasen werden, darnach soll man kolen darumb schütten und daß sie nicht herab fallendt mit stein oder ziegeln zubewaren, bald sollen die kolen in das obere vhaß gworffen werden und über sie glühende kolen auff welche widerumb kolen zuwerffen seindt, damitt rond tönern vhaß mitt ihnen umbgeben und bedeckt werde, welchs man soll ein halbe stundt oder ein wenig lenger mitt glüenden kolen lassen heiß werden, und fürsähen daß es so kein kolen verhanden, widerumb erkalte. Nach disem sol der blast durch die liesse des balgs hinein geblasen sein, daß das goldt zu fliessen anfahe, bald ist es umbzuwenden und ein prob genommen, zu bedencken eb es gnüg seye gflossen. So es geflossen ist, soll man im ein zusatz geben und das vhaß als bald widerumb zu decken, daß dises nicht verrieche, und zumal so lang schmelzen, als weitt er mitt fünfftzehen schrit ghene möge: darnach so man das pfenlin mitt der zangen gfasset hatt, soll man das goldt darmitt außschöpffen und in ein langs genäß, das sehr kalt wasser halte sollman von der höhe gmachsam giessen, daß nicht die kügelin zu dick werden, dann ja lärer und dünner minder rundt, je gschickter sie seindt, darumb soll das wasser mitt eim stab von unden biß zur mitte in vier teil zerschnitten offt bewegt werden. Aber das Blatt soll in stuck zerschlagen unnd darein geworffen werden, wie dann auch die sylberen küglin in den kolben und so viel wasser soll daran gegossen sein, als viel es das sylber mitt der höhe ein finger übertreffe; der kolb soll mitt einer blasen bedecket sein oder eim gwäschenen tüchlin damitt es nicht vervieche, bald mache ers warm, biß das sylber zerfliesse welchs ein anzeigung gibt das sieder wasser. Es leigt aber das goldt am boden das von der farb schwärtzlicht ist das sylber mitt dem wasser vermenget schwimpt entbor, welchs die anderen in die pfannen schütten und giessendt daran kalt wasser, welchs das sylber zugleich zusammen treibett: diß so das wasser außgossen nemmendt sie herauß unnd trocknendts und so es trocken worden schmelzedt sie diß in einem ronden töneren vhaß biß es flüssig werde, so es nuhn geflossen giessendt sie diß in ein eisern guß. Das goldt aber das im kolben blyben ist, das schwenckendt sia ab mit warmem wasser, seichen es durch, trocknendts und schmeltzendts in einm tiegel mit wenig borras so gflossen giessendt sies widerumb in ein eisern guß, die anderen giessendts in das glas welches goldt und sylber halt und das scheidtwasser das dise gscheiden hat, zwey oder drey mal so viel des starcken warmen scheidtwassers: und eben in dasselbige glas oder in tiegel in welchen alle ding seindt außgossen, werffedt sie pley und küpffern blätlin mit welcher weiß das goldt am pley das sylber am kupffer henget und scheiden das pley vom goldt sonderlich auch das kupffer vom sylber sonderlich in der capellen. Aber keiner weiß gfelt uns daß das wasser so goldt vom sylber scheidet verloren wirt, so es doch widerumb zu nutz möchte gebracht werden. Derhalben ein kolben so inwendigen am boden wie ein küglin auffsteiget soll außwendigen am underen teil mitt leim wie ich droben gsagt hab, verstrichen und darein sylber gworffen werden, daß da weige vierthalb Römischs pfundt und das wasser das eins von den anderen scheidet soll darein gossen sein, und in den sand gsetzt werden, welchen das rond tönern vhaß oder der kaste halt und mache es erstmal mitt eim sanften feur warm: daß aber das wasser nicht verrieche, so soll es zu eussersten örtern allenthalben mitt leim verstrichen unnd mitt eim gläsinen helm zugedeckt sein, welches schnautzen ein vorlegglaß soll underlegt werden, das an sich nemme die tropffen, so herab trieffendt: di0 sol zugleich in kasten der sandt halt, gesetzt werden, so es aber geschmeltzet ist, so wirdt es rot, aber so die röte nicht mehr scheinet, so soll das glaß auß dem kasten oder ronde tönern vhaß genommen bewegt werden, mitt welchem bewegen das wasser so erhitzget widerumb rot wirdt: wann diß zwey oder drey mal gschähen wirdt, eh ein ander wasser daran gossen, so wirdt nicht allein das werck ehe außgericht, sondern auch weniger wasser verloren. Aber so das erst gar ist herab geflossen, so soll als viel sylber, wie vor in das glaß geworffen werden, dann so da auff einmal so viel gworffen wurde, so wirdt das goldt von ihm schwärlichen gscheiden, und es werde ander wasser darein gossen, aber das gewärmpt seye, daß also das wasser mitt dem glaß zugleich erhitziget und daß diß vor kelte nicht zerspringee, welches yuch so ein kalter windt daran blaßt, pflegt zerspringen: darnach soll das dritt wasser darein gossen sein, unnd auch das vierdt so es die noht erforderet, das ist, es soll eins übers ander darein gegossen werden, als lang biß das goldt ein farb eines gebrandten ziegelsteins überlommen hatt, dem künstler aber sollen auch allwegen zwey scheidtwasser vor der hande sein, under welchen eins stercker sein soll dann das ander. Das stercke soll er esrtmal brauchen, darnach das geringer, zuletst widerumb ein sterckers. Aber wann nuhn das goldt ein gäle farb gwint, sol bornwasser daran gossen, und feur darunder gethon sendig werden, und mitt dem selbigen vier mal abgewäschen sin, so lang soll es im tiegel gschmelzet werden, biß es fliesse: das wasser damitt das goldt abgewäschen wirt, soll hinder sich behalten werden, dann es ist ihm ein wenig sylbers, darumb soll es so ins glaß geschüttet geschmeltzet werden: aber die tropffen die zuvor harab fliessen soll das vorleg glassen an sich nemmen, das ander dise haernachmals heraustropffendt nemlich wann der helm rot zu werden anhebt: diß wasser ist goldt zu probieren nutzlich, das ander aber zum abwäschhen, das erst mag auch mitt disen dingen darauß das starck scheidtwasser gmacht wirt, angegossen werden. Aber das wasser mitt sylber vermsicht, das erstmal herab ist, soll in ein glaß das unden weitt , gegossen, zugleicher weiß gschmelzt werden, daß es möge vom sylber gscheiden werden, welches obere ensser teil auch mitt leim soll angstrichen werden und mitt einem helm zugedeckt: wann aber des wassers so viel ist, daß es in das oberteil getriben wirt, soll ein scherblin oder zwey auß seiffen gmacht und in dünne stück zerschnitten darein gworffen werden, und todten kopf zu pulver geriben und zumal in ein töpffen mitt eim sanfften feur gsotten und vermenget, oder soll das sylber mitt einem hasellrütlin das unden zerspalten bewegt werden, auff beide weiß wirt das wasser sendig und bald darnach setzt es sich widerumb an boden. Aber so nuhn die dünst zum stercksten seindt, so gibt das wasser ein gestalt von sich wie ein öl, so wirt der helm rot: daß aber die dünst nicht herauß verriechen, so wirt das vorleg glaß und der helm an disem teil da ihre mundtlöcher zusammenghendt mit elim gantz wol verkleibet, und das wasser soll ohn unterlaß mit eim sterckeren fur gsotten werden: zuletst sollen auch so viel kolen in heintzen gworffen sein, so viel glühendt den tiegel berürendt, aber als bald das wasser gar herab tropffet ist, und allein das sylber abgscharzet und in ein rond töneren vhaß gworffen und gschmeltzt werden so lang biß es fliesse, soll darnach mit einem eisern tratt unden gekrümpt das glaß so geflossen herauß gezogen werden, auß dem sylber soll ein kuchen gemachet werden: aber das glaß auß dem vhaß gezogen soll zu pulver greiben werde, darzu sol man thun glet, düe todten köpff glaßgalle, salpeter und diß soll in ein ronden tönern vhaß geschmeltzt werden, das stücklin das am boden leiget sol in da´vhaß gworffen widerumb geschmeltzt werden. Wann aber das sylber nicht genügsamlich vom feur ist getrocknet, biß daß das oberste teil des helms helt, das hatt ein ansähen als wann es schwarzt seye, welchs so gflossen verbrandt wirdt. Derhalben soll der kolben, so der leim damitt er unden zu gstrichen, hinweg gethon ist, in ein vhaß gsetzt werden, unnd so lang widerumb gschmeltzt, biß kein schwärtze mehr gsehen wirt, ja auch wann dem vordern wasser, das ander auch mitt sylber vermenget daran zugiessen ist, so soll es daran gossen werden, eh die dünst zum stercksten seindt, das wasser sähe wie ein öl, der helm rot seye, dann wer darnach wasser daran geusset, der wirdt schaden leiden müssen, dann das wasser pflegt herauß zesprützen, und das glaß zerspringen.. Wann aber nuhn das glaß so das goldt vom sylber oder von dem das wasser gescheiden wirdt zersprunge, und das wasser eintweders der sandt oder leim oder ziegelstein in sich zugendt, so sollen ohn allen verzug die kolen auß dem heintzen gnommen und das feur gelöscht werden, der sandt und ziegelstein zerstossen, solln in ein kessel gworffen und warm wasser daran gossen, unnd bey zwölff stund lang an ein ort gsetzt werden. Darnach soll das wasser in ein baumwolle tüchlin gossen durchgeseicht werden. Diß, dieweil es sylber in sich halt, soll an der Sonnen oder vom feur getrocknet in ein tönern vhaß gworffen werden und geschmeltzt, als lang biß das sylber fliesse, welchs in ein eisern guß außgossen soll werden. Aber das wasser so durchgseicht, soll in ein galß gschüttet und vom sylber, dessen gar wenig ist, gscheiden werden: aber der sandt soll mit glet glaßgallen dürzen todten köpffen salpeter und saltz gmischet werden, unnd in eim ronde tönern vhaß geschmeltzt, mitt welcher weiß ein stücklin am boden leigen wirt, welches in das vhaß gethon, widerumb soll geschmelzet werden, daß also das pley von sylber gscheiden werde: aber der leim soll mitt pley in dem vhaß geschmeltzt, darnach widerumb in der Capellen gschmeltzt werden. Aber das sylber scheiden wir vom goldt mit diser weiß, mit welcher wir diß probierendt. Dann erstmal wirdt es darumb an den probierstein gestrichen, daß man wissen möge wie viel sylber darin seye. Darnach zum goldt das sylber hatt, wirt so viel sylbers darzu gethon, welches marck ein loht, oder ein loht unnd ein halb loht kupffer in sich haltet, als viel man darzu thun soll, und als dann werden sie mit pley in der Capellen so lang geschmeltzt, biß das sylber und das kupffer heraus dömpffen, als dann wirt das pleichmal des goldts mit dem sylber gequätscht, und es werden rütlin auß dem bäsem gmacht, welche in das vorlegglaß gworffen werden, und an sie werden zwey oder drey starcke scheidtwasser gossen, doe rörlin so noch überig seindt, sein gantz rein, allein ein grenlin außgenommen die sylberin seindt, dann so viel des sylbers bleibt in eim jettlichen marck goldts.

Kolben in die tieglen gesetzt A
Ein kolb zwischen geraden stabeisen gesetzt B
Kolben in sandt, welchen der kaste helt gesetzt, welcher helmen schnautzen die gerad herauß in die underen kolben ghendt C
Kolben auch in sandt welchen der kasten helt gsetzt, welcher helm schnautzen in die quär auß inen in die kolben ghendt D
Vorleg gläser die das wasser so herab tropffet fangen, auch in sandt welchen die vorderen kasten haltendt, gestzt E
Ein eisern dreyfuß, in welchenm ein kolb mitt wenig goldts von wenig sylber zu scheiden gsetzt pflegt zu werden F
Der tiegel G

Aber dieweil man ein grossen kosten auff solche scheidung der metallen, wie ich erkläret hab, anwendet, unnd so das starck scheidtwasser gemachet wirdt, muß man zu nacht wachen, und an der sach sonderlichen fleiß mühe und arbeit legen: von gschickten leuthen ist ein andere weiß zu scheidn erfunden, die nicht vast kostlich, auch nicht arbeitsam, darzu nicht sonderlich schädlich, so die fahslässigkeit ein izthumb gebracht hatt. Dise aber wirt in dreyerley weg geteilet, dann ein teil wirt durch schwefel, das ander durch spißglas, das dritt durch gemischet pulver außgericht. Erstmal aber das sylber darein ein wenig goldts ist, allein im tiegel gflossen, sol in kügelin gebracht werden, so viel pfundt aber der kügelin seindt, so viel sollendt es auch des schwefels sein, der nicht gebrandt ist, ein sechßteil unnd ein halbes loht, aber diß soll zerstossen, den kügelin genetzet eingespützt sein, darnach sollen sie in ein neuwes irdisch töppen gworffen sein, das vier nößlen haltt, oder in mehr, so die kügelin viel seindt, geworffen werden. Das töüffen so es gefüllet ist, soll mitt einem irdischen treibhut bedeckt und verkleibt werden, auch in ein rundts feur glegt, welches anderthalben werckschüch farumm von dem töpffen allenthalben seye, daß der schwefel dem sylber allein zugethon, nicht so geflossen herab tropffen, als dann soll das töpffen auffgeton und die kügelin mit schwärzte gferbet, sollen harauß gezogen werden, darnach werffe man deren kügelin drey unnd dreissig pfundt, wnn so viel darein mögendt in ein rondt tönern vhaß. Wie viel pfundt aber die sylberin kügelin, eb jnen schwefel hinein gesprützt war, weigeindt, so viel sol man auch ein sechßteil und ein halbes loht der küpfferin kügelin zuweigen, so ein jetliches pfundt drey vierdteil sylbers, und ein vierdteil kupffers in sich haltet, oder drey vierdteil unnd ein loht sylbers, ein sechßteil und ein loht kupffers: wann aber fünff sechßteil sylbers und ein sechßteil kupffers, oder 5 sechßteil und ein loht sylbers, sollen vier teil der| küpfferin kügelin zugewegen werden, wannaber 5 zwölffteil sylbers, ein untz kupffers, oder eilff zwölffteil und ein loht kupffers, sollen so viel vierdteil und anderthalb loht der küpffernen kügelin zugewegen werden, aber der halbe teil der küpffernen kügelin soll als bald zu den sylbernen kügelin mitt schwärtze geferbt, zugethan sein. Aber der tiegel des vhaß soll als bald mitt einem treihut zugedeckt und verkleibet sein, unnd in der heintze der löcher hat darin die windt blasendt, gworfen werden. So bald aber das sylber flüssig worden ist, soll der tiegel auffgethon werden, und soll hinein ein kellen mit anderen küpffernen kügelin, auch ein kellen mitt pulver, das da hatt gleiche teil glets, pleykügelin, saltz, glaßgallen, gefült, gworffen werden, und der tiegel soll widerumb mitt einem treibhut bedecket werden, welche küpfferne kügelin, so sie flüssig worden, sollen anere mitt dem pulver hinein gworffen werden, biß sie all sampt hinein geworffen seindt, als dann soll auß dem tiegel, ein wenig werck doch nicht der künig, so an seinem boden ligt, mitt dem pfenlin gschöpfft, herauß gschüttet werden, unnd dessen ein quintlin werff mann in ein jettliche Capellen, der in sich halte ein untz des pleys, so gflossen ist, dann es sollen mehr sein dann eins, mitt welcher weiß, ein halbes quintlin sylbers gmachet wirt. Als bald aber das pley und kupffer vom sylber gscheiden wirt, so soll dessen ein dritteil in den kolben gworffen, und das starck scheidtwasser außgosse werden, dann mitt diser weiß wirt vermerckt, eb der schwefel alles goldt von sylber gscheiden habe ode nicht. Aber wann einer wissen wil, wie groß der künig im Boden des tiegels leige, der selbige soll mitt einem dicken eisern trat der vom wasser gnetzet, die kreiden an streichen, und so die selbige trucken worden ist, so soll er den trat gstracks in den tiegel hinab lassen, das so tieff darinnen ist, als tieff der künig, dasselbig bleibt weiß, das ander teil wirt mitt schwertze gferbt, welche an dem trat, wo er nicht als baldt hindersich gezogen wirdt, hanget. Derhalben so der trat so herauß gezogen wie goldt syhet, so ist es ein anzeigung daß es gnügsamlich vom sylber gescheiden seye, soll das werck so man den künig außgeschüttet hatt, auß dem tiegel gnommen werden, und von ihm an ein sauber ort das werck abgeschatztez, dann es pflegt von einander zerspringen, der konig aber soll in kügelin gebracht werden, und dise als viel pfundt goldts sie weigen, so viel des zerstossenen schwefels und auch der küpffern kügelin vierteil sollen zu gewegen werden, unnd alle zumal in ein rondt tönern vhaß gworfen, nicht in ein töpffen: so sie jetz under fleissendt, daß also das goldt belder am boden des tiegels scih setze, so soll das pulver, davon zu nächst gesagt ist, herzu gethon werden: wiewol aber in einem sölchen wrck vast kleine stücklin goldts, als wann es füncklin wärindt, scheinendt, doch wann sie alle, die in dem pfundt seiendt, nicht ein heller weigindt, so hat der schwefel das goldt vom sylber gnügsam gscheiden, wann sie aber ein pfenning weigindt, oder mehr, soll das werck widerumb in das rondt tönern vhaß geworffen werden zu welchem micht müß schwefel thun, sondern allein kupffer und pulver, mit welcher weiß wirt abermals der konig am boden leigen, welcher mitt dem anderen konig so nicht reich am goldt vermischet wirt. Aber wann das goldt von sechs und sechtzig pfunden sylbers gscheiden wirt, so wirdt ein werck das da hundert und zwey und dreissig pfundt weiget: zum kupffer zu scheiden vom sylber ist uns von nöthen nicht weniger dan fünffhundert pfundt pleys, mitt welchem das werck in den treiböfen geschmeltzt wirt, mit welcher weiß, glett unnd pley weiß wirt, die da in schmeltzöfen widerumb sollen geschmeltzt werden. Die stein auß inen gmachet, sollen in die dritten öfen glegt werden, daß das pley, welchs wenig sylber in sich helt, von dem kupffer gscheiden, widerumb zu gebrauchen seye. Ja auch die tiegel und ire treibhüt sollen zerstossen, gwaschen, unnd dassich gesetzt hat, zugkeich mitt glett unnd herdtpley geschmeltzt werden. Welche aber mitt diser weiß alles sylber von dem goldt scheiden wollen, die verlassendt ein teil des goldts, drey teil des sylbers, das werck machendt sie zu kügelin, dise werffendt sie in ein kolben, unnd mitt dem starcken scheidtwasser so daran gossen, scheiden sie das goldt vom sylber, welche weiß zuscheiden ich im siebendten Buch erklärt hab. Ja auch wann der schwefel auß der laugen mitt welcher künstlich saltz gmacht wirt, so starck, daß ein ey so darein geworffen darüber schwimme, gestotten, so lang biß daß es kein rauch mehr von sich gibt, und auf ein glüende kolen gelegt, flüssig werde, soll dasselbig in das sylber so gefossen, gworffen werden, das von im das goldt secheidet.

Das töpffen A
Das rundt feur B
Der tiegel C
Sein treibhut D
Des töpffens treibhut E
Der heintze F
Ein eiserner trat G

Aber mitt dem spießglas wirt das sylber vom goldt also gscheiden. So ineim marck godts sieben oder sechs oder fünff grat sylber sein wirdt, so sollen zu einem teil goldts drey teil des spießglaß zugesetzt werden. Aber daß nicht das spießglas das goldt verzere, so soll es in einem ronden tönern glüenden vhaß mit kupffer gschmeltzt werden, wan aber das goldt ein wenig kupffers in sich helt, so sol zu eim marck speißglaß ein halb loht kupffer zugesetzt sein, so aber keins, ein loht, dann es muß bey dem spießglaß kupffer sein, das das goldt vom sylber scheide. Das goldt aber soll erstmal in das vhaß das glühendt ist geworffen werden, und als bald es gflossen, getrieben, so soll ein wenig spießglaß darzu gethon sein, daß es nicht herauß sprütze: diß so da gflossen, wirt in kurtzer zeit auch getriben, welches so es geschähen ist, so muß man alles überig spießglaß darein werffen, den tiegel mitt dem treibhut bedecken, das werck schmeltzen, so lang, biß daß einer fünff und dreissig schritt lang ghen möge, bald soll es in der gispuckel außgossen werden, der oben weit unden eng ist, auff den hültzenen oder eisernen stock gsetzt aber vorhin gwermpt, und mitt unschlicht oder wachs angstrichen, und diser sol geschüttlet werden, daß also der künig an seim boden leige, welchs so der tiegel erkaltet ist, soll abgescharzet werden, und mitt gleicher weiß noch vier mal geschmeltzt, aber allemal soll weniger spißglaß dem goldt zugsetzt sein, und seye die letzte weiß, nur zwey mal so viel, oder ein wenig mehr goldts gegen dem spießglaß. Als dann soll der könig in einer Capellen geschmeltzt, das speißgla0 aber drey oder vier mal im tiegel, alle mal wirdt der könig am boden leigen: aber es seyendt nuhn drey oder vier könig, so sollen sie mitt einander in einer Capellen geschmeitzt sein. Aber zu solches spießglaß dritthhalben pfund, sollen zwey pfundt der dürzen todten köpffen, unnd ein pfundt glaßgalle zugesetzt werden, diese sollen in einem rondten vhaß geschmeltzet sein so wirt auch der konig am boden leigen, welcher in de Capellen soll geschmeltzet sein. Zületst soll das spießglaß mitt wenig pley in einer Capellen geschmeltzet sein, in welchem so alle ding im feur verzerrt seindt, so wirt allein das sylber überbleiben, wann aber das spießglaß eh es in einer Capellen geschmeltzt wirt, mitt dürren todten köpffen und glaßgallen, in der scherben nicht geschmeltzt wirt, so verzert es ein teil sylbers, und zeucht die äschen unnd das pulver, darauß der tiegel gemacht ist, zu sich. Aber der tiegel, in welchem das goldt mitt spießglaß vermischet, geschmeltzet wirt, wie dann auch die Capellen, soll in heintzen gsetzt sein, der da ist wie ein windtofen oder wie der goldtschmiden.

Ein windtofen A
Der goldtschmiden ofen B
Ein irdischer tiegel C
Ein Gißpuckel D
Ein stock E

Das aber das starck scheidtwasser, wann das sylber von welchem der schwefel das goldt hatt gscheiden, darein gworffen wirt, zeigt es uns an, eh es alles gescheiden seye, oder eh noch etwas in im überbliben sey, also ettliche vermischungen der dingen wann eins umbs ander dise, eins umbs ander das goldt, darvon das sylber mitt spießglaß gescheiden ist, in dem töpffen oder tiegel geschmeltzet werden, zeigendt sie uns an, eh es alles habe gescheiden oder nicht: ja auch wir brauchen eben dise vermischungen, so wir ohn spießglaß das sylber oder kupffer oder beydes vom goldt, das unverderbt seye, sinreich und wunderbarlich scheiden. Es seindt aber mancherley. Dann ein andere ist auß einem halben pfundt des ziegelpulvers, ein vierdteil saltzes, des salpeters einer untze, salarmoniacs ein loht, bergsaltz auch ein loht. Sölche ziegel aber, darauß diß pulver gemachet wirt, die müssen auß einer fätten erden, und die kein sandt, grieß noch steinlin hatt, gstrichen sein, und ein wenig gebrandt, und sehr alt, und diß ist alwegen: die andere vermischung wirt auß zweyen dritteilen des ziegelpulvers, des bergasltzes eim dritteil, des salpeters einer untz, des gsottnen saltz eim halb loht. Ein andere wirt auß zweyen dritteilen des ziegelpulvers, eim vierdteil des gesottenen saltzes, anderthalber untz salpeters, ein untz salarmoniack, eim loth des bergsaltzes. Es hat auch eine ein pfundt des ziegelpulvers, des Bergsaltzs ein halb pfundt, welche ettliche zusetzen ein sechßteil unnd ein halbes loht kupfferwaser. Es wirdt auch eine gmacht, auß einem halben pfundt ziegelpulvers, ein driteil des bergsaltzes, anderthalber untzen des kupfferwassers, einer untze salpeters. So ist auch eine auß zweyen dritteilen des ziegelpulvers, eim dritteil des gesotten saltzs, eim sechßteil der blume, ein loht des grünspans, auch des salpeters ein loht. Es wirdt auch eine auß eim pfundt un eim dritteil des ziegelpulvers, des bergsaltzs zweyen dritteile, salarmoniack eim sechßteil, un eim loht des kupfferwassers, auch eim sechßteil und eim loht des salpeters eim sechßteil. Es hatt auch zuletst eine ein pfundt des ziegelpulvers, gsotten saltz ein dritteil, des kupfferwassersanderthalbe untz. Und disse seindt einer jetlichen vermischungen für eigen zugethon, die aber hernach volgen, gehörendt gmeinlich zu allen. Jettliche ding seindt erstmal in sonderheit zu pulver zerriben. Die ziegelstein zwar auff den Marmelstein, oder auff ein vesten stein gelegt, mitt dem eisern schlegel, die anderen im mürsel mitt einem stössel zerstossen. Es seindt auch jettliche in sonderheit durch ein sib zu rädern, darnach seindt sie alle zusammen zuvermischen, un mitt essig oder menschen harn, mit welchem wenig slarmoniack, so ihn die vermischung nicht hart zerriben zu feuchten. Doch ettliche wollen die guldenen kügelin oder blächlin eben mitt diser lieber feucht machen, als dann sollen sie eins umbs ander in neuwen töpffen und sauberen, unnd in welche nie kein wasser geschüttet seye, gestzt werden, in das under tiel die vermichte ding, welche bals mit dem eisern schlegel seindt gleich zumachen, darnach die kügelin oder blächlin, under welches andere, neben anderen züsetzen seindt, daß dise die selbigen alle mögendt berürendt: als dann sol mann widerumb die vermichte ding, so viel, als mitt der handt mag gefasset werden, oder mehr, wann die töpffen weit seindt, darein werffen, unnd mit dem eisern schlegel zu ebnen, auff die selbigen zugleicher weiß die kügelin sampt dem blächlin legen. Dise ding muß man widerumb thun, und so lang biß daß die töpffen mitt beiden gfült werde. Darnach mit treibhüten zudecken, und da sie zusamen ghendt, mit zugerichtem leim verstreichen, welchs so es ertrocknet ist, soll man die töpffen in heintzen setzen, diser soll drey rauchfeng haben, under welchenn der underst ist ein werckschuch hoch, in disen ghet der lufft durch sein auge, unnd stellet aucg die äschen von dem holtz so verbrandt ist, welchs die eisern stäb also gelegt, daß sie sähendt wie ein rost haltendt. Der mittelste soll die höhe sein zweyer werckschuh, durch welches auge in die selige höltzer glegt gstossen werden, und eintweders Eichin oder Nageichin, oder Cirmenbeume sein sollne, dann auß disen wirt ein langsam und langweirig feur gemacht, welchs uns zu diser sach von nöhten ist. Aber der ober rauchfang, soll oben offen sein, daß die töpffen herab gelossen mögen werden, welche höhe diser hatt, dessen boden seye auß eisern stäben so est daß die die schwäre der töpffen, und die krafft des feurs erleyden mögendt, die so weit sollen von einander sein, daß diser wol möge durchdringen und die töpffen erhitzen, welche töpffen unden eng seyen, daß sie von feur so in der mitte zwischen inen ist, erwarmen, oben weit, daß wann sie zusammen gethon seindt, eben dasselbig feur darvon treiben. Ja auch der heintze soll oben nicht mitt dicken eisern ziegelsteinen oder sunst ziegeln unnd lwim vermachet sein, allein zwey oder drey lufftlöcher sollen offen bleiben, dadurch der rauch und die feurflammen herauß dringen mögen. Aber die kügelin des goldts, oder blächlin und die vermischte ding nach einander gsetzt, so der heintz vorhin eh die töpffen mitt disen dingen gefült, darein gsetzt werden, zweyer stunden lang ist geheitzt worden, so seindt sie vier unnd zwentzig stundt mit eim sanfften seur, und nach und nach dem feur zuzugeben zuschmeltzen: wo aber der selbige zuvor nicht ist gewärmbt worden, soll man sechs unnd zwentzig stundt darzu haben, doch also daß dem feur nach und nach zugeben werde, un nicht gählichen brenne, daß die goldt stücklin unnd andere ding, in welchen ein krafft sylber oder kupffer vom goldt zuscheiden ist, nicht flüssig werden, unnd die arbeitt sampt den kosten verloren werde.Derhalben ist es gnug, daß ein solche hitz des feurs seye, daß die töpffen darvon alweg rot bleibendt. Nach so viel stunden ist alles brinnendts holtz auß dem heintzen zu ziehen. Der heintze so die eiserne ziegel, oder andere seindt brochen, sol oben auffgethon, die töpffen so glühendt worden, mitt der zabgen herauß genommen, die treibhüt hinweg gethon werden, als dann so mann weil darzu hatt, soll man das goldt von ihm selbs widerumb kalt lassen werden, dann es wirt weniger schadens breingen, wo aber zu disem kein zeit wirt zugelassen, so soll man ein jedes guld stücklin als bald in eim hültzinen genäß oder kessel mitt harn oder wasser, fein gmachsam ablöschen, daß nicht die vermischte ding, die das sylber in sich zogen haben, dasselbig im rauch auß dempffendt. Aber die guldin stücklin und vermischte ding so daran hangendt, wann sie erkaltet oder abgelöscht, seindt mitt einem kist zutreiben, daß deren schöllen zerstossen, unnd sie vonn inen etblößt werden, darnach seindt sie durch ein eng sib, darunder ein kessel stht, darein zu rädern, mit welcher weiß die vermischte ding mitt dem sylber oder kupffer in sich gezogen haben, geseubert werde. Aber die ding welche durchs sib in kessel herab gefallen seindt, sollen im wäschtrog, auff dem hültzinen vhaß mit den henden getriben, gwäschen werden, daß die kleinen goldtstücklin, die zumal auß dem sib herab gfallen seinft, von inen gscheiden mögen werden, welche widerumb im vhäßlin, mitt warmem wasser zuwäschen seindt, und mitt holtz oder bäsernen zu rühren, daß die ding so naß worden von inen fallendt: darnach sol alles goldt widerumb mitt heissem wasser gwäschen, und mitt sewbürsten in einem kessel vollen löcher darunder ein vhäßlin seye, gseubert werden, als dann soll eben diß, auff ein eiderne scheiben, darunder ein vhäßlin gesetzt ist gworffen, unnd mitt warmem wasser gewäschen werden. Zum letzten soll man dasselbig in ein trog werffen, und so sie getrocknet seindt, das kügelin oder blächlin an probier stein mitt der strechnadlen streichen, und fleissig betrachten, eb es gedigen oder gemischet seye: das kügelin oder blächlin, mitt den vermischten dingen, die das sylber und das goldt in sich ziehendt, zugleicher weiß eins udermbs ander gsetzt, sollen widerumb gschmeltzt werden und so offt als es die noth erfordert. Aber zuletzt sollen so viel stunden, als dise ding zu seuberen von nöthen, zu bracht werden, und als dann zwar soll ettwann ein vermischung zu den kügelin oder blächlin zu gesetzt werden die kein metall in sich haben, wie da seindt spongrün, unnd kupfferwasser, dann so dise in der vermischung seindt, so pflegt das goldt etwann ein teil vom geringenmetall an sich zihen, oder so deren keins nicht ist, mit dem selbigen sich ferben. Derhalben so brauchendt ettlich nymmer deren vermischungen, darein dise seindt, und zwar thündt sie im recht, dann allein das pulver von ziegelsteinen, und saltz, sonderlich aber das bergsaltz, die mögendt das gantz sylber und kupffer von dem goldt herauß breingen und in sich ziehen. Aber die müntzer dörffendt nicht das goldt gar fein machen, sondern allen so lang schmeltzen, biß daß ein solche mischung seye, wie da soll zu goldt guldin fein die müntzen. Aber wann dise gale farb im goldt ist, und gar fein ist worden, oder also wie die mümtzer bereitendt, so es mitt Borris, oder mitt saltz auß leugen oder auß weidäschen, oder auß eins anderen gsaltzenen kreutlins gmachet, gschmeltzt wirt, und auß dem so geflossen ist, werden stäbe. Aber vermischte ding, die in sich sylber oder kupffer gezogen haben, soll das wasser außgeschüttet, getrocknet, mitt dem holtz geriben und mitt herdtpley und frisch pley vermicht, im schmeltzofen gschmeltzt werden, die mischung des sylbers, uns pleys, oder sylbers kupffers, und pleys, das heuauß geflossen ist, soll widerumb im glaßofen gschmeltzt werden, daß das pley und kupffer vom sylber gescheien werde, diß werde zuletzt in der eß geseubert, mitt welcher weiß zwar kein sylber, oder ja wenig verloren wirt.

Der heintze A
Das töpffen B
Der treibhut C
Die lufftlöcher

Es seindt über das deren dingen die das goldt vom sylber scheiden andere vermischungen auß schwefel und spießglaß, auch anderen dingen gmachet, under welchen eine ist auß eim loht kupfferwassers, das im feur getrocknet, und ins pulver gebracht ist, ein sechßteil des gsottenen reinen saltzes, ein dritteil spießglaß, schwefel der nicht im feur ist bereitet ein halb pfundt, des glaß ein halb loht, des salpeters auch ein halb loht, salarminiack ein quintlin. Der schwefel aber wirt also zugericht: erstmal wirt er zu pulver gemacht, darnach sechs stunden lang in einem scharpffen essig gsotten, als dann so außgossen, wirt er in eim vhäßlin mit warmem wasser abgwäschen. Zulerst das im vhäßlin am boden leigt, wirt getrocknet, aber das saltz in das fliessendt wasser geworffen, wirt gesotten, daß es rein werde, unnd wirdt widerumb außgetrocknet, Die andere vermischung hatt des schwefels so nicht gebrandt, ein pfundt des geseuberten bergsaltzes zwey pfundt. Die dritte wirdt auß ungebrandtem schwefel ein pfundt, des saltzes das geseubert ist ein halbes pfundt, des salarmoniacks ein vierdteil, minien auß pley gmacht ein untz. Die vierdte wirt auß saltz gmachet, item auß ungebrandtem schwefel, unnd dürren todten köpffen, jettlicher ein pfundt, auß burris ein halb pfundt. Die fünffte hatt gleiche teil des ungebrandten schwefels, salarmoniacks, slapeters und spangrüns. Das sylber aber da ein wenig sylbers in ist, sol erstmal mitt dem pley in einem irdischen tiegel gfossen sein, und zumal gschmeltzet werden, so lang biß das sylber das pley außdempffe, so des sylbers ein pfundt ist, so sollen des pleys sechs quintlein sein, darnach soll das sylber mitt einem von disen gemischten pulveren besprengt sein, welchs zwo untzen weigen soll: darnach soll es geschwenckt sein, als dann in ein anderen tiegel der zuvor gewermbt seye, und mitt unschlit angestrichen außgeschüttet werden, unnd diser werde geschütlet, die andere ding aber mit der weiß, wie erklärt, außgericht. Ja auch das goldt von dem sylber gescheiden, und anderen gevhässen, und vergüldet wercken wirt ohn ire verletzung mitt disem pulver geschieden, das auß einem teil des salarmoniacks ist, eim halben teil des schwefels: das trinckgschirr oder ein ander vergült werck , wirt mitt öl angstrichen, disem wirt das pulver eingesprützt, und mitt der handt oder zangen erwütscht, zum feur gethon, unnd geschüttlet, von welcher weiß, das goldt, ohn alle verletzung des trinck geschirs, in das wasser des vhaß so darunder ist, herab fellt. Es wirt auch das goldt von den sylber wercken, die vergült seindt, mitt quäcksylber gscheiden. Diß soll in ein schrben gossen sein, und im feur also gwermbt, daß ein finger so darein gestossen, die hitz erleiden mögr, in dem selbigen soll das sylber werck so vergült, gesetzt werden, so das quäcksylber daran hanget, soll es außgenommen, und in ein schüßlen glegt werden, in welchem das goldt so widerumb erkaltet, mitt dem quäcksylber herab fellt. Es soll aber das sylber werck das übergült ist, offt und dick in das quäcksylber das heiß gmacht ist, gsetzt werden, und soll dise arbeit so lang gethon sein, biß kein goldt mehr im werck scheine, so es ins feur glegt wirt, und auß im das quäcksylber das daran gehangen, kommen seye: bald soll der meister ein hasen fuß nemmen, und das quäcksylber und goldt zusammen klären, die zumal auß dem sylber werck in die schüssel herab gfallen seindt, und die selbige giesse er in ein baumwollins tüchlin, oder in ein reins leder, unnd werde dadurch das quäcksilber getruck, und mit der anderen schüßlen auffgefasset. Das goldt aber wirt im tüchlin oder leder bleiben, welchs so es gsammlet ist, soll er in ein außgehauwen kolen werffen, und schmeltzen biß es flüssig werde, und auß im ein stücklin werde, welchs er mit wenig spießglaß in einem ronden tönern vhaß schmeltzen soll, und dise ding in ein ander vhäßlin giessen, mit welcher weiß er das goldt am boden leigen, das spießglas zu oberst sein, sähen wirt, als dann sol er eben dise arbeit für sich nemmen, darnach soll er die güldine stücklin in ein holen ziegel werffen, und selbigen ins feur legen, mitt welcher weiß fein goldt wirt.

Und mitt disen weisen, wirdt das goldt vom sylber, oder das sylber om goldt gescheiden, nuhn wil ich erklären die weisen, mit welchen das kupffer vom goldt gscheiden wirt. Das altz das wir heissen das künstlich saltz, wirt gemachet auß des kupffers wassers, alauns, salpeters, ungebrandten schwefels, deren jetlichs ein pfundt, salarmoniacks ein halbes pfundt, welche ding so zerstossen, sollen gsotten werden mit der laugen, die auß der äschen, damit die ferber leinin tuck ferben gmachet ist ein teil, des ungelöschten kalchs auch ein teil, der buchinen äschen vier teil. Es sollen aber die ding in der laugen so lang gesotten sein, biß sie gar verzert wirt, bald sollen sie getrocknet, und an ein warms ort glegt werden, daß sie nicht zu öl werden, darnach mitt inen zerstossen, mitt einem pfundt pley aschen vermicht werden. Uns soll dessen vermischten pulvers, zu jedem pfundt andert halb loht kupffers im tegel heiß gmacht, eingesprengt, und mitt einem eisernen trat, viel und schnell getiben werden: so nuhn der tiegel widerumb erkaltet, und zerbrochen, wirdt der könig gefunden: die andere weiß zu scheiden ist dise. Es sollen des ungebrandten schwefels zwey pfundt, des saltzs so gseubert vier pfundt zerstossen werden unnd vermischet, dessen pulvers soll ein sechßteil und ein loht zu eim marck der kügelin auß pley und kupffer darin goldt ist gemacht, zu gethon sein, des pleys noch so viel, sollen zumal in eim ronden tönern vhaß gschmeltzet werden, so lang biß sie fliessen, welchs so es kalt ist worden, soll das stücklin herauß gezogen, und von den schlacken geseubert werden, darauß sollen widerumb kügelin gmacht werden, zu welchen wann sie ein dritteil weigendt, so thue man darzu des jetzt genanndten pulvers ein halb pfundt, die sollen in tiegel eins umbs ander gesetzt werden, welche man zu decken, und verstreichen soll, bald sollen sie mit eim sanften feur geschmeltzet werden, biß daß die kügelin flüssig werden. Bald darnach soll der tiegel auß dem feur genommen werden, auß dem erkalten tiegel soll das stücklin gezogen werden, auß welchem so es gseubert, und widerumb flüssig worden, zum dritten mal kügelin sollen gemacht werden, zu welchen, so sie ein sechßteil weigendt, soll des pulvers anderthalb loht zugesetzt und zugleicher weiß geschmeltzt werden, unnd an dem boden des tiegels wirt der könig leigen. Die dritte weiß ist: in des kupffers so geflossen sechs pfundt, sollen für unnd für stücklin des schwefels, mitt wachs eingewicklet geworffen, oder mitt wachs vermischet geworffen und gebrandt werden, der schwefel aber soll anderthalb loht weigen, darnach des salpeters zu pulver geriben ein halbes loht und ein quintlin, sollen eben in dasselbige kupffer geworffen, und auch gebrandt werdenm als dann soll widerumb des schwefels, mitt wachs eingewicklet, darnach der pley äschen und mitt wachs eingewicklet, oder mininen auß pley gemachet anderthalb loht, bald werde das kupffer hinweggenommen, unnd zu dem konig, noch mitt wenig kupffer vermischt, werdt spießglaß zugethon, darnach soll der konig und das pley, des halb so viel sein muß in einer Capellen geschmeltzt werden. Zuletzt soll das godt darauß genommen, unnd mit menschen harn abgelöschet werden, wann ein schwärztliche farb in dem selbigen goldt ist, soll es mitt wenig borris, so aber ein beliche, mit soießglaß widerumb geschmeltzt werden, so wirt es das gälb in sich ziehen. Es seindt wttkich, die das kupffer so geflossen mitt der eisern kellen schöpffen, unnd dasselbige in ein anderen tiegel außgiessendt, der ein loch hatt mit leim verstrichen, unnd den selbigen legendt sie auff glüende kolen, und so sie die pulver jetz genandt darein gworffen haben, so treibendt sie das stück schnelligklich umb mit einem eisernen trat, und dise scheiden das goldt vom kupffer, diß ligt ahm boden des tiegels, das ander aber schwimmet übersich: bald thündt sie mitt einer glüenden zangen des tiegels mundtloch auff, unnd sleußt kupffer herauß, das goldt aber das da geblyben, schmelzendt sie mitt speißglaß widerumb, diß so es verrochen ist, so schmetzendt sie zum dritten mal das goldt mit dem vierdten teil des pleys in einer Capellen, unnd löschendts ab mit menschen harn: die vierdte ist, des kupffers ein pfundt und ein dritteil, unnd des pleys ein sechßteil machendt sie flüssig, unnd werden in ein anderen tiegel außgossen, der inwendigen mitt unschlit oder gypß überstrichen ist, unnd zu disen dingen wirdt das pulver gesetzt, das da ist auß schwefel der bereit sit, spangrün, salpeter ein loht. Die fünffte, des kupffers ein pfundt, und der pley kügelin zwey pfundt, und des künstlichen saltzs anderthalb loht werden in ein tiegel geworffen, und erstmal sollen sie mitt eim sanfften feur, darnach mitt eim sterckeren geschmeltzt werden. Die sechßte, des kupffers ein marck, schwefels, saltzes, sießglaß, deren jettliches ein sechßteil werden zumal geschmeltzt. Die siebendte, des Kupffers ein marck, eisen feilichs, saltzes, spießglaßes, glaßgallen, deren jetliches ein sechßteil werden zumal geschmeltzt. Die achte, des kupffers ein pfundt, des schwefels anderhalb pfundt, des spangrüns ein halb pfundt, des geseuberten saltzes ein pfundt, werden zumal gschmeltzt. Die neunte, in des kupffers so gstossen ein pfundt, wirt so viel ungebrandtes und zerstossenes schwefels geworffen, und mit eim eisern trat schnelliglich umbgetrieben: die mischung wirdt zu pulver gestossen, in welches quäcksylber gossen wirdt, das das goldt an sich zeucht. Aber das kupffer so vergüldet, wirt mitt wasser genetzt, also naß ins feur gelegt, und so es glühendt worden mitt kaltem wasser widerumb abgelöschet, das goldt wirt mitt einer messinen pürtsen abkratzet. Mitt disen weisen zwar wirt das goldt vom kupffer gescheiden, aber eben diß oder daß pley wirt mitt diser weiß, die ich jetz will erklären, vom sylber gescheiden. Ein treibhütten aber oder ein behausung nach bey der treibhütten, da diß geschicht, in welcher goldt oder sylber ärtz oder vermischet ärtz geschmeltzet wirdt, soll gebauwet werden, welches mittel maur soll ein unnd zwentzig werkschuh lang sein, fünfftzehn werkschuh hoch, vonn welchem die erste maur, die da ist bey dem fluß soll fünfftzehn werckschuh darvon sein die letzte, neundtzehn werckschuh, beide soll sechs unnd dreissig werckschuh lang sein, viertzehn werckschuh hoch: aber auß dem haupt der ersten mauren, soll ein quärmaur biß zum haupt der letzten mauren ghen, darnach eben auß der selbigen mauren noch fünfftzehn werckschuh, soll erstmal ein andere quärmaur, biß zu dem haupt der mittlesten mauren gefüret sein. In diser weitte, die da ist zwischen zweyen quärmauren, sollen stössel gesetzt werden, mitt welchen das ärtz und andere ding, zum schmeltzen noth weding gebrochen werden. Auch von dem hinderen haupt der ersten mauren, soll die drtitte quärmaur biß zu dem anderen haupt der mittelsten mauren gefüret sein, und eben von der delbigeb mauren zum haupt der letsten mauren. Die weite aber die da ist zwüchen der nadern unnd dritten quärmauren, unnd zwüchen der letsten unnd mittlesten langen mauren, soll den treib herdt halten, in welchem das pley von dem goldt gscheiden wirt, welchs rauchloch gerade schlete, soll auff die mittleste mauren gesetzt werden, die flache schlete, auff ein stock der auß der anderen quärmauren zur dritten gange: diser soll also gesetzt werden, daß er dreizehn werckschuh von der mittel langen mauren seye, vier werckschuh von der letsten, er soll auch dick unnd breit zwen werckschuh sein, von der erden ob sich zu gegen disem langen stock sollen zwölff werckschuh sein. Ja auch daß nicht die flache schlete, in die gerade falle, soll mann dasselbige zum teil mitt viel eisern stäben fürsähen, zum teil mitt wenig pfulbeumen, die mitt leim überstrichen seyendt, welche beide auß den pfulbeumen der flachen schleten zu den pfulbeumen der geraden reichendt. Zuletst soll das tach gleich also gemachet sein, wie das tach der hütten, darin das ärtz gschmeltzt wirt. Aber in der weitte die da ist zwischen der mittlesten und ersten langen mauren, und zwischen der ersten und dritten quärmauren sollen blaßbelg sein, das gezeuge welchs die belg nidertruckt der balgzeug. Auch ein fürgeleg das da ist bey der wellen des rads, treibe das kamprad der wellen, welchs lange zacken, die langen zacken der stösseln auffheben, aber das widerspil, daß so die zacken welch die stössel der belgen nidertrucken von mitternacht gegen mittag gewltzt werden, herwiderumb die langen zacken so da auffheben die langen zacken der stößlen von mittag gegen mitternacht getrieben werden. Aber das pley wirdt vom goldt oder sylber im pley herdt gscheiden, welchs gebeuw auß quader steinen gemacht ist, auß zweien kreutz inneren kreutz mauren, auß eim rondtstein, und auß eim treibhut. Aber der tiegel wirt auß erd gestüb unnd aschen gemachet. Aber erstmal wil ich von dem gebeuw, unnd auch vonn den quadersteinen sagen: diese sollen vier werckschuh und dreyer spannen hoch, ein werckschuch breitt, von unden ob sich zu bey zweien werckschuhen unnd dreyer spannen, inwendigen unnd zu oberst sollen sie bey einer spannen gantz außgehauwen sein, daß ein rondtstein in den selbigen leigen möge. Es pflegendt aber gewonlichen vierzehn zu sein, unnd am eusseren teil ein werckschuch unnd einer spannen breitt, inwendigen aber enger, daß der inner ring viel enger seye dann der eusser ring. Wann sie breitter seindt, so ist nicht von nöhten daß ihren so viel seindt, so aber schmäler, so müssendt es mehr sein. Sie sollen in die erden gegraben sein eines werckschuchs unnd spannen tierff, oben sollen alwegen zwen die nächsten, mitt einer eisern klammern zusammen gefügt sein, welcher spitzen in ihre löcher soll geschlossen, unnd in die selbigen geschmeltzet pley gossen werden: aber diß steinen gebeuw, habe von der erden obsich zu bey einem werckschuch sechs windtlöcher, unnd also vom understen teil der gsteinen bey zweyen werckschuhen und einer spannen, welcher ein jedes seye zwischen zweyen steinen die zweyer spannen hoch, einer spannen und drey quärfinger breitt seindt. Eins soll sein von der rechten seitten zwischen der mauren, welche den schildt von feur bewart, und rinsen, dadurch das glet auß des schmeltzofens tiegel herauß fleusset. Die anderen fünff seindt umb und umb, mitt gleicher weitte darzwischen, so viel es sein mag, underscheiden, durch dise ghet der dunst, welcher auß der erden so erhitzget, reucht, welche so sie nicht wärendt, wurde diß der tiegel an sich ziehen, unnd mangelhafft werden, das sit, es wurde ein sölcher hauffe werden, als wann ein maulwurff die erdt auffgeworffen hette, unnd wurde die äschen darüber schwimmen, unnd der tiegel wurde das zin in sich siehen, ettlich eben auß der ursachen machendt den hinderen teil des gebeuws gantz offen. Aber die zwo inneren creutz mauren sollen mitt ziegen auff gericht werden, und eines ziegels dicke haben, und einer soll den anderen in die quär schneiden, welchen auch vier windtlöcher sein sollen, an jetlichem teil eins die bey einem quärfinger sollen höher und breitter sein dann die anderen: in dise vier weitte werden so viel der schlacken geworffen als viel ein lauffkarren fasset, unnd werde so des kol gestübs darauf geworffen, so viel der bergktrog der mitt hültzin platten zusammen gemachett, halten mag. Die mauren aber sollen auß der erden einer ellen hoch ghen, welchen, und auch dem außgehauwnen teil der quadersteinen soll ein rondtstein darauffgsetzt werden, der einer spannen unn freyer quärfinger dick seye, der auff alle seitten biß zu den quadersteinen reiche. So aber ein spalt wirt sein, so sol diser mitt den bruchstücken der Steinen oder zieglen außgefült werden. Der rondtstein aber soll dauomen haldächtig sein, daß durch die gletglaßen fliessen soll zugericht werden möge, aber etlich setzedt an stat des rondtsteins küpfferne schran, daß das pleichmal und schwartz pley desto belder heiß werde. Aber der treibhut, der wie ein halbe kugel geformiert, den tiegel bedeckt, soll eisern ring, stäb, unnd ein sturtz haben. Der eisernen ringen sollen drey sein, bey einer spannen breitt, eins quärfingers dick, der underst soll von dem mittlesten ein werckschuch weitt sein, der mittleste von dem obersten zwen werckschuh, under inen sollen achtzehn eiserne stäb sein, die an sie mitt eiserne nägeln gschlagen seindt, welche stäb mitt den ringen ein gleiche breitte unnd dicke haben müssen, aber so lang sollen sie sein, daß sie gekrümpt vom understen ring biß zum oversten reichindt, das ist zwen werckschuh unnd dreyer spannen. Dieweil sonst die höhe des treibhuts nuhr eins werckschuchs und dreyer spannen ist, sollendt zu allen stäben unnd eiserenen ringen des treibhuts inwendigen eiserne pläch mitt eisernen trätten angeschlagen sein. Der trebhut sol auch vier windtlöcher haben, under welchen das letst, das gegen der rinsen über sein soll, dadurch die glette fleusset, soll unden zweyer werckschuh breitt sein, oben aber enger, nemlich ein werckschuch, drey spannen unnd ein quärfinger breit, soll kein stab haben, dann diser soll vom oberen ring zum mittlesten allein, unnd nicht zum understen reichen: das ander loch, das da ist auff der rinsen, soll unden dritthalben werckschuch breit sein, oben zweyer werckschuh und einer spannen, soll auch keib stab haben. Dann es sol nicht allein der stab nicht biß an den understen ring nicht ghen, sondern auch der underst ring soll nicht biß an diß teil langen, daß der sylber brenner das glete auß dem tiegel ziehen möge. Ober das zur mauren, mitt welcher die schildt maur vor der hitz wirdt bewaret, da die liesse der belgen gesetzet seindt, sollen zwey löcher dreyer spannen weitt sein, ein werckschuch hoch, in welcher mitte zwen stäb herab gangendt, inwendig mitt eim bläch bedeckt. Die rören aber in welche die liessen der belgen gesetzt, sollen biß an die löcher ghen, welche rören die auß den eisernen blächen zusammen gewicklet, gemachet, sollen zweyer spannen und dreyer finge lang sein. Aber der rören holes teil soll vierdthalben quärfinger breitt sein, in welchs zwo rören die lesse der belge also gesteckt sein sollen, daß sie von irem schnepperlin dreyer finger seyendt. Aber die sturtze soll auß eim eisenen ring, der unden zweyer finger breitt seye gemachet sein, und auß dreyen eisernen gekrümpten stäben, die von einem teil des ring, zum anderen disem zu entgegen reichindt. Es soll aber ein anders dem anderen am oberen teil auffgelegt sein, unnd daselbig soll durch sie ein eiserner nagel ghen, under welchem bläch mit nägeln an die selbigen geschlagen sollen sein. Zuletst soll ein jettlichs bläch kleine löcher haben, in welche doch ein finger gelassen möge werden, daß also der leim, damitt es inwendig muß angestrichen sein, anhangen möge. Ober das soll ein treibhut drey eiserne ring haben, die das eindt in die löcher der eisern nägel gschlossen, welche seindt in dern köpffen die sehr breit sein. Dise nägel sollen an disem teil der stäb mit dem mittlesten ring zusammen fügen, den ringen aber sollen die hacken der ketten, mit welcher der treibhut auffgehaben wirdt, eingelegt werden, wann der sylber brenner den tiegel zurichtet.

Werckstuck A
Rondtstein B
Windtlöcher C
Creutz D
Der tiegel E
Der treibhut F
Die ring G
Die stäbe H
Die löcher des treibhuts I
Die stürtze K
Ring L
Formen M
Schnepperlin N
Die ketten O

Aber in des schmeltzofens rondtstein oder küpfferne schran, und werckstück, soll leim mit strow vermischt hinein gworffen werden, drier finger hoch, und soll mit einem stössel gepucht werden, als lang, biß es eins fingers nideriger werde, der stössell aber soll rundt sein, unnd dreyer spannen hoch, unden zweyer breit, obsich zu enger, welchs stil dreyer werckschuh lang seye, an welchem ort er in stössel gstossen wirt, soll er mitt eisernen ringen umbgeben sein. Ja es sol auch den werckstucken oben leim mitt strow vermischt einer spannen dick angschmirt werden, auff welchen der treibhut leige. Dise alle so bald sie gschwecht, sollen widerumb gmachet werden. Der sylberbrenner der diß ampt die metallen zu scheiden auff sich nimmet, teilet sein arbeit in zwey gschicht zweyer tagen, den einen morgen, sprützt er erstmal äschen in leim, und so er wasser daran geußt, klart ers mitt bässmen, darnach wirfft er die geräden äsche unnd mitt wasser also gfeuchtet, daß es wie ein schneballen mög gformiert werden. Es soll aber ein solche äschen sein, dadurch schon ein laugen gossen seye, dann ein andere äschen, dieweil sie fät ist, müste noch ein mal gebrandt werden, damitt sie mager wurde. Aber dise äschen machet er mitt den henden also zu gedruckt, eben, unnd gegen der mitte, machet er den tiegel flach, als dann mitt dem stössel, ietztmalen beschriben, stosset er die äschen, darnach mitt zweyen kleinen stösseln, auch hültzenen stösseln, machet er ein rinsen, durch welche die glette fleußt. Dann mit einer handt fasset er den einen, mitt der anderen den anderen, beyde seindt einer spannen breit, zweyer finder dick, ein werckschuch hoch, beider stil ettlicher massen rundt, ist bey anderthalben quärfinger minder breitt dann der stössel, aber dreyer werckschuh lang, aber es ist der stössel sampt dem stil nuhr auß eim holtz gemachet. Bald steiget er mitt den schuhen in tiegel, knetet den selbigen allenthalben mitt den füssen, mitt welcher weiß sich der tiegel setzet und flach wirt. Darnach stoßt er den selbigen abermals mit eim grossen stössel, als dann so er den rechten schuch außgezogen hat, zeichnet er damit ein ring des tiegels, und so er gezeichnet ist, hauwt er auß mit eim eisernen bläch das auf beiden seiten gekrümpt ist, und dreyer spannen lang, und so viel quärfinger breitt, der hültzene stil seindt, einer spannen und zweyer finger hoch, zweyer quärfinger dick. Durch dise ghet zu beiden seitten ein gespitzt schabeisen, das oben gekrümpt ist. Etliche brauchen an statt des schabeisens ein teil von einer hültzinen schine die umm das sib ghet, dises aber ist dreier quärfinger breitt, und zu beiden seitten am letsten teil also eingehauwen, daß es in den henden mög gehalten werden, darnach stosset er die rinsen dadurch die glette fleusset: daß aber die äsch nicht dadurch falle, so vermachet er mitt dem stein darzu geformieret das offen ist, zu welchem setzt er ein brettstuck, dafür thut er widerumb ein holtz daß es nicht herab falle, darnach geußt er in trog die äschen, und stosset sie mitt eim grossen stössel. So die rinse gemachet ist, so wirfft er mitt dem sib allenthalben die äschen über den herdt, und machet sie mitt den henden eben, und zerreibet sie, als dann so wirfft er drey trög voll der nassen äschen, allenthalben in das eusserste ort des herdts, und lasset herab den treibhut. Bald steiget er in den herdt, unnd vermacht den selbigen allenthalben mitt äschen zu, daß nicht das werck so geflossen, heraus fliesse. Darnach des treibhuts stürtze so hinweg genommen, wirfft es mit dem trog die kolen in den herdt, die glut aber mitt einer eisernen schauffel, und dise zwar auch durch die löcher, die da der treibhut in den seiten hat, und dise machet er oben mit der schauffel eben, und richtet ein solche arbeit in zwey stunden auß, als dann legt er ein kleins bloch auff die eisern bläch die in die erden under der rinsen gsetzt seindt, dises bläch ist dreyer werckschuh und einer spannen lang, am hindern teil ein werckschuch 2 spannen und so viel quärfinger breit, am vorderen teil 2 spannen und auch so viel quärfinger breitt, aber auff das bloch legt er ein stein, und schlecht auch ein eisern bläch, den underen gleich daran, in welchen er einen trog vollen kolen der mitt hüötzinen schinen ist zusammen gmacht, darin wirfft, unnd in die selbige so viel glut, als viel er mit einer eisernen schauffel darein werffen mag, und der herdt wirt in einer stundt warm. Darnach mitt einem schlacken hacken, damitt er die glette abzeucht, bewegt er die übrige kolen. Der hacken aber soll einer spannen lang sein, unnd drey quärfinger breitt, hatt ein gestalt zweyer triangel, welchs eisener stil vier werckschuh lang ist, der hültzin aber in den eisernen gschlossen sechs, aber etliche brauchendt, ein einfachen glethacken. Nach einer stundt bewegt er widerumb mit dem glethacken die übrige glut, und wirffet die selbige die in der rinsen leigdt, mitt der schauffel in tiegel. Darnach bewegt er widerumb nach einer stundt die glut mitt dem schlacken hacken, welche wann er sie also bewegte, so bliebe im tiegel etwan ein schwärtze, und an disem teil wirt er schadhafft, dieweil er nicht gnügsamlich außtrocknet ist. Dann der helffer knecht kert die kole umm, daß sie ganz verbrennendt, und der tiegel wol erhitzge, welchs gschicht in dreyen stunden, die andere zwo stunder rauwet der herdt, wann aber die eilffte gschlagen ist gehört, so klärt er als dann die äschen auß den kolen gemacht mitt den bäsemen, unnd wirffts von dem tiegel herab, bald steiget er auff den treibhut, und ein alten leinen lumpen stößt er ins wasser mit äschen vermengt, welche das vhäßlin helt, macht den gantzen tiegel naß, und klärt ihn, so er die handt des treibhuts durch das loch lesset. Er aber läret zwey vhäßlin zun zeitten mitt wasser also vermischet, welcher beides fünff Römische nößlin haltet, das darumb geschicht, damitt nicht der tiegel, so die metall gscheiden werden, zerspringe, als dann so reibt er den selbigen mitt hirtzen leder, und verstreicht die spält. Ja auch zur lincken seiten der rinsen, setzet er zwey bruchstücke des herdtpleys, also daß eins über das ander komme, welche so sie etlicher massen gflossen, am boden sitzen, unnd verhinderen, daß nicht die glette von dem windt der belgen grtiben werde, aber da selbig stande. Aber es ist nutz an statt des herdt pleys ein ziegel legen, dann es wirt die glet dester belder, darumb daß es stercker erhitziget, der tiegel aber bey dem spör, wirt zweyer spannen und so viel quärfinger tieffer, die spör aber über die selbigen auch ein quärfinger. Es seindt etlich die eyerklar in schwam gfasset, an tiegel also zugericht streichen, und auß dem selbigen widerumb außgetruckt, in welchen weirauch zu pulver gmachet, zerlassen ist. Ettliche streichen den safft daran, der da ist vom weissen des eys, und auß dessen zwey mal so viel ochsen blut, oder marck. Etliche räderen mitt dem sib auff den tiegel kalch, darnach weiget der hütten meyster das pley, mit welchem das goldt oder sylber, oder beides vermischet ist, welchs zun zeitten, hundert centner in tiegel glegt worden, aber offt sectzig oder fünfftzig oder wenig mehr, welchs so es gschähen, thut er in tiegel drey wellen strows zering weiß, daß nicht das pley mit seiner schwäre, disen ungleich mache: bald durch die rinse legt er ettlich stein des vermischten pleys, unnd ettlich zu den seitten durch das letste loch des treibhuts, darnach durch das ober loch dessen treibhuts, in den tiegel steigendt, legt er die stein, so ihm der helffer knecht darreicht, zerrings herumb zu dem treibhut: darnach so er hinauff steiget, thut er widerumb die hendt durch dasselbige loch, und legt auch etliche stein in den tiegel, dise aber so bebliben, legt er den anderen tag mitt der eisern gabel auff die scheiter die da durch das letste loch des treibhuts ghendt. Wann nuhn die stein also gsetzt seindt, so wirfft er ein trog mitt kolen, der auß hützin schinen ist zusammen gsetzt durch das ober loch des treibhuts, und legt die stürtzen auff den treibhut, welcher fügen der helffer knecht mit leim verstrichen, der sylberbrenner wirfft ein halben trog mit kolen durch das loch, das da ist bey den rören der liessen, in den tiegel, unnd richt die belge zu, daß er den folgenden tag die andere schicht, anheben möge. Ein solche arbeit aber die breingdt in einer stundt, unnd an der zwölfften stundt seindt alle ding vorbereit, welche stundt alle zumal gesummiert, acht stunden machendt.

Der sylberbrenner zerstoßt den tiegel mitt dem stössel A
Der grösser stössel B
Die bäsem C
Die zwey kleinere stössel D
Die stabeisen E
Ein teil der hültzenen schinen F
Das sib G
Die äschen H
Ein eiserne schauffel I
Ein eisern bläch K
Der stock L
Der stein M
Der trog mit hültzinen schinen zusammen gesetzt N
Der hacke O
Der ander hacke P
Ein alts leinen tüch Q
Das vhäßlin R
Hirtzen leder S
Die wellen strows T
Die scheitter V
Stein des vermischten pleys X
Die gabel Y
Der ander sylberbrenner der überzeucht den heintzen mit leim, da im ein treibhut ist auffgesetzt Z
Der trog vollen äschen AA
Die stürtze des treibhuts BB
Der helffer knecht so auff der flickleiter sthet, würfft die kolen in den tiegel durch das ober loch des treibhuts CC
Der eisern schlegel damitt der leim geschlagen wirt DD
Der leim EE
Die kelle damitt der sylberbrenner die prob nimpt FF
Die reutkratze damitt der abstrich wirt abgezogen GG
Das schleißeisen damitt das stück sylber wirt auffgehaben HH

Aber es ist zeitt daß wir zu der anderen schicht kommen. Am morgen so der sylberbrenner zwo schauffeln voll kolen nimmet, wirfft er sie erstmal in tiegel bey den rören der liessen durch das loch, darnach eben durch diß loch legt er die fiechten holtz oder klein künholtz, wie dises pflegt zu sein, damitt wir die fische sieden, als dann die gezeuge, so die trömlin der belgen nid ertruckendt, hebt die thörlin auff, daß sie getrieben werden mögen, und wirt also in einer stundt das vermischte pley flüssig, welchs so gschähen ist, legt er 4 treibscheiter, die da 12 werckschuh lang seindt, durch daß letst loch des treibhuts, und so viel durch die rinse, welcher höltzer, daß sie nicht den tiegel verderbendt, so haltendt die pöcke mitt drucken zu beiden seitten, das seindt pfulbeum dreyer werckschuh lang, zweyer spannen und so viel quärfinger breitt, zweyer spannen dick, welchen zu beiden seitten geschrenckte fuß seindt; pber das glette, so er diß auß dem tiegel zeucht, im in die schuh springer, und die füß und schenkel verletze, ja auch die anderen strein legt er mitt der schauffel oder eisern gabel auff die jetztgenanndten scheitter, durch das letzte loch des treibhuts. Aber gedigen sylber oder pleyfarben oder grauw oder rot oder zuletst eines anderen gequätscht, zerstücket, und im Gißpuckel heiß gmacht, wirdt als dann in das pley das sylber in sich hatt, welchs da schwartz pley, wie zum offtermals gesagt ist, genennet wirt, geschüttet, so es geflossen ist, und wirt also das unsauber ist, darvon gschmeltzt. Aber wann die treibscheiter am vorderen teil gebrandt seinst, als dann so schlecht der sylberbrenner in die selbigen mitt dem feustel eiserne meissel, die vier werckschuh lang, davornen zweier quärfinger breit und dick seindt, und fart mitt disem für, aber die eiserne meissel legendt auff den pöcken. Andere aber wann sie metallen scheiden, die leigendt zweyer solcher treibscheiter in tiegel, durch das loch, das da ist zwischen den belgen, so viel auch durch das lest loch, eins durch die rinsen, aber dise müssendt mehr scheit höltzer haben, nemlich sechtzig, so dise mitt viertzig treibscheittern ihre schicht außrichten mögindt. Wann aber nuhn das pley in zweyen stunden ist heiß worden, als dann so treibt er diß mitt eim hacken, daß es heisser werde. Wann es aber schwärlichen vom sylber gescheiden wurde, so wirfft er das schwartz pley so geflossen kupffer und kol gestüb. Wann aber das pleichmal des weissen goldts mitt pley oder schwartz pley auß dem ärtz ettwas unsauberes gezogen hette, so werffe er in dasselbig eintweders gleiche teil der dürren todten köpffen und Venedischs glaß, oder salarmoniacs oder des Venedischen glaß, und auch Venedischs seiffen, oder ungleiche teil, nemlich, der dürren todten köpffen zwey teil, rust ein teil. Es seindt ettliche die zu allen vermischungen ein wenig salpeters darzu setzen. Aber zu eim centner der mischungen, wirt ein zweidritteil des pulvers, oder ein pfundt, oder ein pfundt und ein dritteil, nach dem es mehr oder weniger unsauber ist zugethon. Das pulver fürwar scheidet von der mischung diß das da unsauber ist. Als dann so zeucht er mitt dem kruckeisen herauß den abstrich mitt kolen vermengt durch die rinsen, disen abstrich macht das pley wann es erhitzget, aber daß es weniger mache, so ist dises mitt dem hacken offt zurüren, darnach bey einer vierdteil stunde zeucht der tiegel das pley in sich. Zu der zeit aber da es hineindringet, springt es, und seudet, als dann so schöpfft der sylberbrenner mit der eisernen kellen ein wenig pleys, daß er auß dem wüsse, wie viel sylbers in der gantzen mischung seye. Die kellen aber ist fünff quärfinger breitt, deren stils eisern teil ist dreyer werckschuh lang, und das hültzin teil auch so lang. Darnach zecht er mitt dem hacken die sylber glette herauß, welche wirt auß pley und kupffer: so diß auch in der mischung ist, die gebrandt seindt, möchte es rechter pley dann sylber glett genandt werden. Dann es ist als dann kein mangel am sylber, sondern das pley und kupffer wirt von im gescheiden. Aber das pley wirt mehr in des anderen ofen tiegel sauber, da das sylber gebrandt ist. Vorzetten wie Plinius schreibet, war under der rinsen des tiegels ein anderer tiegel, und floß also herab die sylber glette von dem oberen tiegel in den underen, auß welchem so es mit dem eisen wie ein bratspiß, genommen, ward es umbgeweltzt, daß es nicht viel wiege. Derhalben wurden vor zeitten auß dem selbigen rörlin, jetzunder aber dieweil es nicht mitt den eisen wie ein bratspiß gweltzt wirt, machet man stück darauß.

Der heintze A
Der scheitter B
Sylber glette C
Bläch D
Der sylberbrenner isset butyr daß ihm das gifft, welchs der tiegel von sich gibet nicht schade, dann es ist ein sonderliche artzney widers gifft E

Wann aber gefahr wäre das nicht die vermischung mitt der sylberglette herauß flüsse, so hatt der sylber brenner vor der handt leim, der wie ein Cylinder auff beiden seitten spitz geformiert ist, diß thut er an den hacken, und legts für die mischung, daß sie nicht herauß fliesse. Aber wann nuhn das sylber sein farb bekompt, als dann so scheinendt helle blick, die nach der farbe weiß seindt, und in eim augenblick wirt es weiß: bald lasset der sylberbrenner die thötlin herab, daß so die rinnen geschlossen, das rad nicht umbgetrieben werde, unnd die belge stil standen. Aber der sylber brenner schüttet ettliche vhäßlin wassers in das sylber, daß es widerumb erkalte, ettliche schüttendt bier darauff, daß es weisser werde, aber diß ist vergebendts, dieweil das sylber noch zu brennen ist, darnach hept er auff das plicksylber mitt dem schließeisen, delches dreyer werckschuh lang ist, zweyer finder breitt. In dessen holen teil ist ein hültzener stil bey vier werckschuh lang gestossen. So aber nuhn das plicksylber auß dem tiegel gezogen ist, legt er dasselbige auff ein stein, und schlecht an einem teil dessen plicksylbers mitt dem feustel das herdtpley ab, an dem anderen teil das sylberglet. Als daß so stoßt er ein messine pürsten ins wasser, und seubert damit das plicksylber. Wann aber das pley von sylber gescheiden, wirt zum offtermales mehr sylbers gefunden dann es in der prob gewäsen ist. Dann so vorhin in eim centner drey untzen, und so viel quintlein wardendt, werden nicht vierthalb untzen gefunden. Aber der herdtpley so im tiegel bleibt ist offt einer spannen hoch, welcher so er herauß genommen, wirt als dann die überige äschen widerumb gerädert, daß in dem sib leigt dieweil es herdt pley ist, so wirt es zu dem herdtpley gethon. Die äschen aber die durch das sib herab fellt, gibt eben den nutz welchen die vordere geben hatt, ja auch es werden auß disem und der beinen pulver Capellen. Zuletst an der wandt daran der ofen ist außgericht hanget gäler hüttenrauch, und auch an des treibhuts ringen, die nach beyden löcheren seindt, diser nach dem er viel anhanget, wirt er abgescharret.

Der küchen A
Der stein B
Der feustel C
Messine pürsten D
Das vhaß so wasser helt E
Der ofen darauß der küchen genommen ist, der noch rauchert F
Der trager so den küchen auß der hütten tragt G

Aber der Kranich, damitt ich auch disen gezeug beschreibe, damitt der treibhut auffgehebet wirt, ist also. Erstmal ist ein gfierdte spillen allenthalben ein werckschuch breitt, zwölff werckschuh lang, sein underer zapffen wirdt in eim küffernen pfenlin getriben, das in des anderen Eichenen pfuhlbaum ist gschlossen, dann es sein zwen in die quär also gelegt, daß des einen form die da in seiner mitte ist, in des anderen form, die auch in seiner mitte ist gschlossen wirt, und wie ein kreutz sähindt. Welcher pfulbaum beides drey werckschuch lang, ein werckschuch breit unnd dick ist. Aber das ober haupt der spillen ist rondt, dann also ist es außgehauwen, daß es dreyer spannen breitt seye, diser kopff wirdt in eim halben ring umbgetrieben, der zu beiden seitten ist in ein balcken geschlagen, daran sich die flache schlete des rauchlochs haltet. An die wellen aber ist ein kasten geschlagen, dann erstmalen ob sich zu, bey einer elen hoch, ist ein trömlin in die wellen geschlossen, das da außgenommen die köpfflin, einer elen und drey quärfinger lang ist, zweyer spannen dick und breitt, darnach widerumb obsich zu, bey fünff werckshuh hoch, ist ein ander trömlin gleich so lang breit unnd dick in die wellen geschlossen. Deren zweien trömlin eine köpfflin seindt in die form der seulen, die sechs werckschuh und dreyer spannen lang ist, einer spannen dick und breitt geschlossen, und hültzine nägel dadurch geschlagen, als dann von dem underen trömlin, obsich zu bey dreyer spannen hoch, seindt in der wellen form, die da von der seitten seindt, abermals zwey trömlin gschlossen, welche außgenommen die köpfflin, ein werckschuch und einer spannen lang seindt, in einer spannen und drey quärfinger breitt, einer spannen dick. Zu gleicher weiß, under dem oberen trömlin seinde noch zwey trömlin einer grösse. Es seindt auch über das in die formen der seulen so viel trömlin, die gleich dise lenge wir die nächsten zuvor habendt, aber dreyer finger dick, einer spannen und zwen quärfinger breitt, und zwar zwey undere trömlin über den oberen rigel, die oberen aber gegenüber der zweyen oberen trömlin die in die seitten der spillen gschlossen seindt. Aussethalben aber seindt an die trömlin bretter geschlagen, aber der vorder teil des kastens hatt thörlein, und auch der hinder teil. Welcher angel, in die brett geschlagen seindt, die an die trömlin geschlagen welche in die seitten der spillen geschlossen seindt, darnach dem underen trömlin so in die quär leigt seindt bretter auffgelegt, von welchen obsich zu, bey zweyer spannen hoch ist ein gfierdte eiserne welchin, welcher seitten zweyer quärfinger breitt: die köpfflin, welcher beides rondt ist, werden in küpffernen oder eisernen ringen umbgetriben, deren einer ist in die spillen, der ander in die seulen geschlossen. Aber umb die welchin ist zu bedien seitten ein scheiben, dreyer spannen und ein quärfinger hoch, einer spannen dick, oben mitt einer eisernen blatten bedeckt. Dise zwo scheiben, seindt zeyer spannen unnd so viel quärfinger von einander, unnd haben fünff spindlen, die dritthalben finger dick seindt, und von einander under sich drey quärfinger, mit welcher weiß ein scheiben seiner art, gmachet wirt, die da von der seulen einer spannen unnd quärfinger ist, aber lenger von der spillen, nemlich einer spannen und drey quärfinger. Darnach von der welchin ob sich zu, bey eines werckschuchs und spannen höhe, ist ein ander gfierdte welchin, welcher jetliche seitten, dreyer finder breit, dises wirt gleich wie das vorder in den küpffernen oder eisernen ringen umbgetriben, umb da selbige ist ein kamprad auß zweyen scheiben zusammen gemacht, das ein werckschuch und dreier spannen breitt ist, einer spannen und zweyer finger dick, dafornen ghenedt herauß drey und zwentzig kimen, einer spannen breit, zwen quärfinger dick, die von einander drey quärfinger seindt, und auch umb dise welching gegen der seulen, bey zweyen spannen und so viel quärfinger lang, ist eine anderen scheibe, gleich so britt als des kamprads scheibe, aber einer spannen dick, dise wirt in der seulen an disem ort da sie außgehauwen, umbgetriben. Auß diser scheiben unnd des kamprads scheiben wirt ein fürgeleg, das fünff spindlen hatt, und disen anderen welchin ist üner das ob sich zu, bey einer elen hoch ein hützene welchin, der eisernen zapffen seindt, und dessen köpfflin mit eisernen ringen seind umbgeben, daß die zapffen in dem selbigen vest bleibendt. Die gleich so wol als die eiserne welchin in das küpffernen oder eisernen ringen umbgetrieben werden. Dise welchin ist von dem oberen quärtrömlin, bey einer elen weitt, und bey der seulen hat es ein kamprad, drtitthalben werckschuch breitt, dem danomen sieben und zwantzig kimen seindt, aber das ander teil der welchin gegen der spillen, ist mitt eisernen blächen bedeckt, daß sie nicht von der ketten darumb sie ghett, gnüffet werden, deren ketten letster ring ist in ein eiserne klammer geschlossen, unnd in ein welchin geschlagen, die ketten ghet auß dem kasten in dem schleiblin umb, das da ist zwischen des schnabels phulbaum. Dann von dem kasten in dem scheiblin obsich zu bey eines quärschuchs und spannen höhe ist der schnabel des kranichs der da ist auß zweyen pfulbeumen in die wellen gschlossen, die fünffzehen werckschuh lang seindt, dreier spannen breitt, zweyer spannen dick, und an dem hinderen teil der wellen einer elen weitt herauß ghendt, und da selbig mitt klammern eingeschlossen, werden sie auch mitt einem eisernen nagel der durch sie in die wellen ghet, zusammen gemacht. Diser nagel hatt an der einen seiten ein breitten kopff, an der anderen ein loch, in welches ein eiserner nagel geschlagen wirdt, daß er die pfulbeum mit der wellen woll zusammen halte, dise pfukbaum des schnabels werden understützet unnd erhalten mit anderen zwey en langen pfulbeumen, die sechs quärschuh und zweyer spannen lang seindt, breit und dick auch zweyer spannen, die unden in die form der wellen gschlossen seindt, oben an die pfalbeum des schnabels, an welchem ort sie von der wellen bey vier werkschuh seindt, und mitt eisern näglen angeschlagen. Nach den oberen köpffen dieser pfulmeumen gegen der wellen, ist ein eisern klammerm unden in die pfulbeum des schnabels geschlagen, daß sie dise zusammen ziehe und halte: bei des pfulbaums vorder haupt ist in ein gfierdt eiserns bläch gschlossen, zwischen welche auch das dritt gfierdt eisern bläch ist glegt, mitt welcher weiß geschicht daß die pfulbeum des schnabels weder fallen noch eins in das ander kommen möge, welche phulbeum am oberen teil mit eisern blächen bedeckt seindt, bey sechs quärschuh nach der lenge, daß der hundt in inen fort rucken mög, welchs ein holtz ist, von eim harten holtz gmacht, einer elen lang, ein quärschuch breit, dreyer spannen dick, auß welchem zu beiden seitten bey einer spannen hoch unnd breitt, das teil unden außgehauwen ist, daß das ander teil zwischen zweyen des schnabels pfulbeumen hin und wider ghen möge. Am vorderen teil aber das in der mitte, ist es außgehauwen bey zweyer spannen und so viel quärfinger lang, daß das küpfferne scheiblin welchs ist umb die eiserne welchin, in der selbigen umbgetribert mög werden. Es hatt über das der hundt bey den ecken vier löcher, in welchen so viel scheiblin ummgrtrieben, in den pfulbeumen des schnabels fort gestossen werden. Aber die weil der hundt so hin unnd wider gezogen, ein thon von sich gibt, der gleich der hunden ist, ist er bey uns von dessen wegen also genandt worden: mitt dem wirbel zwar, wirdt er fort gestossen, aber mitt der ketten widerunb hinder sich gezogen. Es ist ein eisern hacken, des ring in der eisern klammer umbghet, in die rechte seitten des hundts geschlagen, welcher hacken in ein eisernen nagel geschlossen wirt, der in rechten schnabel des pfulbaums geschlagen ist. Aber davorne der wellen ist ein küpfferns scheiblin, welches eisern felchin ist in die pfulbazm des schnabels geschlossen, in welchem scheiblin ein ketten die auß dem kasten ghet, umbgetriben wirt, und dahinden des hunds außgehauwen, ghet es zu sein kupfferin scheiblin, das in im so umbgetriben, umbghet, unnd von dem selbigen wirt ein hacken der herab ghet, in den ring gethon, in welchem die obertse ring der dreier ketten sechs werckschuh lang, geschlossen seindt, die da durch drey eisern ring ghendt, welche ich in den löchern der näglen im mitlesten ring des treibhuts gschlagen sein, gsagt habe. Derhalben so der sylberbrenner den treibhut mitt dem kranich wil auffheben, als dann so schleußt der helfferknecht in den mitlesten wirbel das under eisern welchin, das von der seulen einer spannen unnd zweyer finger herauß ghet, unnd ist an disem teil das welchin auch gfierdt, anderthalbe quärfinger dick. Zugleicher weiß das loch des wirbels, darin es geschlossen wirt ist gfierdt, unnd zweyer finger lang, ein wenig breitter dann ein finger. Der halbe ring aber des wirbels ist ein quärschuch breitt, ein quärfinger dick. Aber sein stil ist geradt und rondt, dreyer spannen lang, anderthalben quärfinger dick. Ja in der felchin kopff ist ein loch, in welchs ein eiserner nagel gschlagen wirt, daß nicht der wirbel herauß falle. Diser kranich aber, dieweil er vier scheiben hat, zwo denen spindlen seindt, und so viel deren die kimen habendt, wirt er leichtlicher dann andere getriben denen allein zwo scheiben seindt, die eine daß sie spindlen, die andere daß sie kimen hatt. Vielen aber ist nuhr ein einfacher gezeug, welchs seulen zapffen zu gleicher weiß umbgetriben werden, der ein in dem eisern pfenlein, der ander in den ring. Diser wellen ist ein rigel, der das bandt haltet. An das haupt des rigels ist ein eiserner ring geschlagen, auß welchem ein anderer eiserner ring, der darin geschlossen ist, herauß ghett, in welchem ein starker hültzener wirbel widerumb eng eingeschlossen ist, welches kopff der dritt eisern ring umbgibt, von welchem ein hacken hanget, der zu oberst in die ketten des treibhuts ring geworffen ist. An dem anderen kopff des wirbels ist ein ketten, welche so sie herab getrückt wirt, den anderen teil des wirbels auffhebet, und auch den treibhut, so man sie aber nach glassen hatt, so lesset sie die selbigen mitt dem treibhut widerumb ab.

Die wellen A
Das pfenlin B
Eichine pfulbeum C
Ein halber ring D
Die balcken E
Der kasten F
Die trömlin G
Ein seul H
Trömlin die seindt von der seitten der wellen I
Trömlin die das seindt von den seitten der seulen K
Fürgelege L
Rampreder M
Die ketten N
Das scheiblin O
Die pfulbeum des schnabels P
Pfulbeum die da des schnabels pfulbeum halten Q
Gfierdte bläch R
Scheitter S
Der treibhut des heintzen T
Der ring V
Drey ketten X
Der wirbel Y
Des anderen gezeugs wellen Z
Rigel AA
Bands BB
Der ring des rigels CC
Der ander ring DD
Der Wirbel EE
Der dritt ring FF
Der hagken GG
Die ketten des treibhuts HH
Die ketten des winckels II

> Aber an ettlichen ortten, als zu Freiberg in Meissen, ist ein gewelbter treibherdt, der gar nach einem Backofen gleich ist, dises gewelbs das vier werckschuh hoch ist, hatt zwey oder drey löcher, under welchen das vorderst ist anderthalben werckschuch hoch, ein werckschuch breit, auß welchem das sylber glett fleußt, das ander unnd auch das dritt: wann aber drey, so seindt sie von den seitten anderthalbe werckschuch hoch, drithalbe werckschuch breit, daß dieser so den herdt zuricht, in den heintzen kriechen möge. Aber das under teil des herds, auß kalch gmachet, ist rundt, und hatt zwo gassen, die den dampff herauß lassen, zweyer werckscuh hoch, ein werckschuch breitt, welche von einem teil zu dem das ihm entgegen, gfüret und gericht, also durchgehend, daß eine die ander in die quär zerschneide, und vier löcher zusein, gesähen weden, dise seindt oben mitt breitten steinen bedeckt, aber allein einer spannen dick, in welcher und anderer inwendigs underteil des herdts, auß kalch gemachet, wie dann auch in die scheiben des vorderen heintzens, oder in die küpfferne schran und stein, wirt leim mitt strow vermischet, geworffen, der dreyer finger hoch ist. Aber der sylber brenner oder helfferknecht, der den herdt zurichtet, und nider knüwet ist, schlecht den leim so wol als die äschen so darein gworffen, mitt hültzen stösseln, und auch mitt hültzinen schleglen.

Das gewelb des heintzen A
Dessen underteil B
Die gassen C
Der stössel E
Der sylberbrenner nach der Römern gewonheit, machet aus den sylberglett rörlin F
Die rinse G
Sylber glette H
Der under tiegel I
Das eisen wie ein bratspiß K
Rörlin L

> Aber der treibherdt in Polen unnd Ungern, ist auch oben gewelbt, und gar nach einem backofen gleich, aber das under teil des ofens ist vhest, und hatt kein einfang des dampffs. Aber zu seinen anderen seitten ist ein maur, zwischen welcher und des ofens underen teil die gassen des herdes, anstatt des einfangs ist, oben ist es mitt eisernen stäben die auß der maur zum herdt ghendt, und zweyer finger von einand seindt, bedeckt. In den herdt also zu gericht, werffendt sie erst mal strouw, und legendt darin die zin kuchen, in die stäb aber scheitter, die so angezündet den herdt heiß machendt, und die kuchen, welche zun zeitten 80 zun zeiten 100 centner weigendt, flüssig machendt. Darnach machendt die mit eim sanfften blast der belgen das feur an, als dann werffendt sie auff die stäb so viel scheitter, daß ein solcher flamm werde, der allein so in herdt ghet, das sylber vom pley scheiden möge. Aber das sylber glette wirt auß dem loch der anderen seitten herab gezogen, welchs so weitt ist daß der sylberbrenner durch dasselbige in herdt kriechen möge. Aber die Merhern und Kerndter, welche gar sälten mehr dann ein marck oder fünff sechßteol sylbers machen, scheiden von dem sylber das pley, weder in diser treibofen der einem bachofen gleich syhet, noch in dem herdt der mitt einem treibhut bedeckt ist, sondern im treibofen under dem klotz, in welchen sie die zin kuchen legendt, unnd auff die selbigen dürre scheitter, den selbigen widerumb grüne scheitter auff werffen. So aber die scheitter angezündt, so blasen sie erstmal das feur mitt dem balg an.

Ein ofen dem bachofen gleich A
Die gassen B
Eisenstäbe C
Das loch dadurch das sylber abgezogen wirt D
Der herdt so kein treibhut hat E
Dicke scheitter F
Der balg G

Ich hab nuhn von der weiß gesagt, mitt welcher das pley von dem goldt oder sylber gscheiden wirt, jetzunnder will ich sagen von diser weiß, dadurch das sylber gebrennet wirt, dann wie man das goldt brennen sol, hab ich vormals erkläret. Das sylber aber wirdt in eim gemach da man sylber brenner, gebrandt, welchs ofen herdt ein gewelb helt, dessen bogen am forderen teil dreyer werckschuh hoch ist, aber der herdt ist fünff werckschuh lang, vier werckschuh breitt, vonn den seitten unnd am hinderen teil, seindt gantze mauren, von dem vorderen teil aber ist der ander bogen dem anderen auffgesetzt, über welchen unnd auch der mauren ein rauchloch gesetzt ist. Der herdt hatt ein runde gruben einer ellen weitt, zweyer spannen tief, in welche geräderte äschen geworffen wirdt, und in den selbigen wirt auch ein test schirbel also gericht, gsetzt, daß die äsch allenthalben gleich so hoch als die testschirbel seye. Aber die testschirbel, welche ir disch ist, wirt mit test gefüllet, welches auß gleichen teilen ist der beinen zu pulver gstossen, und der äschen von dem tiegel gnommen, darin das pley vom goldt oder sylber gscheiden wirt, die anderen thundt zur äschen gstossen ziegelstein, mit welcher weiß deren pulver keins das sylber zu sich zeucht: das vermischt pulver so mitt wasser wenig gnetzt, wirt in die testschirbel gworffen, und mitt einem hültzenen runden stössel gschlagen, der ein werckschuch lang ist, einer spannen und quärfinger breitt, auß welchen sechs zacken ghendt, eins fingers dick, ein finger und dessen dritten teil breit und hoch, die von einander under sich garnacht ein quärfinger seindt. Dise sechs zacken machen ein ring, in welchs mitte ist der siebende zacken rondt und gleich hoch wie die anderen, aber anderthalben quärfinger dick. Der stössel aber wirt von dem underen teil obsich zu nach und nach enger, daß also das letst teil des stils rondt seye, dreyer finger dick. Etliche brauchendt ein rondten stössel, der keine zacken hat.

Der stössel dem zacken seindt A
Der kolbe B
Der trog voller äschen C
Test schirben zugericht aud auff die bretter gelegt D
Lähre testschriben E
Die scheitter so zu zerhauwen sindt F
Die sägen G

Darnach wirt abermals ein wenig pulver genetzt in testschirbel geworffen, und gepucht, welche arbeit so lang getrieben wirt, biß die gantze testschirbel mit solchen pulver gfüllet ist, welches der sylberbrenner zu beiden seitten mitt eim scharpffen messer außhauwet, und zu beiden seitten gstracks übersich zu getriben, daß das mittleste teil hol seye, einer spannen unnd quärfinger breitt, die zun zeitten gerad ist, zun zeitten gekrümpt. Aber das messer soll anderthalben quärfinger breit, zu beiden seitte obsich zu zweyer spannen lang sein, welches stil bey einer spannen hoch kein schneide haben soll, oder in den hültzenen stil geschlossen werden soll. Der sylberbrenner aber so mitt einer handt das messer fasset, hauwet er das pulver der testschirben auß, daß der zerings herumb bey drey finger dick bleibe, als dann rädet er darauf mitt dem sib ein trocken pulver von beinen gemacht, welchs boden von seuw pürsten gar eng zusammen gflochten ist. Darnach vergleicht er die testschirbel mitt der kugel auß dem vhesten holtz gemacht und sechs quärfinger dick, die er mitt beiden henden in die testschribel geworffen hatt, unnd machet sie vonn neuwen vhest, er treibt auch die kugel mitt der anderen handt: die testschirbel seindt nicht gleich weitt, dann deren die also zugerichtet, fassendt ettliche nicht viel weniger dann fünfftzehen pfundt sylbers, die anderen zwentzig, zum teil auch dreissig, ettlich viertzig, die anderen fünfftzig. Aber ein jettliche testschirbel also zugericht, wirdt an der Sonne getrocknet, oder an eim warmen ort oder under das tach gesetzet. Je elter aber und trockner dise ist je besser sie ist, aber es werden alle so glut darin gethon, warm so das sylber zu brennen ist. Die anderen an statt der testschirbel brauchen ein eisern ring, aber es ist die testschribel viel nutzlicher, dann so das pulver schadhafft worden, so bleibet das sylber darin, unnd fellet auß diesem, so es kein boden mehr hatt; die testschirbel mag über das leichter auffden herdt dann der eiserne ring gsetzt werden, und darff auch weniger pulvers, aber doch daß der testschirbel der boden nicht außfalle, so umbgeben die selbige etliche recht mitt eim reiff.

Ein gerad messer das ein hültzern stil hatt A
Ein krumb messer das auch ein hültzern stil hatt B
Ein krumb messer das kein hültzern stil hatt C
Ein sib D
Die kugel E
Ein eisern thür welche der sylberbrenner so er sylber brennet harab lasset, daß nicht die hitz des feurs die augen verletze F
Das brandt eisen darin die scheitter gelegt werden, wann das sylber schon geflossen zubrennen ist G
Dessen ander teil so da ghet in den ring der eisern hacken oder in des offen maur geschlossen ist H
Die testschirbel in welche die glut geworffen ist I

Der sylberbrenner hatt vor der handt ein eiserne rost haben, auff den er die sylber kuchen leget, und die selbige so kolen darunder glegt, warm macht, daß sie dester leichter zerschlagen werden. Er hatt auch den messingen klotz, der zweier werckschuh und so viel quärfinger breit und lang ist, und in seiner mitte hol, disen legt er auff ein vhesten stock, und die sylber kuchen darin glegt, schlecht er mit eim feustel der zu beiden seitten hauwet, unnd zerteilet die selbigen in stuck, welcher feustel lang ist ein quärschuch und zweyer finger, einer spannen breit. Ettliche brauchendt allein ein hültzenen stock, der in der mitte außgehauwen ist, die stuck aber der kuchen, so sie noch heiß seindt, nymmt er mit der zangen, und wirfft sie in trog der voller löcher ist, und geusset wasser suff sie, daß sie also erkalten er sie gschicklich in die testschirbel setzen möge. Er setzt aber die selbige darin auff recht, und daß sie auß der testscherbel zun zeitten bey zweyer spannen hoch herauß gangendt, zwischen inen aber setzt er kolen, daß nicht eine in die ander falle: darnach wirfft er auff die testschirbel glut, bald zwen trög mitt höltzen taugen zusammen gsetzt, vollen kolen, und blaßt den windt mit dem balg hinein, diser ist zwifach, vier werckschuh und zweyer spannen lang, am hinderen teil zwei werckschu breitt, und so viel spannen, in den anderen dingen ist der disem glaich, den ich im siebendten Buch beschriben hab. Des blaßbalgs liessen ist in küpfferne form gsetzt, die ein werckschuch lang ist, welches loch am vorderen teil gantz rundt ist und breitter dann ein quärfinger, an den hinderen teil zweier spannen breit: den blaßbalg zwar, die weil der sylberbrenner zum sylber brennen ein starck feur haben muß, und darüb viel blaßts, setzt er vast hengig, daß er in die mittleste testschirbel das sylber so gflossen blase, diß so es gar sendig ist worden, truckt ers nider mit eim kleinen stock, der an ein eisernen hacken ist gschlagen, und mitt wasser gnetzt. Das sylber aber fleusset, diewel es bey einer stundt in der testschirbel ist gesotten, welchs so gflossen ist, nimpt er die glüende kolen wiederum auß der testschirbel, und legt darauff zwey fichtene scheitter, eins werckschuhs und dreier spannen lang, und einer spannen und zweyer quärfinger breitt, am oberen teil einer spannen dick, ahm underen teil bey dreyer quärfinger breitt, am oberen teil einer spannen dick, ahm underen teil bey dreyer quärfinger: die underen teil aber fügt er zusammen, auff welche scheitter wirfft er widerumb kolen, dann er muß alwegen ein starck feur haben zum sylberbrennen. Es wirt aber in zweyen stunden oder dreyen gabrandt, nach dem es sauber oder unsauber ist, diß machet es seuberer, so man küpfferne oder pleyerne kügelin in die testschirbel zumal gworffen hatt. Daß er aber dieweil er das sylber brennet, ein solchs starck feur erleiden möge, so lasset er ein eisern thörlin herab, das drey werckschuh lang, ein werckschuch und dreyer spannen hoch ist. Diß ist auff beiden seitten in platten gschlossen, welche so er seine schicht vollendet hat, mitt einer eisern schauffel widerumb auffhebet, daß sein lincke in das gebogen eisen, das da ist im bogen falle, unnd dasselbige thörlin offen behalte: wann aber nuhn das sylber schier gebrandt ist, welchs er auß der auß der zeitt nymmet, so wirfft er hinein ein gantz eisernes schlacken eisen, das ein stähelin schneiden hatt und rondt ist, vierdthalben werckschuh lang, ein quärfinger dick. Aber die sylber platten so am schlacken eisen hanget, die auff ein messinen feustel gelegt ist, schlecht er ab, unnd auß seiner farb ermisset er eb das sylber gnug gebrandt seye oder nicht. So es baer gebrandt gnung ist, so wirt es sehr weiß, unnd sein marck, ein quintlin außgenommen, ist fein. Ettliche aber schöpffendt das sylber mitt dem gebogen eisen das hol ist, aber eines jettlichen marck sylber wirt ein haln loht verbrandt, zun zeitten auch so es vast unsauber ist drey quintlin oder ein loht. Aber der sylberbrenner regiert das feur, und das sylber so geflossen, treibt er mitt einem gebogen eisen, das neun werckschuh lang ist, ein quärfinger dick, savornen ertsmal bey der rechten seitten gekrümmt, darnach widerumb gekrümpt, daß also ein ring darauß werde, welchs holes teil bey einer spannen weitt seye. Andere gebrauchendt ein eisern hacken, ja es soll auch diser ein gebogen eisen, oder ein klemmen haben, damitt er kolen fasset, und diß mitt der handt zudrucket, legt er in das feur, unnd widerumb herauß, diß ist zweyer werckschuh lang, anderthalben quärfinger breitt, ein dritteil quärfinger dick.

Der rost A
Der messing klotz B
Der stock C
Sylber kuchen D
Der feustel E
Ein hültzener stock in der mitte außgehauwen F
Ein trog voller löcher G
Ein stock an den eisern bogen gschlagen H
Fiechtene scheitter I
Ein eisern schlackenhacken K
Des gebogenen eisens grübe L
Der eisern hacken M
Die klemme N

Wann aber das sylber ihn duncket gnung gebrandt sein, so thut er als bald die kolen mitt der schauffel auß der schirbel, bald darnach schöpfft er wasser mitt einer küpffernen kellen, die ein hültzenen stil hat vier quärschuh lang und das von der anderen seitten, in der mitte des bodens und eussers teil ein kleins löchlin, dadurch garnach ein hanff körnlin ghet: dise kellen füllet er drey mal voll wassers, drey mal ghet das wasser darauß ins sylber, und löschet diß fein gmachsam ab, dann wann er eins mals viel wassers darauff gosse, so wurde es zerspringen, und die darüb stunden verletzen: darnach hatt der sylber brenner ein eisernen gspitzten schlacken hacken 3 werckschuh lang, der ein stil hat gleich so lang, disen schlacken hacken, schlecht er in die testschirbel, daß er sie bewege. Diß richt er auch mitt dem reumer auß, der zweyer finger breit ist, einer spanne hoch, welches eisern teil auch 3 werckschuh lang ist, der hültzern stil auch so lang. Als dann so er die testschirbel mit der schauffel oder gabel auß dem herdt hat umbgestürtzt, so fellt mitt der weiß das sylber wie ein halbe kugel gformiert an den boden, welchs so er widerumb mitt der schauffel hat auffgehebt, wirfft ers in das vhaß, darin wasser ist, da es noch ein grossen thon von sich gibt, oder legt den sylber kuchen mitt der gablen hinweggnommen, auff die klemmen, die er in das vhaß thut vollen wassers. Bald so es widerumb erkaltet ist, nimpt er dasselbig herauß, und legt es auff ein stock der auß vestem holtz gmachet ist, und schlechts mitt dem feustel, daß so pulver in die testschirbel gworffen, daran hanget, von im herab falle. Er seubert auch so er eben auff disen zeug das sylber gelegt, und in ein vhaß vollen wassers gethon hatt, mitt messinen pürsten unnd in das wasser gestossen, welche arbeitt zuschlahen und zu seubern er so lang thut, biß daß es gantz rein unnd sauber werde. Darnach legt er diß auff ein dreifuß, oder eisernen rost: der drey fuß ist einer spannen und zweyer quärfinger hoch, anderthalben quärfinger breit, welchs holes teil ist zweier spannen breitt, alß dann legt er under den dreifuß oder rost ein glut, daß also das sylber so vom wasser ist feucht worden, widerumb außgetrocknet werde. Zuletst so legt das sylber des Künigs oder Fürsten oder gwercken der schichtmeister auff den stock, unnd hauwet auß mitt eim grabstückel zwey stücklin, das ein ahm underen teil, das ander ahm oberen teil, welche er probieret, daß er gewiß wissen mög eb das sylber genugsamlich gebrandt seye oder nicht, unnd in was werdt es den kauffleuten soll verkaufft werden, bald so schlecht er das einsigell des Künigs oder Fürsten oder gwercken darauff, unnd zu nächst darbey auch die zal des gweichts.

Ein eiserner zeug mitt eim ring A
Die kellen B
Sein loch C
Ein spitziger schlackenhacken D
Die gabel E
Ein sylber kuchen der klemmen auffgelegt F
Ein vhaß vollen wassers G
Ein stock darauf der kuchen glegt ist H
Der feustel I
Das sylber so widerumb auf ein klemmen glegt ist K
Das ander vaß vollen wassers L
Messine pürsten M
Ein dreyfuß N
Der ander stock O
Der grabstückel P
Des ofen herdt Q
Die testschirbel so nach rauchet R

Es seindt ettliche die das sylber in der testschirbel under dem eisern oder irdenen muffel gsetzt brennendt, denen ist auch ein heintz, in welches herdt sie ein testschirbel setztendt, darin die bruchstück sylbers seindt, unnd legendt darauff ein muffel, der zu beiden seitten fensterlin hatt, davornen ein brüchlin, zu des muffels seitten setzendt sie ziegel darzu, und werffendt auch kolen auff den muffel, auff das brücklin aber glüende brände, daß also das sylber flüssig werde. Dem ofen ist ein eiserne thür mitt leim da er gegem feur siher, verkleibt, daß es ihm nicht schade, die selbige so sie geschlossen ist, so helt sie das feur zusammen, hatt aber gleich wol fensterlin, daß die sylber brenner in den testschirbel sähen, und zun zeitten das feur mitt dem blaßbalg an blasen mögendt, welche wiewol sie langsammer dann die anderen das sylberbrennen, doch nutzlicher, darumb daß es weniger schadens nemmet, dann ein sanfft feur verzeret dessen viel weniger dann ein starck feur, das man immer darmitt dem blaßbalg, auffblaset. Die selbige zerschlahen mit dem keil oder axt den sylberin kuchen in zwey oder drey teil recht, so er von schwäre wegen kaumerlich hinweg getragen mag werden, wann der muffel hingenommen ist, unnd er noch heiß ist, dann die ihn, so erkaltet von einander schlahendt, die verleierendt gar offt ettliche kleine stücklin, die davon gesprungen seindt.

Der muffel A
Seine fensterlin B
Sein brücklin C
Die ziegel D
Das eisern thörlin E
Sein fensterlin F
Der blaßbalg G
Die axt H
Der eisern ring den ettlich für den testschirbel gebrauchendt I
Der stössel mitt welchem die äschen in den ring geworffen gestossen wirt K

Endt des zehendten buchs von dem Bergkwerck.

[Zum 8. Buch.]   [Zum 9. Buch.]   [Das 10. Buch.]   [Zum 11. Buch]


Valid HTML

© Rainer Stumpe, URL: www.rainerstumpe.de/
Datenschutzerklärung